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Wörterbuch der Soziologie
Wörterbuch der Soziologie




Karl-Heinz Hillmann (Hrsg.)

Alfred Kröner Verlag
EAN: 9783520410054 (ISBN: 3-520-41005-2)
1017 Seiten, hardcover, 15 x 22cm, Juli, 2007

EUR 29,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das für die 5. Auflage grundlegend überarbeitete und erweiterte ‚Wörterbuch der Soziologie‘ informiert mit rund 2400 Sach- und Personenartikeln über Arbeitsweisen, Problemstellungen, wichtige Erkenntnisse und bedeutende Vertreter der Soziologie.

„Es gehört zweifellos zu den kompetentesten und seriösesten Nachschlagewerken und hat sich als ein unentbehrlicher Ratgeber im soziologischen Labyrinth erwiesen.“

Schweizerische Zeitschrift für Soziologie

„Umfang des erfaßten Feldes, Auswahl der Stichworte und Tenor der Texte machen es zu einem ungewöhnlich guten Informationsmedium.“

Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie


Rezension
Das von Günter Hartfiel begründete „Wörterbuch der Soziologie“ erschien 2007 in einer von seinem Schüler Karl-Heinz Hillmann vollständig überarbeiteten und erweiterten fünften Auflage. Der Professor für Soziologie, bis 2003 an der Universität Salzburg lehrend, verfolgt mit seinem Wörterbuch die Intention, „Vorbehalte gegenüber der Soziologie und ihrer Fachsprache abzubauen.“(S. VIII) Sein Werk, betont Hillmann, zeichne sich durch „weltanschauliche[.] Neutralität und Aufgeschlossenheit gegenüber allen theoretischen Ansätzen und sozialen Problemen“(S. VIII) aus. Deshalb wurden mehrere Artikel von Hartfiel, der sich der Kritischen Theorie verpflichtet fühlte, reformuliert. Zudem sind gegenüber der vierten Auflage Abbildungen und zwei wissenschaftsgeschichtliche Übersichten in das Wörterbuch aufgenommen worden. Der erste Anhang enthält in chronologischer Reihenfolge die „Präsidenten bzw. Vorsitzende[n] der Deutschen Gesellschaft für Soziologie“. Bedeutender dagegen ist die Zeittafel zur Geschichte der Soziologie, die nach Hellmann mit Heraklits Aphorismen beginnt (S. 998). Dabei unterscheidet Hillmann zwischen der „I. Vorgeschichte der Soziologie“ (etwa 544-1725), „II. Begründungsphase der Soziologie“ (1748-1914) und „III. Entfaltung und Professionalisierung der Soziologie“ (1916-). Mit dieser Übersicht begegnet Hillmann dem in der Gesellschaft verbreiteten Vorurteil, Soziologie bzw. soziologisches Denken sei ein Produkt des 20. Jahrhunderts.
Das Soziologie-Wörterbuch berücksichtigt nicht nur zentrale Begriffe und Personen der Soziologie, sondern auch Termini aus den „Übergangszonen zu Nachbarwissenschaften“(S. VII). Als Beispiele seien genannt: „Ödipus-Komplex“, „Tugend“, „Medien“ oder „Geschichtsphilosophie“. Damit trägt es dem interdisziplinären Charakter der Soziologie bzw. der Rezeption soziologischer Methoden und Modelle in anderen Wissenschaften Rechnung. Zusätzlich wurden in das Buch Artikel zu aktuellen Themen aufgenommen, z. B. von Ulrich Beck der Begriff „Reflexive Modernisierung“ oder Termini aus der Mediensoziologie wie „Medienwirkungsforschung“ oder „Virtuelle Gemeinschaft“. Besondere Erwähnung verdient auch, dass in dem Kompendium gesellschaftswissenschaftliche Forschungsmethoden auch für den Laien verständlich vorgestellt werden. Am Ende einzelner längerer Artikel finden sich zudem zentrale Literaturangaben, die ein weitergehendes Studium ermöglichen.
Fazit: Das neue „Wörterbuch Soziologie“ von Karl-Heinz Hillmann aus dem „Alfred Kröner Verlag“ ist ein unentbehrliches Hilfsmittel für alle Studierenden des Faches Soziologie. Außerdem kann es jedem Politik- bzw. Gemeinschaftskundelehrer, der sich in seinem Unterricht mit soziologischen Begriffen und Fragestellungen fundiert auseinandersetzen oder soziologisches Denken in der Schule stärker veranken möchte, zur Anschaffung empfohlen werden.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de

Verlagsinfo
5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage
2007, 1017 Seiten, 20 Abbildungen, Leinen, 15 x 21,5 cm

Jenseits von weltanschaulicher Einseitigkeit und politischer Opportunität, offen für alle bedeutenden soziologischen Richtungen, ausgewogen und verständlich in der Darstellung, hat sich dieses Wörterbuch als eine vielfach empfohlene, zuverlässige Arbeitsgrundlage bewährt. Rund 2500 Sach- und Personenartikel erläutern Begriffe der Soziologie und angrenzender Gebiete anderer Sozialwissenschaften, informieren über wissenschaftstheoretische Grundlagen, über die Geschichte der Soziologie, theoretische Ansätze, spezielle Soziologien, Methoden der Empirischen Sozialforschung und über zahlreiche soziale Probleme, ferner über Klassiker und Vertreter des Faches, die originell zur Entwicklung der Soziologie beigetragen haben. Es wird nicht nur definitorische Klarheit zu Begriffen geboten, sondern zugleich auch deren Einbettung in komplexere Zusammenhänge verdeutlicht.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort VII
Abkürzungen XI
Mitarbeiterin und Mitarbeiter XIII
Anhang I: Präsidenten bzw. Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 997
Anhang II: Zeittafel 998
Anhang III: Die Hauptautoren 1016