Sehr leicht besteht die Gefahr, beim Thema Liebe ins Seichte und Belanglose zu verfallen und echte Gefühle und Sehnsüchte zu verkitschen. Allzuviele Beispiele gibt es davon in der Literatur. Der vorliegende Sammelband mit Geschichten von D. H. Lawrence nimmt den Leser mit in die Tiefen und Höhen der Liebe, die den Menschen verzweifeln lässt oder ihm ungeahnte Glücksgefühle verschaffen kann. Dabei sind es die alltäglichen Erfahrungen der Liebe, die er in seinen Geschichten zu Wort kommen lässt und so zeigt, dass sicherlich eine ganz neue Kultur der Liebe notwendig ist. So halte ich es für sehr sinnvoll, diese Liebesgeschichten auch im Rahmen des Unterrichts zu lesen, damit auch junge Menschen füh genug lernen, sich mit ihren Gefühlen auseinanderzusetzen. Eine hilfreiche und ansprechende Lektüre.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de

»Es gehörte zu seinem Wesen, Gefühle und Verwicklungen auf zarte wie auch nüchterne und auch extreme Art zu sondieren. Lawrence gab sich völlig der Erfahrung hin, und er besaß die Eigenschaft des Genies, die aus gewöhnlichen Erfahrungen Essenzen gewinnt, die den Menschen seltsam fremd sind.«
Anais Nin

»›Verliebt‹ hat die richtige handliche Vreviergröße und ist passend in rotes Leinen gebunden. Da tauchen sie wieder auf, die sehnsüchtigen und die enttäuschten Männer und Frauen auf der Suche nach dem Glück und dem Authentischen.«
Tobias Hierl / Buchkultur, Wien

D. H. Lawrence
Geboren am 11.9.1885 in Eastwood (Nottinghamshire), gestorben am 2.3.1930 in Bandol (bei Toulon), Grabmahl in Taos (Neu-Mexiko). Zwischen der Mutter, einer Lehrerin aus bürgerlichem Haus, und ihrem Mann, einem lebenslustigen Bergarbeiter, herrschte offene Verachtung. Keines der Kinder sollte im Bergwerk enden wie der Vater, dank Stipendien und selbsterarbeitetem Geld konnte Lawrence studieren und wurde Lehrer. Von der starken Bindung zu seiner Mutter befreite ihn Frieda von Richthofen, die
Frau seines ehemaligen Professors. Sie brannte mit Lawrence nach Deutschland und Italien durch. Zwei Jahre später heirateten sie in London. Bald brach der 1. Weltkrieg aus. Seinen Landsleuten war Lawrence wegen seiner antimilitaristischen Gesinnung suspekt, die Polizei bespitzelte das Paar, weil sie in Frieda eine Spionin vermutete. Lawrence träumte davon, mit einer Gruppe gleichgesinnter Freunde naturverbunden in Freiheit zu leben. Kaum war der Krieg vorbei, brachen die Lawrences zu einer Welteise auf. Später reiste Lawrence durch Europa, diesmal auf der Suche nach einem Klima, das seine Tuberkulose mildern sollte. Vergeblich, er starb 1930.

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