"Versuch' Physik!" enthält über 30 interaktive Schülerversuche für die Sekundarstufe I. Es handelt sich dabei um zentrale Versuche aus den Themenbereichen Optik, Mechanik, Wärme- und Elektrizitätslehre. Vor jedem Versuch erscheint ein Fenster, in dem kurz erläutert wird, um was es geht und was zu tun ist. Wenn nötig werden weitere wichtige Informationen gegeben. Die Versuche sind gut aufbereitet und darauf angelegt, Einsichten zu erlangen. So wertet man z.B. selbst erstellt Diagramme aus. Die Handhabung ist unkompliziert. Am Ende eines Versuchs bekommt man eine Rückmeldung zu seiner experimentellen Leistung. Dem folgt eine Zusammenfassung des in dem Versuch Gelernten, was sehr wichtig ist und der Ergebnissicherung dient. Zu den Experimenten wird auch das benötigte Grundlagenwissen gut dosiert bereitgestellt. Das Wissen kann je nach Bedarf abgerufen werden. Anschaulich mit Abbildungen und teilweise sogar mit animierten Grafiken wird die Theorie verständlich erklärt. Der Theorieteil kann auch selbstständig für sich genutzt werden, unabhängig von den Versuchen. Auf diese Weise kann man schnell mal etwas nachschlagen. "Versuch' Physik!" bietet für Schüler eine gute und motivierende Möglichkeit, sich mit den Gebieten der Physik auseinander zusetzen.

Ferrao, lehrerbibliothek.de

Interaktive Schülerversuche aus den Bereichen Optik, Mechanik, Wärmelehre und Elektrizität

Konzeption

Physikalische Zusammenhänge prägen sich bei den Lernenden besser ein, wenn sie nicht nur theoretisch, sondern auch handelnd erfahren werden. Die vielfältigen Möglichkeiten für Schülerexperimente fallen in der Schule oft Sparmaßnahmen (Kürzungen in der Stundentafel, Fachlehrermangel) zum Opfer. Heimexperimente werden als Abhilfe angeregt, aber auch dafür stehen nicht immer der geeignete Raum oder die passenden Geräte zur Verfügung.
Anders als im Mathematikunterricht stellen Rechenaufgaben auch nicht die Übungsform dar, mit der allein die Inhalte ausreichend gefestigt werden.

Das Programm ermöglicht es, funktionale Zusammenhänge zwischen physikalischen Größen zu messen, darzustellen und überprüfen zu lassen. Verschiedene Parameter können dabei variiert werden, beispielsweise die Brennweite eines fehlsichtigen Auges oder die Fallhöhe eines Apfels.

Bei den elektrischen Versuchen besteht die Möglichkeit, vorgegebene Bauteile zu einer Schaltung zusammenzufügen. Bei anderen Versuchen wiederum ist Geschicklichkeit gefragt, um die Vorgänge in der gewünschten Weise ablaufen zu lassen.

Zu den Versuchen gehören erklärende Texte (Tutorials), die das notwendige Basiswissen bereitstellen. Das Programm gibt den Lernenden anschließend eine Rückmeldung und bewertet die experimentelle Leistung. In einer Rückbesinnung Was habe ich gelernt? werden die funktionalen Zusammenhänge auch in qualitativer Form in Je-desto-Aussagen formuliert.

Damit ist auch offensichtlich, wo z.B. die besonderen Möglichkeiten von Versuchen am Bildschirm liegen:

- Es fließen keine gefährlichen Ströme,
- die Flamme auf dem Computerbildschirm kann kein Jugendzimmer in Brand setzen,
- für die Abschätzung des Bremsweges eines Autos ist kein Führerschein erforderlich, die Beulen verursachen keine Werkstattkosten,
- zum Anpassen einer Brille stehen beliebig viele Linsen zur Verfügung (nicht nur die in der Gerätesammlung vorhandenen),
- einführende Texte und Bewertungen der Leistungen stehen gleich bereit.

Die Bildschirmexperimente ergänzen den Physikunterricht, ganz gleich ob er mit oder ohne Schülerübungen stattfindet.

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