lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Wörterbuch der Mystik  Unter Mitarbeit zahlreicher Fachwissenschaftler herausgegeben von Peter Dinzelbacher

2., ergänzte Auflage
Wörterbuch der Mystik


Unter Mitarbeit zahlreicher Fachwissenschaftler herausgegeben von Peter Dinzelbacher



2., ergänzte Auflage

Peter Dinzelbacher (Hrsg.)

Alfred Kröner Verlag
EAN: 9783520456021 (ISBN: 3-520-45602-8)
537 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 11 x 18cm, 1998

EUR 21,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In ca. 1200 Personen- und Sachartikeln erschließt dieses Lexikon allgemeinverständlich und wissenschaftlich fundiert die europäische Mystik von der Antike bis zur Gegenwart. Der Schwerpunkt liegt auf der christlichen Mystik, die von der grundlegenden Erfahrung eines persönlichen Gottes ausgeht. Dargestellt werden die Wege zu dieser Gotteserfahrung, die Bilder, mit denen sie umschrieben wird, die theologischen Betrachtungen und Systematisierungen, denen sie unterworfen wird. Dabei findet auch die sonst oft eher marginal behandelte Erlebnis- und Frauenmystik ausführliche Berücksichtigung. Ergänzend sind Artikel zur antiken, jüdischen, islamischen und asiatischen Mystik aufgenommen. Für die vorliegende zweite Auflage sind die umfangreichen Literaturangaben auf den neuesten Stand gebracht worden. Die allgemeine Bibliographie wurde neu erstellt und erheblich erweitert.



Prof. Dr. Peter Dinzelbacher (geboren 1948 in Linz a.d. Donau, Promotion 1973 in Wien, Habilitation 1978 in Stuttgart) bemüht sich um eine fächerverbindende Mittelalterforschung. Zu diesem Zweck gibt er seit 1988 die interdisziplinäre Fachzeitschrift Mediaevistik heraus. Von seinen zahlreichen Monographien seien erwähnt: Vision und Visionsliteratur im Mittelalter (1981), Christliche Mystik im Abendland (1981), Leben und Offenbarungen der Wiener Begine Agnes Blannbe-kin (Edition und Übersetzung, 1994), Angst im Mittelalter (1996), Bernhard von Clairvaux (1998). Als Herausgeber betreute er u.a. die Bände Volkskultur des europäischen Spätmittelalters (Kröner, 1987), Religiöse Frauenbewegung und mystische Frömmigkeit im Mittelalter (1988), Volksreligion im hohen und späten Mittelalter (1990), Sachwörterbuch der Mediävistik (KTA 477,1992), Europäische Mentalitätsgeschichte (KTA 469, 1993), Kulturgeschichte der christlichen Orden (KTA 450, 1997).
Rezension
Die Mystik ist ein in fast allen Weltreligionen vertretenes religiöses Phänomen. Es handelt sich um das Bemühen des Menschen, durch religiöses Erleben, durch Meditation und Versenkung unmittelbar in Bezug zu Gott zu treten. Ziel ist die unio mystica, das Einswerden, das Verschmelzen mit Gott. – Dieses handliche Lexikon ist zwar auf die christliche Mystik zugeschnitten, nimmt aber auch Aspekte antiker, jüdischer, islamischer und asiatischer Mystik auf. Im Christentum hat die Mystik eine besondere Entfaltung im Hochmittelalter erlebt, dabei ist besonders auch die Frauenmystik in diesem Wörterbuch berücksichtigt (u.a. Theresa von Avila, Hildegard von Bingen). – Ein hilfreicher Band für alle, die den Zugang zur Religion auf spirituelle, meditative und erfahrungsmäßige Weise suchen oder in sonstiger Weise mit dem Thema Mystik befasst sind.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das ›Wörterbuch der Mystik‹ bietet eine allgemein verständliche und wissenschaftlich fundierte Einführung in die christliche Mystik Europas von der Antike bis heute. Ergänzend sind auch Artikel zur vorchristlichen und außereuropäischen Mystik aufgenommen.

In 1200 Personen- und Sachartikeln erschließt dieses Lexikon die Mystik Europas von der Antike bis zur Gegenwart. Der Schwerpunkt liegt auf der christlichen Mystik, die von der grundlegenden Erfahrung eines persönlichen Gottes ausgeht. Dargestellt werden die Wege zu dieser Gotteserfahrung, die Bilder, mit denen sie umschrieben wird, die theologischen Betrachtungen und Systematisierungen, denen sie unterworfen wird. Dabei findet auch die sonst oft eher marginal behandelte Erlebnis- und Frauenmystik ausführliche Berücksichtigung. Ergänzend sind Artikel zur antiken, jüdischen, islamischen und asiatischen Mystik aufgenommen. Für die vorliegende zweite Auflage sind die umfangreichen Literaturangaben auf den neuesten Stand gebracht worden. Die allgemeine Bibliographie wurde neu erstellt und erheblich erweitert.

Prof. Dr. Peter Dinzelbacher, geb. 1948, ist Honorar-Professor für Mentalitäts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien. Seine Arbeiten konzentrieren sich auf die Bereiche Religiosität, Volkskultur und Mentalität. Zahlreiche Veröffentlichungen in diesem Spezialgebiet, z. B. ›Bernhard von Clairvaux‹, Herausgeber der Fachzeitschrift ›Mediaevistik‹ und des ›Handbuchs der Religionsgeschichte im deutschsprachigen Raum‹ (2000ff.), ›Heilige oder Hexen?‹ (4. Aufl. 2001). E-mail: peter.dinzelbacher@aon.at
Inhaltsverzeichnis
Verzeichnis der Mitarbeiter VI
Vorwort VII
Allgemeine Abkürzungen X
Abkürzungen der Verlagsorte XII
Siglen (Zeitschriften und Sammelwerke) XIII
Allgemeine Literaturhinweise XVII

Wörterbuch A-Z 1

Literaturnachträge zu einzelnen Artikeln 531

Leseprobe:
Herz Mariä als Gegenstand der Marienfrömmigkeit meint mit Berufung auf Lk 2,19 und 51 und in Anlehnung an die Herz-Jesu-Offenbarungen der M. M. —» Alacoque den seit 1640 bestehenden, öffentlichen Kult des physischen H.ens M., mit ihrer Person identifiziert. Bereits in der Mystik des MA als Privatfrömmigkeit und als vertrauende Verhaltensweise des Menschen gegenüber Maria gepflegt, geht der H. M.-Kult v. a. auf—» Eudes zurück und wurde 1909 päpstlich approbiert. Das 1805 eingesetzte liturgische H. M. Fest gewann universelle Bedeutung unter Pius XII. (1942: Weltweihe an das H. M.) in Verbindung mit der Fatimaprophezeiung (1917).
Lit.: Lexikon der kath. Dogmatik, 21988 s. v. Marienvcrchrung — LThK s. v. — Handbuch der Marienkundc, hg. v. W. BEINERT / H. PETRI, Rb. 1984 - Maria im Glauben der Kirche, hg. v. M. SEYBOLD, Eichstätt/W. 1985 - H. PETRI, Zwischen Fatinia und Medjugorje. Die Bedeutung von Visionen und Erscheinungen für die Kirche, in: TPQ 136 (1988), 119-129.
v. BROCKHUSEN