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Was ist Analytische Philosophie?  Aus dem Engl. von Erich Ammereller
Was ist Analytische Philosophie?


Aus dem Engl. von Erich Ammereller

Hans-Johann Glock

Wissenschaftliche Buchgesellschaft
EAN: 9783534254965 (ISBN: 3-534-25496-1)
308 Seiten, hardcover, 17 x 25cm, 2014

EUR 39,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was zeichnet die analytische Philosophie aus? Wie unterscheidet sie sich in ihrer Methode, ihrem Stil und ihrem geschichtlichen Ursprung von der nicht-analytischen Philosophie? Und was ist von der Gegenüberstellung von analytischer und kontinentaler Philosophie zu halten? Hans-Johann Glock, ein ausgewiesener Kenner der analytischen Philosophie, der viele Jahre an englischen Universitäten gelehrt hat, geht in diesem fachlich fundierten, gut verständlichen und mit viel Souveränität und Scharfsinn geschriebenen Buch diesen Fragen nach.

Hans-Johann Glock, geb. 1960, ist Professor für Philosophie an der Universität Zürich und Visiting Professor an der Universität Reading. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Philosophie, insbesondere zur analytischen Philosophie. Bei der WBG bereits erschienen »Wittgenstein-Lexikon« (2., unveränd. Aufl. 2010).


Rezension
Dieses Buch bietet keine Philosophie-Geschichte der analytischen Philosophie, sondern sucht entsprechend dem pragmatischen Titel "Was ist analytische Philosophie?" systematisch zu klären, was diese mit Vorläufern aus dem 19. Jhdt. in der ersten Hälfte des 20. Jhdts. besonders im angelsächsischen Bereich und in Verbindung mit dem amerikanischen Pragmatismus entstandene Strömung in der Philosophie inhaltlich und methodisch bedeutet. Mittlerweile kann eine Abgrenzung gegen kontinentale Ansätze (Kontinentalphilosophie) hinsichtlich theoretischer Vorannahmen kaum mehr vollzogen werden, jedoch ist analytische Philosophie u.a. gekennzeichnet durch ideale Sprachen und formale Logiken, logischen Empirismus und Skepsis gegenüber metaphysischen Begriffen. Sinnlicher Wahrnehmung kommt eine zentrale Rolle in Erkenntnisprozessen zu. Das Hauptanliegen besteht darin, philosophische Probleme möglichst eindeutig und präzise zu formulieren und anschließend durch logische Analyse einer Lösung zuzuführen. Als Hauptvertreter gelten u.a.: Gottlob Frege (1848–1925), Ludwig Wittgensteins (1889–1951), Bertrand Russell (1872–1970), George Edward Moore (1873–1958), Willard Van Orman Quine (1908–2000), Peter Strawson (1919–2006) sowie Philosophen des „Wiener Kreises“. Der Autor klärt u.a. folgende Fragen: Was aber genau ist analytische Philosophie? Wie unterscheidet sie sich von nicht-analytischer Philosophie? Und was sind ihre Ursprünge?

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
39,95 €
29,95 € Mitglieder

Die analytische Philosophie, wie sie die angloamerikanischen Universitäten lehren, hat in den vergangenen Jahrzehnten in Kontinentaleuropa und vor allem in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewonnen. Was aber zeichnet diese philosophische Disziplin aus? Wie unterscheidet sie sich in ihrer Methode, ihrem Stil und ihrem geschichtlichen Ursprung von der nicht-analytischen Philosophie? Und was ist von der Gegenüberstellung von analytischer und kontinentaler Philosophie zu halten? Hans-Johann Glock ist ein ausgewiesener Kenner der analytischen Philosophie und lehrte viele Jahre an englischen Universitäten. In diesem fachlich fundierten, gut verständlichen und mit viel Souveränität und Scharfsinn geschriebenen Buch, geht er diesen Fragen nach.

Pressestimmen:

»Glock argmentiert, dass es kein einziges Merkmal gibt, das von allen und nur von analytischen Philosophen geteilt wird. Dennoch besteht ein komplexes Netzwerk an Gemeinsamkeiten – in Wittgensteins Worten ›Familienähnlichkeiten‹ –, das sie verbindet und sie von anderen philosophischen Strömungen abhebt. Jeder, der sich für analytische Philosophie interessiert, möchte dieses aufschlussreiche und elegant geschriebene Buch lesen. Zusammengefasst: Empfohlen.«
D. Haugen, Choice

»Dies ist ein sehr anspruchsvolles und bemerkenswert erfolgreiches Buch, das sich mit Themen auseinandersetzt, die wesentlich für das Verständnis des Charakters philosophischer Vorhaben sind. Es liefert nicht bloß eine klare und meiner Meinung nach überzeugende Antwort auf die Frage, die der Titel stellt; es liefert zusätzlich eine kurze und unkomplizierte Geschichte der analytischen Philosophie und eine fesselnde und unterhaltsame Studie der Antworten, die bisher erörtert wurden. Ein Lese-Muss: Eine hochmoderne Studie, die Experten heraufordern und informieren wird, die aber auch einen leichten Einstieg für Laien liefert.«
David G. Stern, University of Iowa
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

1. Einleitung 13

1. Warum die Frage wichtig ist 16
2. Wie die Frage anzupacken ist 21
3. Struktur und Inhalt des Buches 29

2. Historischer Überblick 34

1. Vorgeschichte 34
2. Ein erstes Aufschimmern: Mathematik und Logik 39
3. Die Rebellion gegen den Idealismus 43
4. Die Wende zur Sprache 47
5. Logischer Konstruktionismus vs. Begriffsanalyse 53
6. Der Zusammenbruch des logischen Positivismus 58
7. Die Rehabilitation der Metaphysik 62
8. Von der Sprache zum Geist 66
9. Wertfragen 71

3. Geographie und Sprache 75

1. Nebel im Kanal — Kontinent abgeschnitten 75
2. Vorsprung durch Logik: Deutschsprachige Wurzeln der analytischen Philosophie 79
3. Britischer Empirismus vs. deutsche Romantik 84
4. Die angloösterreichische Achse 88
5. Heutige Schwächen der geolinguistischen Auffassungen 95

4. Geschichte und Geschichtsschreibung 104

1. Historiophobie vs. intrinsischer Historismus 106
2. Instrumentaler vs. schwacher Historismus 112
3. Anachronismus vs. Altertümelei 119
4. Hermeneutische Billigkeit 125

5. Lehren und Themen 131

1. Der Kreuzzug gegen die Metaphysik 133
2. Sprache, Kontextualismus und Antipsychologismus 137
3. Philosophie und Wissenschaft 150
4. Thematische Definitionen 163

6. Methode und Stil 168

1. Die Rückkehr der Analyse in die analytische Philosophie 170
2. Der wissenschaftliche Geist 177
3. Viel Lärm um kleine Schritte 181
4. »Klarheit« ist nicht genug 186
5. Die Stimme der Vernunft 192

7. Ethik und Politik 198

1. Scheut die analytische Philosophie Ethik und politische Theorie? 199
2. Ist die analytische Philosophie moralisch neutral und konservativ? 201
3. Ist die analytische Philosophie progressiv und emanzipatorisch? 209
4. Die Singer-Affäre 215
5. Ein Gegenmittel gegen Ideologie? 220

8. Umstrittene Begriffe, Familienähnlichkeiten und Tradition 225

1. Ein wesentlich umstrittener Begriff? 226
2. Analytische Philosophie als ein Familienähnlichkeitsbegriff 233
3. Analytische Philosophie als historische oder genetische Kategorie 241
4. Die Umrisse der analytischen Tradition 246

9. Gegenwart und Zukunft 253

1. Hochstapler, Stümper und Relativisten 254
2. Stimmt etwas nicht mit der analytischen Philosophie? 265
3. Wohin entwickelt sich die analytische Philosophie? 278

Bibliographie 284
Register 302