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Familienstellen - Therapie oder Okkultismus? Das Familienstellen nach Hellinger kritisch beleuchtet
Familienstellen - Therapie oder Okkultismus?
Das Familienstellen nach Hellinger kritisch beleuchtet




Werner Haas

Asanger Verlag
EAN: 9783893344307 (ISBN: 3-89334-430-6)
169 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, Dezember, 2004

EUR 19,00
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Umschlagtext
Das Familienstellen nach Hellinger kritisch beleuchtet

"Die klinische Praxis des Bert Hellinger ist kritikwürdig ... und ganz sicher -bedürftig. Werner Haas hat diese Arbeit auf sich genommen und eine zwar polemische, aber sehr eingehende und detaillierte Analyse geliefert. Der Autor ist seit vielen Jahren als psychologischer Praktiker im Bereich der Erziehungs- und Familienberatung tätig und weiss, wovon er schreibt."! (Prof. Dr. Gottfried Fischer, Köln)



Im Schlepptau von Hellinger und seinen Jüngern schleicht sich eine gefährliche Geisteshaltung ein: Magische Rituale heißen jetzt "Therapie", anstatt einer Diagnose wird ein Orakel veranstaltet, und Ursachenforschung erschöpft sich im Nachbeten der Okkult-Lehren Hellingers über die Entstehung von Krankheiten und Leid.

Dieses Buch für Therapeuten, Berater und Hilfesuchende auf dem Psychomarkt entzaubert das Familienstellen, beleuchtet seine ideologischen Hintergründe und zeigt die Gefahren auf – aber auch seine unfreiwillig komischen Seiten. Gleichzeitig ist diese längst fällige Abrechnung ein kurzweiliger Streifzug durch die Psychologie des Allzumenschlichen und ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Vernunft bei der Lebensbewältigung.
Rezension
Ein magisches Wort ging um: Familienstellen mit figural-anschaulichen Ausdrucksmitteln im Gefolge von Familientherapie bzw. systemischer Therapie, die aber stets – im Gegensatz zu Hellinger – um rationalen Diskurs bemüht waren. Plötzlich war es da und in aller Munde und jedermann/jedefrau verbrachte einen Kursus „Familienstellen“ nach Bert Hellinger, um den eigenen psychischen Problemen auf die Schliche zu kommen; ein wahres Familienstellen-Fieber begann zu grassieren am Psychomarkt … Dieses Buch setzt sich kritisch, polemisch und detailliert mit dieser „Therapie“ auseinander, die der Verfasser eher als „magisches Ritual“, als Orakel oder Okkultismus begreift: „Jeder hat das Recht, Unsinn zu predigen und willige Mitspieler zu obskuren Spielchen einzuladen. Jeder hat aber auch das Recht, Humbug als solchen zu benennen. Zur Pflicht wird es gar, wenn dieser Humbug die Gesundheit argloser Psychokonsumenten bedroht.“ (S. 12).

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9

Teil I. Patriarchale Träume 15

Eltern: Jenseits von Gut und Böse 15
Fetisch Familie 19
Geschlechter-Rolle rückwärts 25
Hellingers Ideologie am Beispiel des Inzests 29
Sexuelle Gewalt: Höhere Gewalt? 34
Sexus, Thanatos 39

Teil II. Hellingers Okkult-Ätiologie 43

Klopfgeister und Sippengewissen 43
Schuld und Sühne 47
Tödliche Ordnungswidrigkeiten 56
Krankheitsmodell ä la Hellinger 60
Der Fluch der Verstrickung 65

Teil III. Die Befragung des Orakels 69

Von Schafgarbenstängeln und Menschen 69
Mehrgenerationales Gruselkabinett 71
Wer aufstellt, hat mehr vom Leben 74
Mediale Diagnostik 81
Schlotternde Knie und wissende Felder 86
Hellseher mit dunklen Ahnungen 89
Phänomenologie des Ungeistes 93

Teil IV. Das magische Theater 101

Haruspex und Schicksalswender 101
Noch ein Kurs in Wundern 107
Gehst du zur Aufstellung, vergiss die Peitsche nicht! 114
Aufstellungsbeispiel Knochenmarkkrebs 120
Tod in Leipzig 128

Teil V. Hellinger - Werdegang und Wirkung 135

Einfluss therapeutischer Schulen 135
Systemisches und Wahnsystemisches 138
Out of Africa oder zurück zum Tribalismus? 142
Apocalypse now! 149
Wie erklären sich Hellingers „Erfolge"? 155
Schlussbemerkung 164

Literaturverzeichnis 167