Wohl jeder Mensch hat irgendetwas, das er nicht gern hergeben würde - eine Uhr, einen Leuchter, ein Bild oder eine Kaffeekanne. Nicht, dass der Wert unermesslich wäre, sondern die Zeit hat diesem Gegenstand ihren Stempel aufgedrückt, ihre Geschichte unsichtbar eingeritzt und ihn damit einzigartig gemacht. Die mit ihm verbundene Geschichte macht dieses Ding zu etwas, das sich aufzuheben lohnt. Sich davon zu trennen fällt sehr schwer – es sei denn, es gibt einen Ort für ihn – kein Antiquitätenladen und kein Museum, sondern einen Platz, an dem die Geschichte dieses Gegenstandes lebendig bleibt. Einen solchen Ort hat Horst Lichter mit seiner „Oldiethek“, seinem „Laden“, wie er ihn schlicht nennt, in Rommerskirchen-Butzheim geschaffen. Von hier bezieht er seine Inspiration, seine Kraft, seine Lebensenergie, hier begegnet er Menschen und ihren Geschichten und sie ihm. Hier ist Platz für das, was woanders überflüssig geworden ist.
Carsten Tergast ist dem Geheimnis „Oldiethek“ näher gekommen, indem er genau hingeschaut, zugehört und versucht hat zu verstehen. Peter Wirtz ist den Dingen durch den Sucher seines Objektives auf die Spur gekommen. Beide haben es in ihrem Buch verstanden, nicht nur Horst Lichter in seinen Ideen, Erlebnissen und Gedanken näher zu bringen, dass man meint ihn schon lange zu kennen, sie stellen auch nicht einfach den „Laden“ dar und machen neugierig, dort selbst einmal einzukehren und Kaffee zu schlürfen, sie lassen nicht nur die Geschichten der vielen unzähligen Dinge lebendig werden – auch wenn man nie nach Rommerskirchen-Butzheim kommen wird, so kann man sich der Magie des Buches nicht entziehen. Entgegen dem Trend, dass neu, jung, schön erstrebenswert ist, zeigt vorliegendes Buch vor allem auch, wie die Dinge unserer Umgebung – wenn wir sie benutzen, gebrauchen und verschleißen, Teil unserer Geschichte werden und wie sie dadurch eine innere Schönheit erlangen.
So lädt dieses Buch mit Fotos, die genau hinschauen lassen und Geschichten, die im Plauderton erzählt werden, als ob man im „Laden“ säße, zum Nachdenken über das ein, was einem wertvoll ist – und dies darf gern auch ein Gegenstand sein, den wir nie hergeben würden…es sei denn, es gibt einen Ort…

Felicitas Richter, lehrerbibliothek.de

Eine Villa Kunterbunt namens Oldiethek
Ein literarischer Spaziergang durch Horst Lichters Oldiethek
1001 Geschichten der kleinen Dinge - launig und berührend erzählt

Keiner kann so fesselnd und unterhaltsam erzählen wie Horst Lichter. Und das nicht nur über sein bewegendes, teils dramatisches Leben. Seine Oldiethek ist ein Ort voller Lebensfreude, eine Schatzkiste vieler kleiner und großer Dinge - und über jedes gibt es etwas zu berichten.
Carsten Tergast hat Horst Lichters Geschichten der kleinen Dinge aufgeschrieben. Entstanden ist ein unterhaltsames, stimmungsvolles Lesebuch, das davon erzählt, wie Menschen und Gegenstände zu bestimmten Zeitpunkten des Lebens zueinander finden.

»Die Oldiethek ist ein Ort, wo ich mich wohlfühle und in dem sich alles befindet, was ich liebe: alte Autos, Motorräder, Antiquitäten, Kitsch, Trödel und natürlich leckeres und reichhaltiges Essen. Ein Ort der Gemütlichkeit! Alles Althergebrachte hat seine eigene Geschichte - deshalb liebe ich es auch so! Es kommen immer wieder neue Schätze hinzu – und damit auch neue Geschichten.« Horst Lichter

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