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Ärztliche Anthropologie und Humanität Gesammelte Aufsätze Herausgegeben von Richard Faber und Bolko Pfau
Ärztliche Anthropologie und Humanität
Gesammelte Aufsätze


Herausgegeben von Richard Faber und Bolko Pfau

Fritz Hartmann

Königshausen & Neumann Verlag
EAN: 9783826053009 (ISBN: 3-8260-5300-1)
282 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2014

EUR 39,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Königshausen & Neumann
Rezension
Der Internist Fritz Hartmann (1920 - 2007), dessen Gesammelte Aufsätze mit diesem Band vorgelegt werden, verbindet in seinen Beiträgen zu einer Ärztlichen Anthropologie die Natur- mit den Kulturwissenschaften - ganz im Sinne von Gottfried Wilhelm Leibniz, auf dessen "Medizin der Aufklärung" Hartmann vielfältig verweist. Im Mittelpunkt steht eine Anthropologie der Leiblichkeit, die Zeitlichkeit, Umwelt und Mitwelt zu einen versucht und die ärztliche Menschenkunde in der Würde des Patienten ansiedelt. Humane Kompetenz gehört für Hartmann zur medizinischen Kompetenz unabdingbar hinzu, - was heute nicht mehr selbstverständlich zu sein scheint ... So gehört z.B. auch das Schamgefühl zur Weisheit des Arztes! Der Kranke ist ein Subjekt, - nicht ein Objekt - , in der Kranker-Arzt-Beziehung. - Fazit: Diese Gesammelten Aufsätze von Fritz Hartmann sind für Fragen der Anthropologie oder der Medizinethik von grundlegender Relevanz.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Herausgeber
Richard Faber ist Professor für Soziologie (der Literatur) an der FU Berlin.
Dr. Bolko Pfau, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Honorarprofessur an der Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke, Lehrauftrag an der European Medical School Oldenburg- Groningen, Lehrauftrag an der Dresden International University, Masterstudiengang: Human Communications.
Inhaltsverzeichnis
VORWORT DER HERAUSGEBER I

1. DIE „FRAG-WÜRDIGKEIT" DER MEDIZIN ALS WISSENSCHAFT (1978) 1

2. KAUSALITÄT ALS LEITBEGRIFF ÄRZTLICHEN DENKENS UND HANDELNS (1992) 21

3. DER TEIL UND DAS GANZE IM BLICKFELD DES ARZTES (1988) 51

I. Antike Heilkunde - eine Ganzheitsmedizin? 51
II. Medizin am Vorbild der Physik? 56
III. Schulmedizin und Ganzheitsmedizinen 59
IV. Bedingungen der Möglichkeit, das Kranksein eines anderen zu verstehen 62
V. Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen im ärztlichen Erkennen 67
VI. Grenzen ärztlicher Erkenntnis 70

4. GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ UND SEINE ANFORDERUNGEN AN EINE MEDIZIN DER AUFKLÄRUNG (1993) 75

5. MEDIZIN DER AUFKLÄRUNG (1995) 97

I. Begründung des Themas 97
II. Die Entwicklungsgeschichte der Medizin der Aufklärung und ihre Thematik 103
III. Medizin einer Voraufklärung 104
IV. Medizin der Frühaufklärung 108
V. Medizin zur Hochzeit der Aufklärung 112
VI. Notwendige Aufklärung der Aufklärer 121
VII. Eine zeitgenössische Schlußbemerkung 124

6. ÄRZTLICHE ANTWORTEN AUF ELEMENTARE MENSCHLICHE LEIDENSVERFASSUNGEN (1977) 129

7. SCHAM UND WÜRDE KRANKER MENSCHEN (1997) 141

I. Begriffliche Verlegenheiten 141
II. Würde und Scham: Philosophische, psychologische und soziologische Hinweise für den praktizierenden Arzt 142
III. Würde und Scham als Leitbegriff einer ärztlichen Anthropologie 146
IV. „Prometheische Scham" und anthroponome Bionik 151

8. MIT DER KRANKHEIT LEBEN - ÜBER LEBENSWERT UND WÜRDE CHRONISCH KRANKER MENSCHEN (1996) 155

I. Versuch eines anthropologischen Zugangs 155
II. Umgang mit chronisch Kranken 164

9. GEGEN-STAND UND GEGEN-ÜBER IM UMGANG MIT KRANKEN (1993) 177

I. Begegnung zweier Subjekte 177
II. Bedingungen der Möglichkeit gemeinsamen Erlebens; transzendentale Ästhetik der Isopathie 183
III. Grenzen der Veränderung 188

10. LEBEN IN BEDINGTEM GESUNDSEIN (1987) 193

I. Die Entwicklung modernen pathogenetischen Denkens 195
II. Aufgabenverteilung zwischen Kranken und Arzt. 207
III. Schlußbemerkung zur Idee von Ganzheit und zur Utopie einer Ganzheitsmedizin 214

11. STERBENS-KUNDE ALS ÄRZTLICHE MENSCHEN-KUNDE.
WAS HEISST: IN WÜRDE STERBEN UND STERBEN-LASSEN? (2004) 217

Begründung des Themas 217
I. Wie lernte ich sterben? 226
II. Wer über das Sterben lehren will, der muss an und von Sterbenden gelernt haben 230
III. Was heißt: „In Würde Sterben?" 238
IV. In Würde sterben lassen 241
Schluss-Bild 246

12. ÜBER DIE WAHRHAFTIGKEIT DES ARZTES GEGENÜBER KRANKEN (1997) 249

I. Wahrheit und Wahrhaftigkeit 249
II. Eine Pragmatik des erklärenden ärztlichen Gesprächs: Richtigkeit - Aufrichtigkeit - Wahrhaftigkeit 253
III. Problematik der Mitteilung von Wissen an Kranke. Das Wie des Sagens 256

13. ZEITGESTALTEN VON KRANKHEIT - GESTALTUNG VON ZEITLICHKEIT IM KRANKSEIN (1985) 263

Durée - Identité - Kranksein 268

VERÖFFENTLICHUNGEN IN AUSWAHL 273
CURRICULUM VITAE 281