Warum unsere Kinder Tyrannen werden - Oder: Die Abschaffung der Kindheit

Rezension

Ein Plädoyer für die Kindheit –so oder ähnlich könnte man die Ausführungen von Michael Winterhoff auf der vorliegenden Hörversion des Buches „Warum unsere Kinder Tyrannen werden“ überschreiben. Zugegeben, die Analyse ist schonungslos und bescheinigt vielen Eltern nicht unbedingt pädagogische Qualitäten. Die Vielzahl der realen Beispiele macht deutlich, woran es eigentlich mangelt: an Zuwendung, Liebe, Geduld und vor allem an Zeit. Doch meistens läuft es umgekehrt, wie der Autor deutlich belegt: Eltern funktionalisieren ihre Kinder, weil sie selbst diese Liebe von ihnen erwarten. Und das führt nicht selten zu einem Mangel an Erziehung und die kleinen Tyrannen tanzen ihren Eltern aus der Nase herum. Wichtig erscheint es daher vor allem, an der Beziehung zu arbeiten und an den verletzten Seelen. Deutlich wird vor allem, dass Kinder kein Selbstzweck sind und dass Erziehung Arbeit ist. Vor allem Lehrerinnen und Lehrern empfehle ich diese Veröffentlichung, um selbst ein wenig Licht zu bringen und vielleicht auch ein wenig Verständnis für die Kinder, die ihnen anvertraut werden.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de

Verlagsinfo

Der Besteller mit über 300.000 verkauften Exemplaren jetzt als Hörbuch

Sind unsere Kinder überhaupt noch zukunftsfähig? Zündstoff für eine grundlegende gesellschaftliche Debatte

Charakterstudie einer Gesellschaft mit psychischem Defekt - eine ebenso überraschende wie erschreckende Analyse

Das Buch, das die gesellschaftliche Debatte im Frühjahr/Sommer 2008 bestimmte: Sind unsere Kinder überhaupt noch zukunftsfähig? Winterhoffs erschreckende Analyse einer modernen Gesellschaft mit psychischem Defekt: Ein Buch für alle, die verhindern wollen, dass wir unsere Kinder eines Tages nur hassen können ...

Michael Winterhoff, geboren 1955, Dr.med., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Psychotherapie mit eigener Praxis. Schwerpunkt seiner Arbeit: psychische Entwicklungsstörungen im Kindes- und Jugendalter aus tiefenpsychologischer Sicht; Familiensysteme im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen.

Inhaltsverzeichnis

CD 1
Warum unsere Kinder
Zwischen Super-Mamas und Erziehungsnotstand - Wenn aus Kindern Tyrannen werden
(Track 1-5)
Ein erstes Fallbeispiel: Niklas oder: Ein ganz normaler Tag in einer Grundschule (Track 6-7)
Was mit unseren Kindern los ist - Von Muffins und nicht gemachten Hausaufgaben
(Track 8-9)
Kinder an die Macht! Kinder an die Macht? (Track 10-11)
Sara (Track 12)
Über den normalen Umgang mit und die normale Entwicklung von Kindern (Track 13)
Wie ein Kind die Welt erlebt: Weltbilder (Track 14-18)
Claudia (Track 19-21)
Kein Einzelfall (Track 22-23)
Das Imperium schlägt zurück (Track 24-27)

CD 2
Vom Gesunden zum Krankhaften - Oder: Warum die aktuellen Debatten von falschen Voraussetzungen ausgehen (Track 1-2)
Interview mit einer Betroffenen - Wie Lehrer Schule heute erleben (Track 3-4)
Philipp (Track 5-6)
Mehrere Fallbeispiele aus meiner Praxis (Track 7-8}
Warum die Psyche eine so wichtige Rolle spielt (Track 9 11)
Fragment einer gesunden Psyche (Track 12-13)
Übung macht den Meister - Warum sich psychische Funktionen nur durch ständiges Training bilden (Track 14-15)
Ein Fallbeispiel: Adrian (Track 16)
Der Abstieg in Stufen - Von der intuitiven Erziehung zur Symbiose Track 17)
Schulen werden aktiv (Track 18)
Was bedeutet das für das Elternbild? (Track 19)
Erziehung klassisch - Vom Wert der menschlichen Intuition (Track 20-21)
Ein Fallbeispiel - Eine Lehrerin erzählt aus ihrem Alltag (Track 22)
Erste Beziehungsstörung: Partnerschaftlichkeit - Kinder werden aus der untergeordneten Rolle zwangsbefreit (Track 23-24)
Das Angebot richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder - Partnerschaftskonzepte im Kindergarten (Track 25-28)

CD 3
Das Angebot richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder - Partnerschaftskonzepte im Kindergarten (Fortsetzung) (Track 1-2)
Haben Sie nicht was Einfacheres? Partnerschaftlichkeitskonzepte in der Schule
(Track 3-5)
Ein Fallbeispiel: Ein Grundschullehrer erzählt von Martin, der nicht hören will (Track 6)
Zweite Beziehungsstörung: Projektion - Eltern begeben sich unter das Kind (Track 7-8)
Das Kind als Messlatte (Track 9)
Das Kind ist dafür da, dass ich geliebt werden kann (Track 10-13)
Lassen Sie das Kind doch! Druck durch das außerfamiliäre Umfeld (Track 14-15)
Omas und Opas sind zum Verwöhnen da - Druck in der eigenen Familie (Track 16-17)
Ein Fallbeispiel: Sven und der Chemiebaukasten (Track 18)
Dritte Beziehungsstörung: Symbiose - Wenn Eltern ihre Psyche mit der ihres Kindes verschmelzen (Track 19-20)
Die Nervenzelle Mensch (Track 21) Marcel (Track 22)
Wie das Kind in der Symbiose als Körperteil des Erwachsenen verarbeitet wird (Track 23)
Verarbeitung der kindlichen Impulse als Eigenreiz (Track 24-25) Das Kind macht nichts „extra" (Track 26)
Der Erwachsene reagiert auf Kontaktaufnahme des Kindes reflexartig - Wie aus der Symbiose Gewalt gegen Kinder entstehen kann (Track 27)

CD 4
Auswirkungen auf die psychische Entwicklung des Kindes (Track 1-2) Auf dem Weg in ein Land, in dem Kinder gehasst werden (Track 3-7) Der Lehrer am virtuellen Pranger - Cyberbullying (Track 8-9)
Exkurs: Ein Blick in die Zukunft - Das Beispiel der japanischen Hikikomoris
(Track 10-115
Fallbeispiele (Track 12-13)
Die gestörte Gesellschaft {Track 14-20)
Wo wir hinkommen müssen: Die Beziehungsfähigkeit wieder herstellen - Kinder wieder als Kinder sehen (Track 21-22)
Kindergarten und Grundschule: Änderungen dringend notwendig (Track 23-24)
Neue Aufgaben für die Großeltern {Track 25)
Voraussetzung für eine Umkehr: Bewusstwerdung geht vor Lösung (Track 26-27)

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