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Warum denn Religion? Eine Begründung
Warum denn Religion?
Eine Begründung




Andreas Feldtkeller

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579065168 (ISBN: 3-579-06516-5)
251 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, 2006

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Es ist an der Zeit, dass wir uns von einem weit verbreiteten Missverständnis über Religion verabschieden: dem Missverständnis, Religion sei in unserem Leben allenfalls die Nische für das

Außergewöhnliche. Genau das Gegenteil ist der Fall: Religion ist geformt aus den selbstverständlichsten unter den menschlichen Selbstverständlichkeiten.

Nur vom Selbstverständlichen aus kann verstanden werden, was "wir Menschen mit Religion >anfangen< können — einschließlich der Begegnung mit Außergewöhnlichem.«
Rezension
Leider hat Religion für viele Menschen immer noch den Beigeschmack des Frommen und Außergewöhnlichen. Dabei ist Religion zutiefst menschlich. Sie hat mit den elementaren Lebenswirklichkeiten zu tun. An diesem Punkt setzt Andreas Feldkeller in seinem Buch "Warum denn Religion?" an. Der Untertitel "Eine Begründung" lässt zunächst eine Art Rechtfertigung erwarten. Das trifft jedoch nicht zu. Der Verfasser versucht Religion in die Gesamtheit menschlicher Lebenswirklichkeit zu verorten. "Religion ist geformt aus dem selbstverständlichsten und den menschlichen Selbstverständlichkeiten". Und aus diesem Selbstverständlichen heraus können wir Menschen erst verstehen, was Religion letztlich bedeutet und welche Aufgabe sie in unserem Leben hat. Der Autor entfaltet sein Religionsverständnis in vier Leitberiffen als wesentliche Aspekte des Mensch-Seins: Bewusstsein, Leiblichkeit, Gemeinschaft und Eingebunden-Sein in das Ganze. Für manche mag dieser Ansatz sehr provokant sein, denn nach Ansicht des Autors geht es letztlich nicht um die Frage der Existenz Gottes, sondern um die menschliche Existenz. Eine interessante Anregung, über die Bedeutung von Religion in unserer Zeit neu nachzudenken.

Arthur Thömmes, lehrebibliothek.de
Verlagsinfo
- Religion im 21. Jahrhundert: Die Wiederkehr des Menschlichen.
- Eine überzeugende Begründung für eine religiöse Lebenspraxis.
- Eine Einladung, die Chancen der Religion zu ergreifen.


Es geht um Religion in diesem Buch, doch Gott steht dabei nicht im Zentrum. Denn wenn es um Religion geht, steht nicht Gott zur Diskussion, sondern das Verhältnis des Menschen zu sich selbst. Die Frage ist nicht »Existiert Gott?«, sondern: »Warum denn Religion?« Und die Antwort: Nur in der Religion - und zwar in jeder! - finden Menschen einen Weg, ihr eigenes Menschsein zu verwirklichen und zu gestalten. Der Mensch hat ein Bewusstsein, einen Körper, lebt in einer Gemeinschaft und ist eingebunden in das Ganze: Andreas Feldtkeller erschließt an diesen elementaren Lebenswirklichkeiten, wie problematisch es ist, ohne Religion zu leben.
Inhaltsverzeichnis
Einführung 9
Wiederkehr des Menschlichen in der Religion 9
Elementare menschliche Lebenswirklichkeiten 13
Religion und menschliche Wirklichkeit 22
Religion und moderne westliche Kultur 26
Die Rolle des Christentums
in der modernen westlichen Kultur 33
Zum Vorhaben des Buchs 39

Bewusstsein 43
Dem Wechsel unterworfen 44
Wachbewusstsein 49
Sinnliche Wahrnehmung 49
Gefühle 53
Gedanken 56
Traumbewusstsein 58
Bewusstsein und Unbewusstes 63
Bewusstsein und Wirklichkeit 69
Absolutes Bewusstsein? 73

Leiblichkeit 79
Sich sinnlich vorfinden 81
Sich verhüllen 87
Lebendigkeit 89
Herzschlag und Atem 90
Essen und Trinken, Verdauung und Ausscheidung 93
Weitere vegetative Funktionen 96
Bewegung und Bewegtheit 97
Begrenztheit des Lebens 98
Lebenslauf 104
Geschlechtlichkeit 111
Geschlechtsrollen 112
Sexualität 118
Weibliche Bestimmtheit
und männliche Unbestimmtheit 127

Gemeinschaft 133
Abstammung 135
Elternschaft 135
Beziehung zwischen Eltern: Frau und Mann 140
Geschwister-Beziehung 146
Abstammung über drei Generationen hinweg 147
Abstammung über mehr als drei Generationen 150
Verständigung über Wirklichkeit 156
Gemeinschaftsförmigkeit des Bewusstseins 157
Sprachlicher und nicht-sprachlicher Ausdruck 158
Inszenierung von Gemeinschaft im Raum 162
Schriftlicher Ausdruck 166
Bildbarkeit und Bildungs-Bedürftigkeit 168
Gemeinschaft, Gewalt und Gewaltbegrenzung 173
Allgegenwart von Gewalt 173
Zwischen Gewalt und Fürsorge 177
Regeln des Zusammenlebens 179
Begrenzung und Entgrenzung von Gemeinschaft 181
Herrschaft von Menschen über Menschen 186

Eingebunden-Sein in das Ganze 193
Erdgebundenheit 195
Welt-Räume 199
Beheimatung 199
Horizont und Mitte 204
Richtungen 209
Welt-Zeiten 217
Tageslauf 217
Mondzyklus 221
Jahreslauf 224
Leben im Zusammenhang 229
Die Frage nach Ordnung und Sinn im Ganzen 236

Literatur 249