Sich selbst coachen? Das geht ungefähr genauso gut, wie sich selbst am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen Als vor gut zehn Iahren die ersten kom- plexeren Selbstcoaching-Konzepte auf den Markt kamen, herrschte große Skepsis vor. In der Fachwelt wurden die Techniken als unwirksam abgetan, bestenfalls als unschädlich belächelt.
Mittlerweile haben Forschung und Praxis bewiesen: Selbstcoaching ist möglich. Unter bestimmten Voraussetzungen. Bei bestimmten Anliegen. Wenn einige grundlegende Regeln beachtet werden. Selbst viele Coachs, die von der Face-to- Face-Beratung leben, sehen Selbstcoaching durchaus positiv und verstehen die Angebote weniger als Konkurrenz denn als sinnvolle Ergänzung zu ihrem Angebot. Über die Möglichkeiten und Grenzen des Coachings ohne Coach lesen Sie in unserem diesmaligen Titelthema ab S. 56.
Grünschnabel trifft auf graue Schlafen, ganz jung auf ziemlich alt. So sieht inzwischen die Realität in den Unternehmen aus. Hochschulabsolventen kommen bisweilen bereits mit 22 Iahren in die Firmen - dank G8, Studienreform und Abschaffung der Wehrpflicht. Und auch der Berufskorridor hat sich verlängert: Frührenten sind abgeschafft, Mitfünziger haben statt Freizeit mit Golfspielen noch mindestens zehn Iahre Arbeitsleben vor sich. Während früher auf Firmenfeiern alle zur gleichen Musik abtanzten, sind die Belegschaften heute diverser denn je: Die Älteren haben Zahlenkolonnen noch mit Bleistift untereinander geschrieben, die Jüngeren sind schon mit Computer und Handy aufgewachsen. Die Älteren haben sich die Karriereleiter beharrlich hochgekämpft, die Iüngeren ziehen Work-Life-Blending dem Firmenwagen vor. Unvereinbare Gegensätze? Nein. Wie Menschen mit derart verschiedenen Gewohnheiten, Lebensentwürfe, Zielen und Arbeitseinstellungen zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit finden, lesen Sie ab S. 18.
Die Digitalisierung ist einer der größten Veränderungsmotoren der Welt. Mit ihr ändert sich alles: Unternehmensprozesse, Geschäftsmodelle, Marktentwicklungen - und die Menschen, die in den vernetzten Systemen arbeiten. Das ist die Überzeugung von Tim Cole. managerSeminare fragte den Internet-Experten und Bestseller-Publizisten: Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Antworten ab S. 24.
Nicole Bußmann
Chefredakteurin
Inhaltsverzeichnis
Trendmethode Selbstcoaching
Gespräch mit dem inneren Du
Sich selbst coachen? Das geht wahrscheinlich genauso gut, wie sich selbst am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen...
Psychospiele im Job
Lass dich nicht ködern!
Es gibt sie in jedem Büro. Sie kommen harmlos daher – und enden immer mit Frust und Ärger. Die Rede ist...
Meditation im Unternehmen
Verordnetes Nichtstun
Ob als Methode gegen Stress, zur Führungskräfteentwicklung oder im Gesundheitsmanagement: Achtsamkeit ist in der Arbeitswelt gefragt wie nie...
Arbeiten im Generationen-Mix
Grünschnabel trifft graue Schläfen
Ganz jung trifft auf ziemlich alt: In deutschen Betrieben ist das immer häufiger der Fall. Die Altersspannen in den Unternehmen sind größer denn je...
Interview mit Blogger Tim Cole
'Unternehmen werden zu Digital Enterprises'
In einer digital vernetzten Wirtschaft ändert sich alles: Unternehmensprozesse, Geschäftsmodelle, Marktentwicklungen – und die Menschen, die in den vernetzten Systemen interagieren...
Genderspezifische Kommunikation
Der unbekannte Unterschied
Wenn Männer und Frauen miteinander reden, kann es aufgrund von geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Sprache zu Missverständnissen kommen...
Persönlichkeitsgerechte Karriere
Bin ich hier richtig?
Gibt es Dinge in Ihrem Unternehmen, über die Sie immer wieder den Kopf schütteln? Grundlegende Vorgehensweisen und Entscheidungen, die Sie nicht nachvollziehen können?...
Søren Kierkegaard in der Serie Philosophie für Manager
Vorzug der Verzweiflung
Kreativität und Leidenschaft waren für den Existenzphilosophen Søren Kierkegaard schon vor 150 Jahren der beste Weg für Organisationen, beweglich und attraktiv zu bleiben...
Andreas Winheller über Verhandlungsperformance
'Win-win-Verhandeln wird missverstanden'
Über das professionelle Verhandeln werden in Deutschland immer noch Glaubenskriege geführt: Freunde des Win-Win-Verhandelns stehen Verfechtern 'harter' 'kämpferischer' Verhandlungsmethoden gegenüber...
Moralisches Missverständnis
Aber ich habe doch Recht!
Ulf D. Posé ist Ehrenpräsident des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft e.V. Für managerSeminare wirft...
Testgelesen
Neue Bücher zum Thema Selbstverwirklichung
Wie lebt man ein erfülltes Leben? Welche Methoden gibt es, um aus dem Alltag auszubrechen? Wie wird man selbst zum Chef seines Erfolgs?...
Bild zum Beitrag Martin Laschkolnig im 'characters'
Martin Laschkolnig im 'characters'
'Sei klar genug, zu wissen, was du willst, und flexibel genug, um dich vom Fluss des Lebens leiten zu lassen.'
Der Redner, Coach und designierte Verbandspräsident erzählt im Interview, wie sein Arbeitsplatz aussieht,...