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Geistige Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten Ein Lehrbuch für die Schule, Heilpädagogik und außerschulische Behindertenhilfe 5., völlig neu bearbeitete Auflage 2011
Geistige Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten
Ein Lehrbuch für die Schule, Heilpädagogik und außerschulische Behindertenhilfe


5., völlig neu bearbeitete Auflage 2011



Georg Theunissen

Verlag Julius Klinkhardt , UTB
EAN: 9783825235451 (ISBN: 3-8252-3545-9)
349 Seiten, paperback, 15 x 22cm, 2011

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Viele Mitarbeiter/innen in der Behindertenhilfe, Lehrer/innen in Förderschulen und allgemeinbildenden Schulen, aber auch Eltern, heilpädagogische oder therapeutische Fachkräfte klagen über ein (zunehmendes) Problem-verhalten, über Verhaltensstörungen oder psychosoziale Auffälligkeiten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten, geistiger oder komplexer Behinderung.

Dieses Buch bietet auf fundierter wissenschaftlicher Grundlage konkrete Hilfen für den alltäglichen und speziellen Umgang mit herausforderndem Verhalten oder Verhaltensauffälligkeiten. Einen herausragenden Stellenwert hat dabei ein an Stärken orientiertes pädagogisches Konzept, das als Positive Verhaltensunterstützung sowohl für den Unterricht als auch für den außerschulischen Bereich nachweislich als effektiv und tragfähig für eine Best-Practice gelten darf.
Rezension
Dieses mittlerweile in 5. Auflage zu einem Standardwerk der Heil- und Sonderpädagogik zählende Werk bietet ein umfassendes pädagogisches Konzept zum Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten bei geistiger Behinderung. Das einführende Kapitel thematisiert den Begriff und die Theorieentwicklung Geistiger Behinderung. Das zweite Kapitel enthält Ausführungen zu Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit Geistiger Behinderung: Erscheinungsformen und Erklärungsansätze. Kapitel 3 und 4 behandeln jeweils Konzepte der Behindertenarbeit: Kap. 3 in außerschulischer, Kap. 4 in schulischer Perspektive. Schließlich bietet Kap. 5 des Buches die wesentlichen pädagogisch-therapeutischen Konzepte in einem synoptischen Überblick. Hier werden die gängigen Methoden wie Snoezelen, Basale Stimulation, Erlebnispädagogik, TEACCH-Konzept und viele mehr vorgestellt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur fünften, völlig neu bearbeiteten Auflage 9

1 Geistige Behinderung - Intellektuelle Behinderung - Lernschwierigkeiten 11

Zur psychiatrisch-nihilistischen Sichtweise 11
Zur heilpädagogisch-defizitorientierten Sichtweise 12
Zur entwicklungspsychologischen Sichtweise 14
Zur IQ-bezogenen Sicht 15
Zur Klassifikation nach ICD-10 und DSM-IV 17
Geistige Behinderung aus der Subjekt-Perspektive 19
Geistige Behinderung als komplexes Phänomen von sich wechselseitig bedingenden und verstärkenden Faktoren 21
Zum Behinderungsmodell der ICF 33
Zum Konzept der AAIDD 35
Zu den neuen Fachbegriffen:
Intellectual and Developmental Disabilities 39
Zu den neuen Fachbegriffen: Learning Disabilities und Lernschwierigkeiten 42

2 Verhaltensauffälligkeiten: Begriffsverständnis und Erklärungsansätze 47

Zu den Erscheinungsformen 48
Verhaltensauffälligkeiten im Lichte sozialer Zuschreibung 50
Zu den Parallelbegriffen 52
Zu den Erklärungsansätzen 55
Zur psychiatrischen Sicht 56
Zur sozialwissenschaftlichen Sicht 58
Zur systemökologischen Sicht 60

