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Versöhnung Warum es keinen inneren Frieden ohne Versöhnung gibt
Versöhnung
Warum es keinen inneren Frieden ohne Versöhnung gibt




Angelika Rohwetter

Klett-Cotta
EAN: 9783608961492 (ISBN: 3-608-96149-6)
180 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 2017

EUR 20,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Versöhnung – die Opferrolle aufgeben

Vergeben, verzeihen, versöhnen ist leichter gesagt als getan, wenn alte Verletzungen durch Eltern, Geschwister, Freunde an uns nagen.

Die Autorin zeigt, warum es so schwer ist, den Weg der Versöhnung zu gehen und was wir gewinnen, wenn wir es trotzdem tun.

Seelische Verletzungen sind ein Hauptthema in fast jeder Psychotherapie. Wir kommen nicht darüber hinweg, was uns angetan wurde – von den Eltern, vom Partner, von Freunden oder anderen. Oft spüren wir den Schmerz noch nach Jahrzehnten, und doch ist Versöhnung der einzige Weg, um endlich frei zu werden für das eigene Leben.

Gesicherte Erkenntnisse, sei es aus der Bindungstheorie oder Entwicklungspsychologie, helfen dabei, die psychischen Verarbeitungsprozesse, und damit uns selbst, besser zu verstehen und dann einen Richtungswechsel einzuleiten: vom Opfer zum Handelnden. Insbesondere kann die Arbeit mit Persönlichkeitsteilen eine Lösung aus alten Verstrickungen unterstützen.

Das Buch zeigt, wie das gelingt und warum Versöhnung auch immer die Versöhnung mit eigenen dunklen Anteilen einschließt.

Dieses Buch richtet sich an:

- PsychotherapeutInnen aller Schulen

- Beratende PsychologInnen

- Betroffene und Interessierte

Angelika Rohwetter, Diplom-Psychologin. Fortbildungen in Körpertherapie, Therapie mit älter werdenden Menschen; Traumatherapie nach PITT. Zahlreiche Veröffentlichungen. Sie arbeitet in eigener Praxis in Bremen.
Rezension
Versöhnung ist ein großes Thema, es bedeutet, sich von den kleinen und großen Konflikten im Leben und den sich permanent wiederholenden Klagen darüber zu verabschieden. Es ist schwer, den Weg der Versöhnung zu gehen - aber es wird leichter, wenn wir wahrnehmen, was wir gewinnen, wenn wir es trotzdem tun. Es gilt den Richtungswechsel einzuleiten: vom Opfer zum Handelnden. Dieses Buch zeigt, wie das gelingt und warum Versöhnung auch immer die Versöhnung mit eigenen dunklen Anteilen einschließt. Versöhnung, das Versöhntsein, ist in erster Linie ein Gefühl. Die Autorin erzählt also in diesem Buch Geschichten, um deutlich zu machen, wie sich Versöhnung anfühlt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

1 Vergeben, Verzeihen, Versöhnen
Gedanken über Worte 12

2 Die größtmögliche Verletzung: das Trauma 18

3 Scham, Beschämung und Geschwister 21

Der Zeuge – oder: Warum Kain Abel wirklich erschlug 24

4 Keine Versöhnung – nirgends 32

Ich verzeihe keinem – Geschichten der Unversöhnlichkeit 32

5 Zwischenzeiten: Fixierungen, Grollen, Opfer- und Tätersein 39

Der Mythos vom unschuldigen Kind 39
Folgen der Verletzungen 44

6 Vom Aufwachsen und Verletztwerden 56

Margaret Mahler: Wir – oder ich und du? 58
Möglichkeiten von Verletzungen und Kränkungen 66
Erik H. Erikson: Urvertrauen, autonomer Wille und Initiative 68
Schwierigkeiten und Störungen bei der Bewältigung von Entwicklungskrisen 76
John Bowlby: sicher, unsicher oder desorientiert? 78
Wie Bindungsunsicherheiten entstehen können 83

7 Vom Erwachsenwerden und der Befreiung vom Opfersein 92

Erwachsenwerden 93

8 Elemente der Versöhnung 99

Die eigene Beteiligung ansehen 100
Fragen stellen – und zwar sich selbst 102
Umdeutungen 104
Verzicht auf Wiedergutmachung, Rache und Vergeltung 105
Die Ähnlichkeit mit dem anderen sehen 108
Den Schatten kennenlernen 110
Vom Ende des Opferseins 114
Ein paar Worte über das Loslassen 118

9 Wege der Versöhnung 122

Die Entdeckung der inneren Anteile 123
Die Arbeit mit den inneren Anteilen 130
Gewaltfreie Kommunikation und Versöhnung 138
Versöhnung durch Beobachtung der eigenen Gefühle 140

10 Versöhnung in besonderen Fällen 142

11 Versöhnung über den Tod hinaus 157

12 Versöhnung geht über das Private hinaus 164

13 Schlussgedanken: Versöhnung – und kein Ende 173

Zusammenfassung 176

Literatur 178