Der "Parzival" Wolframs von Eschenbach gehört neben dem anonym überlieferten "Nibelungenlied" und dem "Tristan" Gottfrieds von Straßburg zu den bekanntesten mittelhochdeutschen Texten. Fern aller höfischen Kultur wächst Parzival als "tumber tor" in der Wildnis auf und hat einen weiten Weg zurückzulegen, bis er zuletzt als Gralskönig herrschen darf.

Thematisch fasziniert der Roman durch seine Erzählung um den legendären Artushof. Im Vergleich zu den anderen kanonischen höfischen Romane (Erec, Iwein, Äneasroman) gilt der "Parzival" als besonders schwer. Um so besser, dass der Text nach der Lachmannschen Ausgabe in der "orangen" Reclamreihe erschienen ist, die alle Texte zweisprachig (bzw. in verschiedenen Sprachstufen) enthält.
Ein Stellenkommentar ist dem 2. Band dieser Studienausgabe nicht angehängt, aber immerhin ein Nachwort, in dem auch bewährte Sekundärliteratur angegeben ist.

M. Förg, Lehrerbibliothek.de

Pressestimmen

Bedenkt man schließlich, dass das "Nachwort" mit bibliographischen Hinweisen endet, die eine vertiefende Beschäftigung mit dem Parzival ermöglichen, kann man insgesamt das Erscheinen dieses Buches nur begrüßen. Es bietet einen gesicherten mhd. Text, dazu eine Übertragung ins Nhd., die in ihrer Sprachform sowohl den Leser unserer Tage anspricht als auch die Nähe zum Original wahrt, sowie Ausführungen, die den Parzival und seine gesellschaftlich-literarische Umwelt deuten und klären. Damit trägt die Edition dazu bei, ein bedeutendes Denkmal unseres literarischen Erbes dem Germanisten, aber auch einem weiteren Publikum näher zu bringen.
Zeitschrift für Germanistik

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