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tschick
tschick




Wolfgang Herrndorf

RoRoRo
EAN: 9783499256356 (ISBN: 3-499-25635-5)
254 Seiten, paperback, 11 x 19cm, März, 2012

EUR 8,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz.

"Auch in fünzig Jahren wird dies noch ein Roman sein, den wir lesen wollen. Aber besser, man fängt gleich damit an." Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Rezension
Einfach mal einen Abend mit einem guten Buch im Sessel verbringen?
Das ist jetzt ganz einfach mit dem Buch "tschick" von Wolfgang Herrndorf.

Die Geschichte ist authentisch und super. Der 14jährige Maik Klingendorf aus Berlin hat es nicht einfach. Er lebt zwar in einer großen Villa mit Swimmingpool, aber seine Mutter geht von Zeit zu Zeit in die Entzugsklinik (auch Beauty Farm von ihr genannt), und sein Vater genießt die Geschäftsreisen mit seiner jungen Assistentin in vollen Zügen. Maik stellt sich gerade auf zwei Wochen alleine zu Hause in den Sommerferien ein, da kommt tschick. Tschick heißt eigentlich Andrej Tschichatschow und ist etwas spleenig, aber sicherlich werden gerade dadurch die Sommerferien sehr ereignisreich und aufregend für die beiden Jungen.

Eigentlich sind Maik und tschick die Außenseiter der Klasse. Dank der Beschreibung von Wolfgang Herrndorf kann man sich die beiden lebhaft vorstellen, der eine aus einer Asisiedlung in Hellersdorf und der andere aus einem Haus mit angrenzendem Privatswimmingpool. Wenn man sich als Lehrerin bzw. als Lehrer mal wieder so richtig in einen Jugendlichen und seine Lebenswelt einfühlen möchte, so ist dieses Buch absolut dafür geeignet. Für Schüler ist es wegen der "Schreibe" sehr attraktiv, denn verhalten und dennoch wirkungsvoll wird Jugendslang in den Text eingestreut und gibt ihm die besondere Würze. Also zu Recht ein Spiegel-Bestseller.

Christa D. Schäfer für lbib.de
Verlagsinfo
Ein klappriges Auto kam die Straße runtergefahren. Es fuhr langsam auf unser Haus zu und bog in die Garagenauffahrt ein. Eine Minute stand der hellblaue Lada Niva mit laufendem Motor vor unserer Garage, dann wurde der Motor abgestellt. Die Fahrertür ging auf, Tschick stieg aus. Er legte beide Ellenbogen aufs Autodach und sah zu, wie ich den Rasen sprengte. ‹Ah›, sagte er, und dann sagte er lange nichts mehr. ‹Macht das Spaß?›
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf.