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Umschlagtext
Immer das Gleiche oder revolutionäre Aufbrüche? Zwischen diesen Extremen sind die aktuellen Diskurse um Väter und Vaterschaft zu verorten. Hinter dem neuen »Väter-Hype« stehen vielschichtige gesellschaftliche Umbrüche des Familienlebens, der Beziehungen zwischen den Geschlechtern und der bislang am traditionellen männlichen Lebensmodell orientierten Erwerbswelt. Vaterschaft entwickelt sich daher von einer Vorgabe zu einer Aufgabe.
Die Autorinnen und Autoren des Bandes, allesamt ausgewiesene Experten im Feld der Familien- bzw. Sozial- und Rechtswissenschaften, liefern hierzu eine Vielzahl differenzierter Sichtweisen und Analysen. Sie beleuchten rechtliche und biologische Grundlagen des Vaterseins und rekonstruieren die vielfältigen und schwierigen »Wege in die Vaterschaft«. Sie geben Einblicke in das Spannungsfeld von neuen Ansprüchen an das Vatersein auf der einen Seite und Realitäten des Alltags auf der anderen Seite. Abgerundet wird der Band durch weitere Beiträge, die die Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis der Väterarbeit und der Familienpolitik darlegen und kritisch reflektieren. www.bertelsmann-stiftung.de/verlag Rezension
Die Bertelsmann-Stiftung problematisiert u.a. aktuelle gesellschaftliche und demographische Entwicklungen und sucht dafür neue Perspektiven aufzuzeigen. In diesem informativen Band wird das problematisch gewordene Vaterwerden und Vatersein thematisiert: die klassische Vaterrolle ist in der Postmoderne dahin, gesellschaftliche Mobilität, Geschlechter-Rollenwechsel, berufliche Inanspruchnahme, Ver-Single-lung, Auflösung der klassischen Familie, - diese und andere Stichworte mögen die Problematik andeuten. Wie also kann Männern in diesem Kontext Vaterwerden und Vatersein wieder ermöglicht und nahe gelegt werden? Das ist die entscheidende Fragestellung auch angesichts demographischer Entwicklungen in der bundesrepublikanischen Gesellschaft des 21. Jhdts.; denn Vaterschaft hat sich von einer Vorgabe zu einer Aufgabe entwickelt, die eingeübt und gewollt ausgeübt werden will, - auf neuen Wegen und mit neuen Chancen (vgl. Untertitel).
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Immer das Gleiche oder revolutionäre Aufbrüche? Zwischen diesen Extremen sind die aktuellen Diskurse um Väter und Vaterschaft zu verorten. Hinter dem neuen »Väter-Hype« stehen vielschichtige gesellschaftliche Umbrüche des Familienlebens, der Beziehungen zwischen den Geschlechtern und der bislang am traditionellen männlichen Lebensmodell orientierten Erwerbswelt. Vaterschaft entwickelt sich daher von einer Vorgabe zu einer Aufgabe. »Vaterwerden und Vatersein heute« liefert hierzu differenzierende Sichtweisen und Analysen. Experten der Familien- sowie Sozial- und Rechtswissenschaften beleuchten rechtliche und biologische Grundlagen des Vaterseins und rekonstruieren die »Wege in die Vaterschaft«. Sie geben Einblicke in das Spannungsfeld zwischen den neuen Ansprüchen an das Vatersein auf der einen Seite und den Realitäten des Alltags auf der anderen Seite. Beiträge, die die praxisorientierte Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse der Väterarbeit und der Familienpolitik kritisch reflektieren, runden den Band ab. Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
I Einführung Vom »ewigen Praktikanten« zum »reflexiven Vater« ? Eine Einführung in aktuelle Debatten um Väter 13 Karin Jurczyk, Andreas Lange II Kontexte und Rahmenbedingungen des Vaterseins Entwicklung der Rechtsstellung des Vaters in den letzten 100 Jahren 47 Lore Maria Peschel-Gutzeit Väter aus evolutionspsychologischer Sicht 60 Andreas Eickhorst Vaterschaft und Männlichkeit. (Neue) Väterlichkeit in geschlechtersoziologischer Perspektive 79 Michael Meuser III Auf dem Weg zur Vaterschaft Familien- und Lebensmodelle junger Männer 97 Martina Gille Null Bock auf Familie!? Schwierige Wege junger Männer in die Vaterschaft 121 Claudia Zerle, Isabelle Krok Individualisierte Familiengründung? Männliche Entscheidungen für Kinder im Paarkontext 141 Carina Märten, Ilona Ostner Vatersein »zahlt« sich aus. Einflüsse der Familiengründung auf das Einkommen von Männern 173 Matthias Pollmann-Schult IV Vatersein - Voraussetzungen, Barrieren und Formen Zwischen »traditionellen« und »neuen« Vätern. Zur Vielgestaltigkeit eines Wandlungsprozesses 195 Hans-Walter Gumbinger, Andrea Bambey Aufgeschobene und späte Vaterschaft: Lebensmodelle zur Lösung struktureller Engpässe im Leben? 217 Angelika Tölke Zwischen neuem Vaterbild und Wirklichkeit. Die Ausgestaltung der Vaterschaft bei jungen Vätern. Ergebnisse einer qualitativen Studie 231 Falk Ahel, Jeannette Abel Von der Vorgabe zur Aufgabe. Die Folgen der Entgrenzung von Erwerbsarbeit für Männlichkeit, Vaterschaft und Arbeitsteilung 250 Michaela Schier, Peggy Szymenderski Väter und ihre Kinder: zwei Sichtweisen auf eine Familie? 270 Andreas Lange, Claudia Zerle, Christian Alt Männer in Patchworkfamilien 289 Reinhard Sieder V Umsetzungen in die Praxis Väter auf ihren Wegen begleiten. Von Visionen über Pioniertaten zur notwendigen gesellschaftlichen Wahrnehmung und Unterstützung 311 Heinz Walter Nicht Weicheier, sondern Trendsetter. Arbeit mit Vätern: Wege aus der Vereinzelung und wie sie beschritten werden könn(t)en 326 Eberhard Schäfer, Marc Schulte, Hans-Georg Neues, Andreas Borter Elternzeit als Impuls für väterliches Engagement. Ein Vorreiter der Väterpolitik? 345 Karin Jurczyk, Thomas Rauschenbach Die Autorinnen und Autoren 369 |