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Triest Eine literarische Einladung
Triest
Eine literarische Einladung




Gaby Wurster (Hrsg.)

Wagenbach
EAN: 9783803112620 (ISBN: 3-8031-1262-1)
144 Seiten, hardcover, 12 x 21cm, 2009

EUR 15,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Triest ist eine der interessantesten Städte Italiens: die einzige, in der Sie in Caféhäusern sitzen können wie in Wien, aber mit Blick auf das blaue Meer der Adria!
Rezension
Triest, im äußersten Nordosten Italiens in einer Meeresbucht der Oberen Adria wenige Kilometer von der slowenischen Grenze entfernt gelegen, ist aufgrund seiner geografischen Lage und seiner Vergangenheit ein Schmelztiegel von verschiedenen Völkern und Sprachen und insofern eine überaus interessante Stadt (mit ca. 200 000 Einwohnern). Von 1382 bis 1918 gehörte Triest zu Österreich-Ungarn, durch den Ost-West-Konflikt nach dem 2. Weltkrieg war Triest jahrzehntelang in eine geografische Randposition gedrängt. Erst seit dem EU-Beitritt Sloweniens 2004 hat sich das wieder entscheidend verändert. - Die hier vom Italo-philen Wagenbach-Verlag zusammengestellten authentischen Miniaturen über die Stadt vermitteln mehr Atmosphäre als manch voluminöser Reiseführer - und sind zugleich überaus literarisch ansprechend: Tatsächlich - Triest ist eine der interessantesten Städte Italiens; die einzige, in der Sie in Caféhäusern sitzen können wie in Wien, aber mit Blick auf das blaue Meer der Adria!

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Triest liegt im äußersten Nordosten Italiens – sechs Zugstunden von Mailand entfernt, aber nur eine Stunde von Ljubljana. Mit dieser Lage hängt die wechselvolle Geschichte der Stadt zusammen: Jahrhundertelang gehörte Triest zur habsburgischen Donaumonarchie und schwang sich zu einem kosmopolitischen bürgerlichen Zentrum auf. Zugleich war die Stadt geprägt von den bäuerlichen Strukturen des slowenischen Hinterlandes.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Triest kurzerhand von Italien gekauft. Während des Zweiten Weltkriegs waren die Stadt und die sie umgebende Karstlandschaft Schauplatz furchtbarer Kriegsverbrechen. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, der Triest vom damaligen Jugoslawien trennte, ist die Stadt in den 1990er Jahren zu neuem Leben erwacht.
Die große literarische Tradition Triests spiegelt dieser Band mit Autoren wie Italo Svevo, Umberto Saba und James Joyce, daneben Boris Pahor, Susanna Tamaro, Claudio Magris, Veit Heinichen, Mauro Covacich u. a.

»Eine Stadt, die einen unweigerlich dazu bringt, ständig schlecht von ihr zu reden, vor allem aber ständig von ihr zu reden.« Claudio Magris
Inhaltsverzeichnis
Eine Stadt von »sprödem Charme« 7

Kosmopolis der Weltliteratur - in der »Stadt aus Papier«

Umberto Saba Triest 15
Nino Erne Triestiner Spaziergänge 16
Elio Schmitz Meine alte, unglückliche Familie Schmilz 21
Italo Svevo Der alte Herr und das schöne Mädchen 23
James Joyce Beim Fleischhauer des Ulysses 30
Claudio Magris Grenzbetrachtungen 33
Ferruccio Fölkel Triste Tri(e)ste 41
Anna Maria Mori In Triest 42
Umberto Saba Drei Straßen 49

Tempi passati - im Spiegel der Kindheit und der kakanischen Vergangenheit

Pier Antonio Quarantotti Gambini Ein Kinderspiel 53
Ilma Rakusa Zwischen Märchen und Melancholie 61
Susanna Tamaro Die ungesagten Wörter 68
Mauro Covacich Bora in San Luigi 73
Bertram Karl Steiner Österreich im Elysium 79
Christoph Ransmayr Der Verschollene 86
Ingeborg Bachmann Das Haus Österreich 90
Werner Kofler Wie ich Roberto Cazzola in Triest plötzlich und grundlos drei Ohrfeigen versetzte 92

Grenzen und Brüche - Karst und Küste

Scipio Slataper Mein Karst 97
Veit Heinichen In der Kälte von Opicina 101
Srecko Kosovel Der Wind 108
Giani Stuparich Ein Sommer in Isola 109
Fulvio Tomizza Das Liebespaar aus der Via Rossetti 115
Boris Pahor Die Stadt in der Bucht 119
Barbara Strathdee Cafe Wars 124
Kenka Lekovich I speak Gulasch 131
Lina Galli Die Allee 135

Autoren und Quellen 136