Diese Sonaten von Boismortier wurden zum erstenmal 1725 gedruckt, also vor fast 300 Jahren. Für drei Querflöten ohne die übliche basso continuo-Begleitung wurden sie geschrieben; dank der Transposition um eine Terz sind sie gut auf der Altflöte zu spielen. Die Herausgeberin Christa Sokoll weist in einigen Fußnoten auf Einzelheiten der Originalausgabe hin.
Kann man das heute noch spielen? Oh ja; für Barockliebhaber haben sie genau das richtige Alter. Schwungvoll sind sie, eine Spielmusik im positiven Wortsinn. Alle drei Flöten sind in etwa gleichberechtigt; hier gibt es keine "langweilige" Begleitung. Der Spieler des ersten Parts muss allerdings auch die hohen Töne beherrschen; das hohe f gibt nicht jede Schülerflöte her. Doch fortgeschrittene Spieler, wie diese Sonaten sie verlangen, haben meist auch ein gutes Instrument. Und damit kann man diese Musik wunderbar zum Klingen bringen.
Bei Amazon ist diese Ausgabe noch mit dem Titelbild von 2008 angezeigt, auf der Verlagsseite findet sich das neue Layout. Seit wann dieses angeboten wird, konnte ich leider nicht herausfinden.
Fazit: Ich habe diese sechs Sonaten mit zwei fortgeschrittenen Schülern gespielt, und wir hatten alle drei viel Freude daran. Daher kann ich sie Freunden der barocken Spielmusik nur empfehlen.

M. Houf für www.lehrerbibliothek.de

Verlagsnummer: N 2052
ISMN: 979-0-2044-2052-0

Besetzung: 3 Blockflöten (AAA)
Editionsart: Spielpartitur
Umfang: 48 Seiten
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer

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