3 Das Konzept für die außerschulische Behindertenarbeit 65

Handlungsbestimmende Leitprinzipien 66
Unbedingte Achtung vor dem Wertsein des Anderen 68
Beziehungsgestaltung und kommunikatives Verhältnis 68
Subjektzentrierung und Individualisierung 68
Ganzheitlichkeit 69
Entwicklungsgemäßheit 70
Autonomie und Empowerment 70
Neurowissenschaftliche Orientierung und Stärken-Perspektive 72
,Seinlassen' und Vertrauen in die Ressourcen 73
Lebensweltorientierung 74
Inklusion, Partizipation und Bürgerzentrierung 74
Zur allgemeinen Alltagsarbeit 76
Bausteingruppe I: Zentrale Bereiche der Alltagsarbeit 76
Rehabilitative Pflege 77
Hausarbeit und Haushaltsführung 77
Freizeitbezogene Lebensgestaltung und ästhetische Praxis 78
Allgemeine Lebensberatung und Bildungsassistenz 79
Psychosoziale Lebenshilfe und körperliche Aktivierung 79
Gesellschaftliche Integrationshilfe und kulturelle Partizipation 80
Bausteingruppe II: Spezielle Elemente der allgemeinen Konzeption 80
Angebote 80
Zeit 81
Soziale Kommunikation und Beziehungen 81
Lebensmilieu 82
Gruppenbesprechungen 82
Assistierende Hilfen 83
Pädagogische Methoden und Handlungsmodelle 88
Lehrmethoden und Phasenmodelle 88
Verfahrensweisen 89
Allgemeine positive Unterstützungs- und Verkehrsformen 89
Verhaltensaufbauende und -stabilisierende Methoden 90
Spezielle symptomorientierte Interventionsformen 91
Spezielle präventive Methoden 97
Sozialformen 99
Persönliche Zukunfts-, Lebensstil- und Netzwerkplanung 101
Zur Speziellen Pädagogik 112
Spezielle gruppenbezogene Maßnahmen 112
Beispiel eines gruppenbezogenen Angebots zur Förderung sozialer Kompetenz auf der Grundlage von Theaterarbeit (von Dörte Fiedler) 113
Resümee 121
Lebensweltbezogene Schlussbetrachtungen 121
Einzelhilfe durch Positive Verhaltensunterstützung 123
Unterstützerkreis 124
Funktionales Assessment 125
Indirektes Assessment 125
Aufbereitung der Lebensgeschichte 126
Direktes Assessment 130
Zur Einbeziehung der Person 131
Funktionale Problembetrachtung 132
Bildung von Arbeitshypothesen und Zielen 135
Unterstützungsmaßnahmen 136
1) Veränderung von Kontextfaktoren 136
2) Zur Erweiterung des Verhaltens- und Handlungsrepertoires 140
3) Zur Veränderung von Konsequenzen 142
4) Persönlichkeits- und lebensstilunterstützende Maßnahmen 143
5) Krisenmanagement 145
Zur Umsetzung der Einzelhilfe 146
Ein abschließendes Beispiel aus der Praxis 147

4 Das Konzept für Schule und Unterricht 155

Primäre Prävention: Zum schulbezogenen Konzept einer positiven Verhaltensunterstützung 156
Zur Vorgehensweise und Arbeitsschritte 157
Primäre Prävention auf klassenbezogener Ebene 161
Sekundäre Prävention: Zur gruppenbezogenen positiven Verhaltensunterstützung 165
Sportangebote (am Beispiel von Judo) 165
Soziometrisch orientierte bildnerische Aktivitäten 169
Positive Peerkultur 170
Regellernen durch verhaltenssteuernde Visualisierungen 171
Stärkenorientierte und lebensnahe Projektarbeit 173
The Behavior Education Program (BEP) 174
Tertiäre Prävention: Positive Verhaltensunterstützung als Einzelhilfe 177
Unterstützerkreis und Zielsetzung 177
Wraparound, Persönliche Zukunftsplanung und funktionales Assessment 178
Entwicklung eines Unterstützungsprogramms 180
1. Ebene: Kontextbezogene Interventionen 180
2. Ebene: Verhaltensorientierte Interventionen 183
3. Ebene: An Konsequenzen orientierte Interventionen 184
4. Ebene: Persönlichkeits- und lebensstilorientierte Interventionen 188
5. Ebene: Krisenintervention 189
Durchführung und Evaluation 189
Rolle der Lehrkräfte190
Schlussbemerkung 191
Beispiele aus der Praxis 192

5 Pädagogisch-therapeutische Arbeitsformen - ein synoptischer Überblick 203

Basale Kommunikation (nach Mall) 203
Basale Stimulation (nach Fröhlich) 206
Erlebnispädagogik 208
Festhaltetherapie 211
GendeTeaching 214
Heilpädagogische Rhythmik 216
Mediation 219
Neuropsychologisch orientierte Lernförderung und Therapie 227
Pädagogische Kunsttherapie (therapeutisch-ästhetische Erziehung) 237
Pränatalraum-Musiktherapie 24l
Problemlösende Alltagsgeschehnisse (nach Affolter) 244
Problemlösungstraining 248
Psychomotorik/Motopädagogik 253
Psychomotorische Therapie (nach Aucouturier und Lapierre) 256
Selbstsicherheitstraining 258
Sensorische Integration (nach Ayres) 26l
Snoezelen 265
Soziales Lernen (soziales Kompetenztraining) 268
TEACCH-Konzept 273
Unterstützte Kommunikation 278
Validation 288
,Verhaltensphänotypisch' orientierte Förderung und Lebenshilfe 292
Wahrnehmungsförderung und Bewegungserziehung (nach Frostig) 298

Anmerkungen zu Kapitel 5 303

Anhang zu Kapitel 3 und 4 315

Literatur 327

Der Autor 349