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Verlorene Illusionen
Verlorene Illusionen




Honore de Balzac

Diogenes Verlag
EAN: 9783257239942 (ISBN: 3-257-23994-7)
858 Seiten, kartoniert, 11 x 18cm, Oktober, 2009

EUR 13,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Zum Vershclingen ist das ja eigentlich alles gemacht: spannend, sensationell, mächtig fabuliert, oft unerträglich romantisch, obgleich es sich fast immer im Geld handelt, sentimental, sogar frömmlerisch, aber mit enormem Sinn für das Gesellschaftliche, zugleich mit abenteuerlicher Sympathie für die verbrecherische Revolte gegen die Gesellschaft und im ganzen von einer wilden Größe"

Thomas Mann



"Balzacs 'Verlorene Illusionen' sollte eine jeder Mensch gelesen haben."

Franz Schuh / Die Zeit, Hamburg
Rezension
Mit der "menschlichen Komödie" entwirft Balzac ein detailliert durchkonstruiertes Gesellschaftsbild seiner Zeit. Satire, Biss und Kritik kennzeichnen dabei die Handlungen der einzelnen Romane, zu denen auch "Verlorene Illusionen" gehört. Symbolhaft ist auch das Personal in allen Werken eingesetzt, sodass bestimmte Figuren werkübergreifend immer wieder in Erscheinung treten. In diesem dreiteiligen Roman steht Lucien im Vordergrund, ein junger aufstrebender Journalist, der in den Strudel der vorindustriellen Entwicklungen gerät. Revolutionierende Verfahren im Zeitungs- und Literaturbetrieb bringen den einzelnen ins Straucheln. Gesellschaftliche Konventionen, im Geiste der Restauraton, bilden zusätzliche Zwänge. So wird der klare Weg für Lucien immer undeutlicher. Zu schreiben was gefällt, erhält ihn am Leben. Die Wahrhaftigkeit des Schreibenden, seine Motivation und Ideen stehen zunehmend hinter dem oberflächlicher werdenden Zeitgeist. Für Balzac als Autor bedeutete der Roman auch eine persönliche Auseinandersetzung mit seinem Umfeld. Vielleicht wirkt dadurch manches plastischer und ergreifender.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
›Literaturbetrieb‹, ›Urheberrecht‹, ›Unterhaltung‹ kontra ›seriöse Literatur‹, dies sind nicht einfach die abgedroschenen Schlagworte von heute, sondern die traumatischen Erfahrungen Luciens zur Zeit des Empire, und seine verlorenen Illusionen sind die Illusionen von der Autonomie der Kunst und der Reinheit des Geistes und der Liebe ...

Balzacs ebenso bissige wie glänzende Reportage über das Entstehen des neuen Massenmediums ›Zeitung‹ und des neuen Typs von Erfolgsschriftsteller, des Feuilletonisten, ist hochaktuell. ›Kunst als Ware‹, ›Kommerzialisierung des Geistes‹, ›Ausbeutung der Autoren‹, ›Massenliteratur‹ kontra ›seriöse Literatur‹, dies sind nicht die abgedroschenen Slogans von heute, sondern die traumatischen Erfahrungen Luciens zur Zeit der Restauration, und seine verlorenen Illusionen sind die Illusionen von der Autonomie der Kunst und der Reinheit des Geistes.
Inhaltsverzeichnis
Verlorene Illusionen

Die beiden Dichter
Ein großer Mann aus der Provinz in Paris
Die Leiden des Erfinders

Über 'Verlorene Illusionen' (von Jörg Drewes)

Streifzüge durch den Pariser Literaturbetrieb (von Hans-Jörg Neuschäfer)