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Trauerwege Beratung für helfende Berufe
Trauerwege
Beratung für helfende Berufe




Michael Schibilsky

Patmos
EAN: 9783491722156 (ISBN: 3-491-72215-2)
290 Seiten, paperback, 14 x 19cm, 1996

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Michael Schibilsky, Dr. theol. geboren 1946. ist Professor für Praktische Theologie an de, Universität München.



Gespräche mit Trauernden gehören zu den anspruchsvollsten und schwierigsten Aufgaben des Pfarrers und der Pfarrerin. Auch Ärzte und Mitarbeiter in helfenden und pflegenden Berufen stehen oft ratlos vor dieser Aufgabe. Wer sich aber darauf einläßt, entdeckt: Trauerbegleitung ist Lebensbegleitung.



Das vorliegende Buch lebt von der Grundüberzeugung: Trauerbegleitung ist Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte Das führt uns auch zu unser persönlichen Glaubensgeschichte. Diese biographisch orientierte Trauerbegleitung beginnt "im Sterbezimmer des Großvaters": Kindheitserinnerungen als Fundament der Lebensgeschichte. Die gängigen Trauer-Theorien werden dann auf die praktische Arbeit des Gemeindepfarrers angewendet und führen zur Erschließung biblischer Erfahrungen: Trauerwege mit Jesus gehen, die Wege von Gethsemane bis Emmaus. Biblische Erfahrungen sind am besten geeignet, persönliches Trauern verstehen zu lernen. Ein solcher

pastoral psychologischer Ansatz führt direkt zur Praxis des seelsorgerlichen Gesprächs mit Trauernden.

Beerdigungs und liturgische Texte bieten Anhaltspunkte für eigene Predigtarbeit und Glaubensverkündigung.
Inhaltsverzeichnis
1. ABSCHIEDLICH LEBEN LERNEN... 7
1.1. Ängste als Begleiter 8 - 1.2. Zwischen Nähe und Distanz 10 - 1.3. Gefühle brauchen Raum und Zeit 12 - 1.4. Trauern ist ein langer Weg 13 - 1.5. Grenzen wahrnehmen und annehmen 15 - 1.6. Das Dreieck humanen Lernens 18 - 1.7. Nomadisches Leben: Sich niederlassen und sich trennen 20

2. DAS STERBEZIMMER MEINES GROSSVATERS... 22
2.1. Kindheitserinnerungen als Fundament der Lebensgeschichte 22 - 2.2. Die Wirklichkeit kann man nicht ersparen 24 - 2.3. Die Unbefangenheit des Kindes 25 - 2.4. Lebens-Bilanz-Arbeit mitten im Leben 27

3. VORSORGLICH TRAUERN... 32
3.1. Aus der praktisch-theologischen Werkstatt 32 - 3.2. Hilflosigkeit als Hilfe 34 - 3.3. Die Unverwechselbarkeit 35 - 3.4. Helfende Berufe an der Grenze 36 - 3.5. Verstehen lernen in helfenden Berufen 39 - 3.6. Antizipatorisches Trauern 46

4. DIE TRAUERGESCHICHTE ALS EIN KAPITEL LEBENSGESCHICHTE... 52
4.1. Der biographische Ansatz 52 - 4.2. Der Arzt als Regisseur der Krankengeschichte 53 - 4.3. Konflikt der Regisseure 55 - 4.4. Lebensgeschichte konstituiert Sinn 55 - 4.5. Inflation des Wissens 57 - 4.6. »Das hast du schon zehnmal erzählt« 60 - 4.7. Die Lebensgeschichte ein Kunstwerk 61 - 4.8. Ein paar Tage Leben probieren 62 - 4.9. »Eine Kitty wird es nie wieder geben« 65 - 4. 10. »Versuch einer Abrechnung mit mir selbst« 66

