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Wörter, Wörter, Wörter Untertitel: Wortschatzarbeit im muttersprachlichen Deutschunterricht. Anleitung und praktische Übungen mit 204 Arbeitsblättern in Form von Kopiervorlagen 2. unveränderte Auflage
Wörter, Wörter, Wörter
Untertitel: Wortschatzarbeit im muttersprachlichen Deutschunterricht. Anleitung und praktische Übungen mit 204 Arbeitsblättern in Form von Kopiervorlagen


2. unveränderte Auflage

Winfried Ulrich

Reihe: Deutschunterricht in der Sekundarstufe


Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834001719 (ISBN: 3-8340-0171-6)
308 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2010

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Wortschatz eines Menschen ist der wichtigste Einzelindikator für seine Intelligenz. Vom Umfang seines Verstehenswortschatzes hängt die Fähigkeit ab, gesprochene Rede und geschriebene Texte zu verstehen, von Quantität und Qualität seines Mitteilungswortschatzes die Fähigkeit, Gedanken zum Ausdruck zu bringen und sich mit anderen Menschen zu verständigen. Der größte Teil des Wortschatzes wird in den Jahren erworben, in denen man zur Schule geht. Eine der wichtigsten Aufgaben unserer Schulen überhaupt, des Deutschunterrichts insbesondere, ist es, diesen Wortschatzerwerb zu fördern.

Lehrer und Lehrerinnen dürfen sich nicht darauf verlassen, dass Wortschatzerweiterung nebenbei und automatisch beim Lesen erfolgt. Sie dürfen auch nicht vor der großen Zahl bereits erlernter Wörter in der Muttersprache kapitulieren (5000-6000 bei Einschulung, danach jährlich bis zu 3000). Es kommt darauf an, auf dem Weg exemplarischen und entdeckenden Lernens die Ordnung des Wortspeichers im Gedächtnis, des mentalen Lexikons, zu untersuchen und zu durchschauen. Wer nämlich Teile des semantischen Netzwerkes, das die Wörter bilden, durchschaut, erfasst dessen Strukturen und kann viel besser in seinem inneren Lexikon blättern, wenn er nach bereits vorhandenen Wörtern und Wortbedeutungen sucht und wenn er neue, vorher unbekannte Wörter aufnehmen und an der richtigen Stelle einordnen möchte. Der Zugriff auf die gespeicherten Wörter wird erleichtert und beschleunigt.

Reflexion über Sprache im Unterricht darf sich nicht auf die Grammatik (Satzbau, Wortarten) beschränken, sondern muss sich in Zukunft viel mehr als heute noch üblich auf den Wortschatz beziehen. Das ergibt sich aus der kognitiven Wende in Linguistik und Sprachdidaktik. Wer die Aufmerksamkeit von Schülern und Schülerinnen auf Wortbedeutungen und auf Bedeutungsbeziehungen zwischen verschiedenen Wörtern lenkt, sensibilisiert die Lernenden für Bedeutungsunterschiede, für Differenzen und Nuancen im sprachlichen Ausdruck. Ist eine solche Sensibilisierung an ausgewählten Beispielen erst einmal erfolgt, darf man auf Transferwirkungen hoffen: Die Lernenden nehmen dann tatsächlich beim Lesen aufmerksam nicht nur den Inhalt der Texte, sondern auch die Ausdrucksweise wahr, verinnerlichen sie und speichern mit der Zeit auch die unterschiedlichen Nebenbedeutungen unserer zumeist mehrdeutigen Wörter. Dann haben wir es nicht mehr mit bloßer Wortschatzerweiterung, sondern mit Wortschatzvertiefung zu tun.

Der vorliegende Band soll in seinem eher theoretischen Einführungsteil zur Wortschatzarbeit ermuntern und anregen, dann aber über eine große Zahl fertiger Arbeitsblätter konkrete Anstöße für den Unterricht geben und die Vielfalt der Übungsformen vor Augen führen.



Der Autor:

Prof. Dr. phil. Dr. h.c. mult. Winfried Ulrich lehrt Germanistische Linguistik und Didaktik der deutschen Sprache an der Universität Kiel, vorher an den Pädagogischen Hochschulen Reutlingen und Kiel. Er war Prorektor und Rektor der PH Kiel sowie Dekan der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Kiel, Gastprofessor an der University of Arizona in Tucson, der University of Queensland in Brisbane und der Monash University in Melbourne sowie an den Universitäten Yamaguchi und Kagoshima in Japan. Die Universitäten Tallinn/ Estland und Szeged/Ungarn verliehen ihm die Ehrendoktorwürde.

Er ist Verfasser von Büchern und Aufsätzen zur Linguistik und Sprachdidaktik, Herausgeber und Autor von Schulbüchern, Mitherausgeber der Fachzeitschrift „Deutschunterricht".



Schneider Verlag Hohengehren GmbH
Rezension
PISA und andere internationale Schulleistungsvergleichsstudien haben deutschen Schülern u.a. eine geringe Lesekompetenz attestiert. Und in der Tat: Lehrer/innen wissen darum, dass Schüler/innen im Gespräch wie beim Lesen und Schreiben von Texten oft Schwierigkeiten haben, andere genau zu verstehen und sich klar und eindeutig auszudrücken. Eine wichtige Ursache dafür liegt nach Meinung des Autors darin, dass der von den Schülern beherrschte Wortschatz nicht umfangreich und ausdifferenziert genug ist. Deshalb sollte die lange Zeit sträflich vernachlässigte Wortschatzarbeit wiederentdeckt und hinsichtlich der Ziele und Methoden neu begründet werden: Darum bemüht sich dieser Band.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Programmatisches Vorwort 1

I. Was ist ein Wort? 3

II. Was ist ein Lexem? 6

III. Was sind Bedeutungen? 8

IV. Wie lassen sich Bedeutungen beschreiben? 13

V. Wie speichern wir unseren Wortschatz im Gedächtnis? 22

VI. Wie erweitern und vertiefen wir unseren Wortschatz? 29

VII. Wie fördern wir die Wortschatzerweiterung und die Wortschatzvertiefung im Unterricht? 33

VIII. Exemplarische Übungen und Arbeitsblätter für die Wortschatzarbeit in den Klassenstufen 5-13 43

Arbeitsblätter 47

Lösungen 251