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Wo die wilden Kerle wohnen
Wo die wilden Kerle wohnen




Maurice Sendak

Diogenes Verlag
EAN: 9783257005134 (ISBN: 3-257-00513-X)
40 Seiten, hardcover, 26 x 24cm, 1967

EUR 14,90
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Max war frech zu seiner Mutter. Deshalb schickt sie ihn ohne Abendessen ins Bett. Als Max in seinem Zimmer ist, beginnt ein Wald darin zu wachsen und die Wände verschwinden. Max beginnt, durch den Wald zu laufenund kommt schließlich an ein Meer mit einem Boot, das für ihn bereit steht. Damit macht er sich auf den Weg zu einer Insel, auf der die wilden Kerle wohnen- große Monster, mit spitzen Krallen und Zähnen. Als Max auf ihre Insel kommt, brüllen sie ganz fürchterlich und fletschen ihre Zähne. Max fordert die wilden Kerle auf, ruhig zu sein und sieht ihnen dabei so fest in die Augen, dass die wilden Kerle ihm tatsächlich gehorchen und ihn sogar zu ihrem König machen. Max befiehlt ihnen nun, laut zu sein, und ein großes Toben (das auf drei Doppelseiten dargestellt ist) beginnt. Bis Max plötzlich beginnt, sich nach seinem Zuhause zu sehnen. Er steigt wieder ins Boot, fährt zurück übers Meer zu dem Wald und wacht schließlich wieder auf... und zwar am Duft des Abendessens, das in seinem Zimmer auf ihn wartet.
Maurice Sendak ist es mit dieser Geschichte gelungen, ein für Kinder unglaublich faszinierendes Bilderbuch zu schaffen. Kinder lieben dieses Buch. Sie wollen es immer und immer wieder vorgelesen bekommen, schauen es sich selbst an oder lesen es im Grundschulalter alleine.
Ein Grund für diese Begeisterung ist wahrscheinlich die Tatsache, dass Sendak den Ablauf einer kindlichen Wut (vom trotzigen Verhalten bis hin zur Sehnsucht, nach einem Streit immer noch genauso lieb gehabt zu werden, und auch der Bestätigung dieser Sehnsucht) sehr geschickt in diese Geschichte von Max und den wilden Kerlen verpackt hat. Vielleicht liegt es aber auch ganz einfach an den ausdrucksstarken Bildern (besonders die wilden Kerle, von denen jeder anders aussieht, wirken toll auf Kinder!)
Ein Buch, das ich sehr empfehlen kann. Auch weil ich es selbst als Kind geliebt habe und heute noch sehr gerne vorlese. Ein Bilderbuchklassiker, der in keinem Kinderzimmer fehlen sollte!

Fehr, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Es gibt kein besseres Buch darüber, wie man wild sein kann und trotzdem geliebt wird.«

Thomas Bodmer / Tages-Anzeiger, Zürich

»Maurice Sendak ist der Dompteur, der Herr der Monster, der Schöpfer eines der großartigsten Bilderbücher des 20. Jahrhunderts, das unter dem Titel ›Wo die wilden Kerle wohnen‹ im Jahre 1963 zum Meilenstein in der Bilderbuchgeschichte wurde. Dies allein sichert ihm einen Platz auf dem Olymp.«
Renate Raecke / Eselsohr, Mainz

»Häufig als ›Bilderbuch der Bilderbücher‹ bezeichnet, hat es die gesamte Bilderbucherzählung revolutioniert – thematisch, ästhetisch und psychologisch. Keine Studie moderner Kinderliteratur kommt daran vorbei, kein Erschaffer von Bilderbüchern unserer Zeit kann sich dem Einfluß von Maurice Sendak entziehen.«
Nicole Hille-Priebe / Neue Westfälische, Bielefeld

»Für wie blöd hält man Kinder eigentlich? Die müssen doch den Lachkrampf kriegen, wenn sie vom Hamster lesen, der am Ende gelernt hat, daß ehrlich am längsten währt. Nein, ich kann und mag diese Sorte Kinderbücher nicht mehr lesen. Was ich lesen mag und kann, sind Geschichten wie ›Das Biest des Monsieur Racine‹ oder ›Wo die wilden Kerle wohnen‹, einmal Ungerer, einmal Sendak. Was ich mag, sind Geschichten von Janosch, der Kinder ernst nimmt und sich anstrengt, von ihnen ernst genommen zu werden.«
Reinhardt Stumm / Basler Zeitung

»Das Ende der falschen Niedlichkeit, die Entrümpelung des Bilderbuchs von pädagogischem Muff und artigen Nichtigkeiten verdanken wir neben Maurice Sendaks ›Wilden Kerlen‹ auch Tomi Ungerers Toby Tatze: Wie ein Hurrikan fegte der struppige, aufsässige, anarchische kleine Kater alles weg, was sich an Rührseligkeit, Wichtelphantasien und bonbonsüßen Albernheiten zwischen Buchdeckeln angesammelt hatte. Inzwischen sind Sendak und Ungerer Klassiker geworden.«
Ute Blaich / Brigitte, Hamburg

»Maurice Sendaks von allen Kindern geliebtes ›Wo die wilden Kerle wohnen‹ führt den Betrachter in eine Welt, in der seine Ängste und Machtphantasien große Körper und Gesichter haben, und er hat sie alle im Griff. Es ist eines der vitalsten und anarchischsten Bücher, und lediglich die bekannteste von Sendaks unzähligen seltsamen, sehnsüchtigen Geschichten.«
Monika Osberghaus / Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Eine zeitlos anarchische Geschichte über den ungezogenen Max, der von seiner Mutter ins Zimmer gesperrt wird und in seiner Fantasie das Reich von Riesen und Monstern erobert. Wohlmeinende Pädagogen hatten das Buch vor 40 Jahren als zu brutal für Kinder verrissen. Heute gilt es als Klassiker.«
Frankfurter Rundschau Magazin