5. VERDINGLICHUNG DES TODES... 69
5.1. Auseinandersetzung mit dem »natürlichen Tod« 69 - 5.2. Sozialethische Aspekte 70 - 5.3. Todesbilder in der modernen Gesellschaft 73 - 5.4. Archaik und Rationalität 76 - 5.5. Schuldgefühle 79 - 5.6. Genese moderner Todesbilder 83 - 5.7. Illusionsverdikt 86

6. GRENZSTEINE IN DER LEBENSGESCHICHTE... 89
6.1. Soziologische Eindrücke 89 - 6.2. Rites de passage 90 - 6.3. Beziehungsänderungen 92 - 6.4. Integrale Praxis 95 - 6.5. Typen der Trauer 98 - 6.6. Institutionalisierung der Trauer l0l - 6.7. Sinn verträgt keine Beliebigkeit 104

7. ZWISCHEN GETHSEMANE UND EMMAUS... 106
7. 1. Gerechtigkeit und Schuld: Das Lazarus-Paradigma 109 - 7.2. Wüstenerfahrungen und Lebensziele: Versuche und Versuchungen 116 - 7.3. Untergangs-Erfahrungen: Auf dem Weg zum anderen Ufer 121 - 7.4. Diesseits und Jenseits: Verklärung Jesu 129 - 7.5. Zeichenhandlung: Salbung Jesu und Fußwaschung 133 - 7.6. Gethsemane: Die innere Sterbe-Erfahrung 138 - 7.7. Emmaus: Gehen und bleiben 147

8. TRAUERN ALS BERUF... 156
8.1. »In meinen Träumen wird nicht geredet« 156 - 8.2. Erfahrungen professioneller Begleiter 158 - 8.3. Trauerarbeit im Gemeindepfarramt 158 - 8.4. Trauern ist schwerer geworden 163 - 8.5. Der Notarzt 166 - 8.6. Der Bestatter 171 - 8.7. Polizei und Feuerwehr 181 - 8.8. Verstehen, was Sterbende und Trauernde sagen wollen 186

9. VON DER STERBEGESCHICHTE ZUR LEBENSGESCHICHTE: DAS TRAUERGESPRÄCH... 192
9. 1. Das Zeit-Gefälle 196 - 9.2. Vororientierungen 200 - 9.3. Gesprächsbeginn 204 - 9.4. Das soziale Umfeld 208 - 9.5. Die erzählte Lebensgeschichte 209 - 9.6. Zur Trauerfeier 211 - 9.7. Gesprächs-Abschluß 212 - 9.8. Aggressive Gefühle 217

10. TRAUER ALS WEG GESCHEHEN... 220
10. 1. Das Kreuz der Wirklichkeit: Trauer-Stile 220 - 10.2. Jeder trauert anders 223 - 10.3. Krisen und Persönlichkeitsmerkmale 229 - 10.4. Spiralwege der Trauer 232

11. VON GESTEN UND WORTEN... 237
11. 1. Lebensgeschichtlich orientierte Verkündigung 237 - 11.2. Die Grundstruktur der Traueransprache 241 - 11.3. »Der gute Hirte« 245 - 11.4. Der Weg die Wahrheit das Leben 247 - 11.5. »Wir sind am Ende« 249 - 11.6. »Herr, so hast Du es nicht haben wollen« 252 - 11.7. »Euer Herz erschrecke nicht« 254 - 11.8. Zerschlagene Seele und zerschlagener Leib 256 - 11.9. Suicid Die Schuldfrage 259 - 11.10. Es ist wie zu Hause 261 - 11. 11. Am Tag danach 262

12. GRENZ-WERTE... 268
November-Morgen 268 - Gottes Zeit 270 - »Du kannst mir mal einen Kuß geben« 271 - Seine Herrlichkeit 272

ANHANG... 273
Bibelworte für Traueranzeigen 273 - Texte zur Liturgie 277 - Eingangsworte zur Trauerfeier 279 - Gebete am Beginn der Trauerfeier 280 - Psalmen als Weg-Begleiter 282 - Gebete am Ende der Trauerfeier 285 - Literatur 287