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Umschlagtext
EINE INNENSICHT VON GEWALT UND GRAUSAMKEIT
Was motiviert die Menschen dazu, grausam und gewalttätig zu sein? Wie können die Täter dies mit ihrem Selbstbild als menschliches Wesen vereinbaren? Wie reagiert die Gesellschaft auf den Ausbruch des Bösen in ihrer Mitte? In einer umfassenden Recherche erkundet der Sozialpsychologe ROY F. BAUMEISTER die psychologischen Mechanismen hinter dem menschlichen Bösen. Er kommt zu verstörenden, aber einleuchtenden Ergebnissen: die Idee des reinen Bösen ist ein Mythos. Tatsächlich findet Baumeister die vier Hauptursachen des Bösen und macht dabei klar, dass wir alle nicht davor geschützt sind, Böses zu tun. Baumeister verzichtet konsequent auf jede moralisierende Sichtweise sowie ideologische oder emotionale Verzerrungen - und eröffnet damit den Blick auf die tatsächlichen Ursachen und Mechanismen des Bösen. Das Meisterwerk des renommierten Sozialpsychologen erstmals in deutscher Sprache. "Wenn man die Natur des Bösen verstehen will, ist ein Schritt sehr hart: Wir müssen erkennen, dass wir selbst unter bestimmten Umständen viele jener Taten begehen könnten, die in der Welt allgemein als böse betrachtet werden. Solange wir aber Täter als eigene Spezies, als fremdartige Kategorie oder anderen Menschenschlag betrachten, können wir nicht wirklich behaupten, sie zu verstehen. Unsere größte Chance, selbst nicht zu Tätern zu werden, besteht darin, dass wir solche Reaktionen verstehen und erkennen lernen, damit wir in ihnen das Böse erkennen, bevor wir es begehen — dieser Hoffnung ist das vorliegende Buch gewidmet." ROY F. BAUMEISTER ist Professor für Psychologie an der Florida State University. Er hat 450 wissenschaftliche Beiträge und 28 Bücher veröffentlicht und zählt zu den meist zitierten und einflussreichsten Psychologen weltweit. Rezension
Das Böse schreckt uns ab und das Böse zieht uns auch an, wir (ver)meiden es und sind doch irgendwie davon fasziniert. Wir bringen (in Form der Religion) die 7 Todsünden aus. Wir bauen Distanz zum Bösen auf; böse sind immer die anderen ... Wir verabsolutieren das Böse - und, so eine Grundthese dieses sozialpsychologischen Versuchs der Erfassung des Bösen -, verunmöglichen gerade damit, seinen Charakter zu erfassen; denn, so der Autor, in jedem von uns schlummert das Böse und wir können es nur begreifen, wenn wir es als Teil von uns selbst begreifen, nicht, wenn wir es als das absolut andere Böse abspalten. Der renommierte Sozialpsychologe Roy F. Baumeister verzichtet dabei konsequent auf jede moralisierende Sichtweise sowie ideologische oder emotionale Verzerrungen - und eröffnet damit den Blick auf die tatsächlichen Ursachen und Mechanismen des Bösen.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Die Menschen sind zu unfassbarer Gewalttätigkeit und Grausamkeit fähig. Die Menschheitsgeschichte ist reich an Massenmorden und Genoziden. Aber auch tagtäglich berichten die Medien von Amokläufen oder Familientragödien. Vergewaltigungen und Missbrauch zeichnen die menschliche Natur tatsächlich ebenso aus wie unsere Fähigkeit zur Empathie und Nächstenliebe. In umfassenden Recherchen erkundet der Sozialpsychologe Baumeister die psychologischen Mechanismen hinter dem menschlichen Bösen. Was motiviert die Menschen dazu, grausam und gewalttätig zu sein? Wie können die Täter dies mit ihrem Selbstbild als menschliches Wesen vereinbaren? Wie reagiert die Gesellschaft auf den Ausbruch des Bösen in ihrer Mitte? Baumeister verzichtet konsequent auf jede moralisierende Sichtweise sowie ideologische oder emotionale Verzerrungen – und eröffnet damit den Blick auf die tatsächlichen Ursachen und Mechanismen des Bösen. Die Grausamkeit ist ein absolut zentrales Thema der Menschheit – und seit vielen Jahrhunderten Thema in der Philosophie, Theologie und Geschichtsschreibung. Immer wieder wird die Frage nach dem Bösen neu gestellt, inzwischen auch vermehrt von Sozialwissenschaftlern. Die Psychologie hält sich zumeist bedeckt. Mit Baumeister hat sich nun endlich ein renommierter Sozialpsychologe der Herausforderung gestellt und eine Psychologie des Bösen entwickelt. Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur deutschen Ausgabe 7
Vorwort 11 1 Die Frage nach dem Bösen und die Antworten 15 Teil 1: Bild und Realität 49 2 Opfer und Täter 51 3 Der Mythos vom reinen Bösen 81 Teil 2: Die vier Wurzeln des Bösen 121 4 Habgier, Wollust, Ehrgeiz: Das Böse als Mittel zum Zweck 123 5 Egotismus und Rache 155 6 Wahre Gläubige und Idealisten 203 7 Kann das Böse Spaß machen? Die Freude, anderen wehzutun 241 Teil 3: Wie sie es machen 293 8 Die rote Linie überschreiten: Wie das Böse beginnt 295 9 Wie das Böse wächst und sich verbreitet 329 10 Umgang mit Schuldgefühlen 355 11 Ambivalenzen und Mitläufer 399 Teil 4: Zusammenfassung 431 12 Warum gibt es das Böse? 433 Anmerkungen 447 Register 473 |