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Wir lassen sie verhungern Die Massenvernichtung in der Dritten Welt Originaltitel: Destruction Massive
Originalverlag: Éditions Du Seuil, Paris 2011
Aus dem Französischen von Hainer Kober

Deutsche Erstausgabe
Wir lassen sie verhungern
Die Massenvernichtung in der Dritten Welt


Originaltitel: Destruction Massive

Originalverlag: Éditions Du Seuil, Paris 2011

Aus dem Französischen von Hainer Kober



Deutsche Erstausgabe

Jean Ziegler

Random House , C. Bertelsmann
EAN: 9783570101261 (ISBN: 3-570-10126-6)
320 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, September, 2012

EUR 19,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der jährliche Hungertod von mehreren zehn Millionen Menschen ist der Skandal unseres Jahrhunderts. Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Und das auf einem Planeten, der grenzenlosen Überfluss produziert. Dieser Massenvernichtung von menschlichem Leben begegnet die öffentliche Meinung mit eisiger Gleichgültigkeit – solange die alltäglichen Katastrophen nicht allzu aufdringlich »sichtbar« werden, wie etwa die Hungersnot, die seit Sommer 2011 in fünf Ländern am Horn von Afrika eine tödliche Bedrohung darstellt.
Rezension
Diese aus dem Französischen übersetzte deutsche Erstausgabe des aufrüttelden Buchs des Genfer Soziologie-Professors und UN-Sonderberichterstatters für das Recht auf Nahrung Jean Ziegler sollte den Menschen in der sog. 1. Welt zu denken geben und zu einer radikalen Umkehr aufrufen; denn alle fünf Sekunden verhungert auf diesem Planeten ein Kind unter zehn Jahren! Es läuft also massiv etwas falsch in dieser unfriedlichen und ungerechten Welt - und darauf weist Jean Ziegler seit vielen, vielen Jahren immer wieder aufrüttelnd hin. Die Strukturen des Welthandels sind eben nicht in Ordnung; sie bedürfen dringender Korrekturen - und auch dafür hat Jean Ziegler in seiner sehr wohl konstruktiven Kritik vielfältige und praktikable Vorschläge parat. - Empfehlenswert auch für alle, die im Unterricht die Welt-Hunger-Problematik thematisieren!

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Provokant, kritisch, kämpferisch

Jean Ziegler verbindet seine Erfahrungen aus acht Jahren als UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung mit seinem unermüdlichen Kampf für eine friedliche, gerechte Welt. Er erinnert an die dramatische ungleiche Verteilung von Reichtum, an die strukturelle Gewalt unserer Weltordnung, an Milliardenzocker, die Nahrungsmittel monströs verteuern, und er zeichnet das brutale Bild des Hungers.

Jean Ziegler, geboren 1934 im schweizerischen Thun, lehrte bis zu seiner 2002 erfolgten Emeritierung Soziologie an der Universität Genf und als ständiger Gastprofessor an der Sorbonne/Paris, er war von 2000 bis 2008 UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Mitglied im Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats und im Beirat von "Business Crime Control".

Jean Ziegler wurde in jungen Jahren geprägt von seiner Freundschaft zu Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir sowie durch einen zweijährigen Afrika-Aufenthalt als UN-Experte nach der Ermordung Patrice Lumumbas („Ich habe mir geschworen, nie wieder, auch nicht zufällig, auf der Seite der Henker zu stehen.“). Bis 1999 war Jean Ziegler Nationalrat im Parlament der Schweizer Eidgenossenschaft. Seine Publikationen wie »Die Schweiz wäscht weißer« und »Die Schweiz, das Gold und die Toten« haben erbitterte Kontroversen ausgelöst und ihm internationales Ansehen. Zuletzt erschien der Weltbesteller »Das Imperium der Schande«“ im C. Bertelsmann Verlag. Ziegler gehört zu den international profiliertesten und charismatischsten Kritikern weltweiter Profitgier und ist derzeit Mitglied des UN-Menschenrechtsrates.

"Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler greift die Beutejäger des globalisierten Kapitals scharf an – und ruft zu einer weltweiten Gegenbewegung von unten auf."
taz
Inhaltsverzeichnis
Die Kinder von Saga

ERSTER TEIL
DAS MASSAKER 23

1. Geographie des Hungers 25
2. Der unsichtbare Hunger 49
3. Dauerkrisen 54
Nachtrag 1: Das Getto von Gaza 64
Nachtrag 2: Die Hungerflüchtlinge aus Nordkorea 68
4. Der Weg zum Himmel 71
5. Gott ist kein Bauer 75
6. »In der Schweiz hungert doch niemand« 81
7. Die Noma-Tragödie 85

ZWEITER TEIL
DAS ERWACHEN DES BEWUSSTSEINS 95

1. Der Hunger als Schicksal
Malthus und die natürliche Auslese 97
2. Josué de Castro, Epoche eins 103
3. Hitlers »Hungerplan« 117
4. Ein Licht in der Nacht: die Vereinten Nationen 126
5. Josué de Castro, Epoche zwei: Ein sehr lästiger Sarg 131

DRITTER TEIL
DAS RECHT AUF NAHRUNG UND SEINE FEINDE 137

1. Die Kreuzritter des Neoliberalismus 139
2. Die apokalyptischen Reiter 157
3. Wenn der Freihandel tötet 167
4. Savonarola am Ufer des Genfer Sees 172

VIERTER TEIL
DER RUIN DES WFP UND DIE OHNMACHT DER FAO 179

1. Das Entsetzen eines Milliardärs 181
2. Der große Sieg des Raubgesindels 192
3. Die neue Selektion 199
4. Jalil Jilani und ihre Kinder 202
5. Dioufs Niederlage 208
Nachtrag: Der Mord an den irakischen Kindern 214

FÜNFTER TEIL
DIE GEIER DES GRÜNEN GOLDES 223

1. Die Lüge 225
2. Die Obsession des Barack Obama 230
3. Der Fluch des Zuckerrohrs 233
Nachtrag: Die Hölle von Gujarat 242
4. Rekolonisierung 244

SECHSTER TEIL
DIE SPEKULANTEN 255

1. Die »Tigerhaie« 257
2. Genf, Welthauptstadt der »Tigerhaie« 276
3. Raub des Bodens, Widerstand der Verdammten 281
4. Die westlichen Staaten als Komplizen 295
Die Hoffnung

Danksagung
Personenregister 311
Sachregister 314