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Systemische Suchttherapie Entstehung und Behandlung von Sucht und Abhängigkeit im sozialen Kontext 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage
Systemische Suchttherapie
Entstehung und Behandlung von Sucht und Abhängigkeit im sozialen Kontext


2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage

Haja Molter, Gisela Osterhold (Hrsg.)

Reihe: Familenpsychologie - Familientherapie - Systemische Therapie


Asanger Verlag
EAN: 9783893343997 (ISBN: 3-89334-399-7)
333 Seiten, kartoniert, 15 x 21cm, 2003

EUR 29,50
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Umschlagtext
„Das Thema Sucht hat Bestand in unserer Kultur! Zehn Jahre nach der ersten Auflage erscheint nun die zweite, überarbeitete und aktualisierte Version dieses Buches. Viele der kulturkritischen Anmerkungen von damals sind heute so aktuell wie eh und je." (Aus dem Vorwort von Arist von Schlippe)

Es ist sicher ein besonderes Verdienst der systemischen Therapie, dass sie Sucht und Rauschmittel als soziales Phänomen betrachtet: „Eine systemische Betrachtungsweise von Sucht ermöglicht andere Gewichtungen und Ansatzpunkte bei der Behandlung und Vorbeugung. Sie macht Abstinenz als zentrales Behandlungsziel prinzipiell entbehrlich und erlaubt, die Aufmerksamkeit stärker auf den sozialen Kontext sowie die Dynamik der Interaktion und die Beziehungsmusterais auf die betroffene Person selbst zu richten."

(Dr. Guido Nöcker, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung/BzgA, in diesem Band)

Unter diesem systemischen Blickwinkel setzen sich im vorliegenden Sammelband erfahrene Praktiker mit der Praxis der Suchttherapie auseinander: „Ich halte es für sinnvoll und notwendig, systemische und individual-psychologische (nicht sensu Adler) Ansätze in der Praxis zu verknüpfen. Beide Therapieformen haben ihre Vorzüge und Schwächen in unterschiedlichen Bereichen und lassen sich für die Behandlung von Suchtproblemen gut verbinden."

(Prof. Dr. Michael Klein, Leiter des Forschungsschwerpunktes „Sucht" an der KFH NW, Köln, in diesem Band)
Rezension
Sucht und Drogenkonsum haben nicht nur individuelle, sondern wesentlich auch soziale und gesellschaftliche Aspekte. Besonders um diese Gesichtspunkte bemüht sich eine systemische Suchttherapie und davon zeugt auch schon das Inhaltsverzeichnis dieses Buchs: „Niemand s u c h t allein“ / „Alkoholismus und Familie“ / „Sucht – oder: Die Person in bester Gesellschaft“ etc. Wer Sucht derart systemisch versteht, der wird auch in der Therapie anders ansetzen, d.h. nicht nur beim Individuum (z.B. bei der Abstinenz), sondern besonders auch im Umfeld des Sucht-Abhängigen. Auch hierfür werden zahlreiche Ansätze und Beispiele in diesem Buch geboten. – Das Thema ist ein Dauerbrenner, sonst wäre nach 10 Jahren keine 2., überarbeite und aktualisierte Auflage möglich und nötig.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
In der ersten Auf. (1991) war das Anliegen, die Erfahrungen in der Suchthilfe mit familien- und systemtheoretischen Ansätzen zu diskutieren. Nun erfolgt eine neue Standortbestimmung: Ist die Suchtkrankenhilfe im Wandel? Mit u.a. einem Interview, geführt von Dr. G. Nöcker (Ref. für Suchtfragen, BZGA) mit R. Hüllinghorst (Deutsce. Hauptstelle gegen Suchtgefahren) und Prof. M. Klein (Masterstudiengang Suchttherapie und Suchtprävention) zur Lage der Drogenpolitik in der BRD.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber zur Neuauflage 1

Vorwort von Arist von Schlippe zur Neuauflage 3

Suchtkrankenhilfe im Wandel? Eine Standortbestimmung im Dialog 7
Guido Nöcker

Niemand s u c h t allein
Haja Molter, Gisela Osterhold, Gerhard Lenz, Heiner Ellebracht 21

Alkoholismus und Familie
Rosmarie Welter-Enderlin 31

Sucht - oder: Die Person in bester Gesellschaft
Jürgen Kriz 45

Die Phasenstruktur des Alkoholismus. Theoretische und praktische Aspekte aus systemischer Sicht
Gottlieb Guntern 63

Die mehrgenerationale Perspektive in der Therapie von Drogenabhängigen
Ruthard Stachowske 93

Von der Abhängigkeit zur Un-Abhängigkeit.
Suchtbehandlung nach systemischen Grundsätzen in der hausärztlichen Praxis
Heike Rauser-Bold 119

Junge polytoxikomane Spätaussiedler in der Entwöhnungsbehandlung
Martina Fischer, Bernd Heinermann, Harald Kaiser 161

Wenn ich wollte, könnte ich. Systemische Praxis - Erfahrungen und mögliche Beschreibungen
Gerhard Lenz, Gisela Osterhold, Heiner Ellebracht, Haja Molter 187

Die Rolle der Familie bei Einstieg, Verlauf und Ausstieg aus der Drogenszene. Ergebnisse einer
Längsschnittstudie an Heroinabhängigen
Susanne Kindermann 201

Symptombewertung in der Arbeit mit Suchtkranken
und ihre Bedeutung für die beteiligten Systeme
Ursula Tröscher-Hüßier 225

"Keiner soll dran rühren". Der Versuch, Veränderungen zu verhindern. Ideen zur ambulanten Behandlung von Abhängigen
Clemens Lücke 243

Suchtarbeit nüchtern betrachtet. Stagnation der Helfersysteme
Raimund Bürkle 255

"Süchtige" Kliniken?
Martin Brentrup 269

Suchtprävention in der Familie aus familientherapeutischer Sicht
Eric Lippmann 293


Neue Literatur zum Thema "Systemische Suchttherapie" 325

Autorenverzeichnis 331