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Umschlagtext
Depressive Erkrankungen sind auch im Alter über 50 häufig anzutreffen. Oftmals werden diese beeinträchtigenden Störungen jedoch nicht ausreichend behandelt, da zum einen Schamgefühle für seelische Leiden den Arztbesuch verhindern, zum anderen schlechte Stimmung und Rückzug häufig auch heute noch als für das höhere Alter normale Verhaltensweisen fehlgedeutet werden.
Dieses Buch will zeigen, dass auch im Alter Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit keine „normalen Zustände“ darstellen, sondern auch dieser Lebensabschnitt bereichernd und positiv ist. Informationen über depressive Erkrankungen und deren Bewältigung sind sowohl für Betroffene als auch für deren Angehörige hilfreich, um diese Störungen zu überwinden. Hier werden bewährte Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, welche dazu beitragen, den depressiven Kreislauf zu durchbrechen. Über die Autorin: Dipl.-Psych. Erika Blitz, Psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie, befasste sich nach ihrem Studium mit dem Forschungsthema „Körperliche Beschwerden bei psychischen Erkrankungen“ und arbeitete anschließend im schmerztherapeutischen Bereich. Sie bildete sich v.a. auf den Gebieten Schmerztherapie und Gerontopsychiatrie sowie in der dialektisch-behavioralen Therapie fort. In diesen Bereichen liegt heute der Schwerpunkt ihrer psychotherapeutischen Arbeit. Seit 2003 ist sie im Zentrum für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie des Klinikums Wahrendorff bei Hannover beschäftigt. Dort arbeitet sie vorwiegend teilstationär und ambulant mit Patienten, die von depressiven Erkrankungen im Alter betroffen sind. Rezension
Beim ersten Betrachten dachte ich bei dem vorliegenden Buch wegen der vielen Zeichnungen an ein Kinderbuch. Doch die Autorin Erika Blitz hat eine ganz andere Gruppe im Blick ihrer Darstellungen. Es geht um „Depressionen im höheren Lebensalter“. Sehr anschaulich, ansprechend und verständlich nähert die Autorin sich dem Thema, das für viele Menschen im Alter zu einer großen Belastung werden kann. Neben den Informationen über die depressive Krankheit (Krankheitsbeschreibung, Diagnostik, Ursachen) richtet sich der Blick vor allem auf die Hilfsmittel, die helfen können, die Krankheit zu überwinden und die Lebensqualität zu verbessern. Neben der Vorstellung therapeutischer Verfahren und der medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten werden auch Hilfsmöglichkeiten der Angehörigen angesprochen. Besonders hilfreich sind die Übungen, Beispiele, Tests und die Illustrationen, die besonders zum Nachdenken und zum Gespräch anregen können.
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Was gehört zu einer Depression? Traurigkeit im höheren Lebensalter - was ist eine Depression? Ich dachte, ich bin nur traurig - an eine Depression habe ich nicht gedacht Fühlen Denken Handeln Körper Depressivität und Lebensmut Kapitel 2 Diagnostik der depressiven Erkrankung im Alter Selbsttest - die Geriatrische Depressionsskala Erste Schritte aus dem Tal - Diagnostik und ihre Bedeutung Keine Angst vor Fragebögen und Tests! Arten depressiver Erkrankungen Depressive Episode Rezidivierende depressive Störung Saisonal abhängige depressive Störung Anpassungsstörung Dysthymie Bipolare Erkrankung Zyklothymie Organisch bedingte depressive Erkrankung Ich kann mir gar nichts mehr merken — Schreckgespenst Demenz Aber mir tut doch alles weh - wieso soll ich denn eine psychiatrische Erkrankung haben? Kapitel 3 Ursachen depressiver Erkrankungen Stoffwechselveränderungen bei Depressionen Ich bin doch ein lebensfroher Mensch - woher kommt eine Depression? Risikofaktor Veranlagung Risikofaktor aktuelle Belastungen Risikofaktor Verlust positiver Anreize Risikofaktor Lernerfahrungen - was Hänschen gelernt hat, kann Hans verlernen Der depressive Strudel - der Selbstläufer depressiver Entwicklung Wenn Trauer krank macht Erfolgreiches Altern - Schutzfaktoren Kapitel 4 Psychotherapie der Depression Psychotherapie - was ist das? Was ist der Unterschied zwischen Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiatern? Vollstationäre, teilstationäre und ambulante Behandlung Kognitive Verhaltenstherapie - ich denke, also fühl' ich Gefühle gehören zum Leben Wie Gedanken Gefühle beeinflussen Raus aus der Grübelfalle! Aufbau von positiven Aktivitäten - neue Anreize schaffen Eigenlob duftet! Ab morgen trau' ich mich (wieder) - Selbstsicherheit Umgang mit Schlafstörungen Entspannung Schlafhygienische Regeln Schlafmittel Kapitel 5 Medikamentöse Behandlung der Depression Antidepressiva Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI) Trizyklische Antidepressiva (TZA) Sonstige Antidepressiva Phasenprophylaktika Neuroleptika Benzodiazepine - Beruhigungs- und Schlafmittel Kapitel 6 Weitere therapeutische Verfahren Was ist eigentlich Ergotherapie? Bewegung und Psyche Somatische Verfahren Schlafentzugstherapie Lichttherapie Elektrokrampftherapie (EKT) Krisenpläne Kapitel 7 Was kann ich als Angehöriger tun? Was kann ich als Angehöriger tun Selbstfürsorge auch für Angehörige Anhang |