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Was ist ein gutes Gedicht? Eine Einführung in 33 Schritten
Was ist ein gutes Gedicht?
Eine Einführung in 33 Schritten




Hans-Dieter Gelfert

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406697296 (ISBN: 3-406-69729-1)
224 Seiten, paperback, 13 x 20cm, 2016

EUR 14,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Verse verhalten sich zur Prosa wie Singen zum Sprechen, wie Tanzen zum Gehen, wie Festtage zum Alltag. Nicht nur jedes Wort, jeder Laut hat in einem Gedicht seinen festen Platz in einer vom Dichter geplanten Ordnung. Alle Kunst, auch die Dichtkunst, entsteht durch Abweichung vom Gewöhnlichen. Der Literaturwissenschaftler Hans Dieter Gelfert ergründet in 33 Schritten, was die Qualität eines guten Gedichts ausmacht. Er fragt nach dem Grund für das Vergnügen an Versen und demonstriert an 80 Beispielen aus den verschiedenen Genres von Hymne bis Haiku die Kunstmittel der Dichter und deren Wirkung auf die Leser. Sprachliche Dichte, innere Spannung, Vieldeutigkeit, Ambivalenz, Authentizität und Originalität lauten die Stichwörter. Und am Schluss verrät der Autor, was im Kopf eines Menschen geschieht, wenn sich das Durchschauen der komplexen Ordnung eines Textes in ästhetisches Vergnügen verwandelt.


Rezension
Gedichtanalyse und -interpretation gehören im schulischen Deutschunterricht zu den ebenso klassischen wie anspruchsvollen Themen. Mit Lyrik tun sich viele Schüler (und Lehrer) schwer. Die
Lyrik aber, die einst der Goldstandard der Sprachkunst war, fristet in der heutigen Literatur und im schulischen Deutschunterricht ein Nischendasein. Genre, Metrum, Reimschema, rhetorische Figuren und Metaphorik erscheinen fremd und komplex. Was ist ein Gedicht und was macht ein gutes Gedicht aus? Diese Frage beantwortet dieses Buch. Der Autor ergründet in 33 Schritten, was die Qualität eines guten Gedichts ausmacht. Das vorliegende Buch schlägt Erklärungen vor, weshalb bestimmte
Gedichte höher geschätzt werden als andere und wodurch das Vergnügen ausgelöst wird, dessentwegen sie gelesen werden. In einem Gedicht hat nicht nur jedes Wort, sondern jeder einzelne
Laut einen festen, absichtsvoll gewählten Platz.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Hans-Dieter Gelfert war bis zu seiner Emeritierung Professor für englische Literatur an der Freien Universität Berlin und ist seither freier Autor und Übersetzer.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
1. Was ist ein Gedicht? 11
2. Wiederholung und Variation 14
3. Das Wie und das Was 19
4. Das angemessene Sprachkleid 26
5. Muss Poesie lyrisch sein? 33
6. Objektivierung und Authentizität 38
7. Abweichung vom Gewöhnlichen 43
8. Dichte und innere Spannung 47
9. Kunst und Kunstgriff 52
10. Kunst und Kunsthandwerk 58
11. Poesie mit doppeltem Boden 67
12. Das Gedicht als Lied 73
13. Ausdruck von Gefühlen 78
14. Naturlyrik 84
15. Der Dichter als «Weltkind» 91
16. Der Dichter als Visionär 99
17. Der Dichter als Magier 105
18. Der Dichter als Prophet 112
19. Authentizität durch Ironie 118
20. Realistische Lyrik 124
21. Balladen 129
22. Der Krieg im Gedicht 134
23. Die Ohnmacht der Dichter 139
24. Lyrik nach Auschwitz 143
25. Zeitkritische Lyrik 150
26. Prosagedichte 157
27. Witz, Humor und tiefere Bedeutung 163
28. Christian Morgenstern 170
29. Joachim Ringelnatz 175
30. Kitsch 180
31. Lyrik von heute 187
32. Ästhetische Wirkung 192
33. Das Geschmacksurteil 199
Fazit 206

Anhang
Englische Originaltexte 209
Quellen 218
Literatur 221