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Triest verkehrt Fünfzehn Spaziergänge in der Stadt des Windes Aus dem Italienischen von Esther Hansen

Die italienische Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel 
Trieste sottosopra bei Editori Laterza in Rom
Triest verkehrt
Fünfzehn Spaziergänge in der Stadt des Windes


Aus dem Italienischen von Esther Hansen



Die italienische Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel

Trieste sottosopra bei Editori Laterza in Rom

Mauro Covacich

Wagenbach
EAN: 9783803126962 (ISBN: 3-8031-2696-7)
144 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2012

EUR 10,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Triest liegt zwar in Italien, ist aber die südlichste Stadt Nordeuropas, und die wartet mit allerlei Eigenheiten auf: der Bora, einem eisigen Wind, der den Spaziergänger jedes Jahr im April buchstäblich von der Straße fegt. Schloss Miramare, für den Erzherzog Ferdinand Maximilian von Habsburg erbaut (den kleinen Bruder des Kaisers Franz Joseph) und nach dessen frühem Tod allein von seiner Frau Carlotta bewohnt, die darüber wahnsinnig wurde. Da gibt es den Strand und das Bad im Meer, die hier, anders als in Genua, Neapel oder Palermo, zum alltäglichen Stadtleben gehören. Und schließlich »Little Istrien«, das Viertel, in dem die Großmutter des Autors seit ihrer Flucht aus Jugoslawien vor sechzig Jahren lebt und dessen Straßen die Namen der Orte Istriens und Dalmatiens tragen: Via Pola, Via Rovigo, Via Spalato.

Mauro Covacich erzählt Geschichten aus seiner Stadt - aus Triest, und aus einem Italien, das schon seit Jahrhunderten beinahe ganz Europa beherbergt.

Mauro Covacich ist 1965 in Triest geboren. Er hat Romane und Erzählungen veröffentlicht. "Triest verkehrt" ist sein erstes Buch auf Deutsch.
Rezension
Der italophile Wagenbach-Verlag bringt auch diesen schönen literarischen Reiseführer zur nordeuropäisch-österreichischsten aller italienischen Städte heraus: das multikulturelle Triest, das schon immer Mitteleuropa mit Südeuropa verbindet und Österreich-Ungarn mit Italien, aber auch den Balkan mit Zentraleuropa ... Triest, im äußersten Nordosten Italiens in einer Meeresbucht der Oberen Adria wenige Kilometer von der slowenischen Grenze entfernt gelegen, ist aufgrund seiner geografischen Lage und seiner Vergangenheit ein Schmelztiegel von verschiedenen Völkern und Sprachen und insofern eine überaus interessante Stadt (mit ca. 200000 Einwohnern). Von 1382 bis 1918 gehörte Triest zu Österreich-Ungarn, durch den Ost-West-Konflikt nach dem 2. Weltkrieg war Triest jahrzehntelang in eine geografische Randposition gedrängt. Erst seit dem EU-Beitritt Sloweniens 2004 hat sich das wieder entscheidend verändert.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Man muss dort geboren sein, wie Covacich, um das Wesentliche der Stadt so treffend zu beschreiben.«
Alessandra Longo, La Repubblica

Triest ist anders als das übrige Italien. Es gibt die Bora, einen scharfen Wind, der über die Mole landeinwärts weht. Aber es gibt auch Kaffeehäuser. Und der Cappuccino schmeckt anders als in den Bars von Rom oder Mailand – Mauro Covacich lädt ein in seine besondere Stadt.

Triest liegt zwar in Italien, ist aber die südlichste Stadt Nordeuropas, und die wartet mit allerlei Eigenheiten auf: der Bora, einem eisigen Wind, der den Spaziergänger jedes Jahr im April buchstäblich von der Straße fegt. Schloss Miramare, für den Erzherzog Ferdinand Maximilian von Habsburg erbaut (den kleinen Bruder des Kaisers Franz Joseph) und nach dessen frühem Tod allein von seiner Frau Carlotta bewohnt, die darüber wahnsinnig wurde. Da gibt es die Risiera di San Sabba, ein altes Reislager, das von den Nazis als Auffanglager für italienische Juden und dann als einziges Konzentrationslager auf italienischem Boden betrieben wurde. Den Strand und das Bad im Meer, die hier, anders als in Genua, Neapel oder Palermo, zum alltäglichen Stadtleben gehören. Und schließlich »Little Istria«, das Viertel, in dem die Großmutter des Autors seit ihrer Flucht aus Jugoslawien vor sechzig Jahren lebt und dessen Straßen die Namen der Orte Istriens und Dalmatiens tragen: Via Pola, Via Rovigo, Via Spalato.
Mauro Covacich erzählt Geschichten aus seiner Stadt – aus Triest, und aus einem Italien, das schon seit Jahrhunderten beinahe ganz Europa beherbergt.
Inhaltsverzeichnis
Die gepiercte Sissi. Erscheinungen im Castello Miramare 7
Bora in San Luigi 19
Noch einmal San Luigi, vom Freizeitzentrum in die Osteria 27
Der Kaffee und die Cafes 37
Die Risiera von San Sabba. Besichtigung eines Verbrennungsofens 43
Basovizza. Ein Wäldchen im Karst 49
San Giovanni. Es war einmal eine Irrenanstalt 57
Durch die Straßen des Zentrums, Svevo in der Hand 69
Piazza Oberdan, zwei Verliebte 77
San Giacomo. Die »bobe«, die »habe«, die »taliàni« 83
Von Barcola nach Ausonia, in Badesachen 93
Villa Revoltella 113
Little Istrien 119
Unterwegs in den »Osmizze« 125
Der Friedhof von Sant'Anna. Die Wahrheit der Namen 129