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Tötung auf Verlangen
Wohltat oder Untat?
Anselm Müller
Kohlhammer
EAN: 9783170151109 (ISBN: 3-17-015110-X)
208 Seiten, paperback, 13 x 21cm, Januar, 1997
EUR 20,19 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die öffentliche Euthanasie-Debatte ist nicht
mehr aufzuhalten. Allerdings wird die Kontroverse um Tötung auf Verlangen und verwandte Themen wie Abtreibung und Selbstmord
in den letzten Jahren sehr einseitig geführt. Weitgehend reduziert man Wert und Recht auf Nutzen und Selbstbestimmung,
Personalität auf Zukunftswünsche. Entsprechend verkürzte Vorstellungen vom menschenwürdigen Tod - mit radikalen Folgerungen
für Gesetzgebung und medizinische Praxis - erweist der Autor dieses Buches als unbegründet. Darüber hinaus plädiert er für
eine alternative Sicht von Leben und Sterben - eine Sicht, aus der die Bereitschaft eines Menschen, sich zu töten oder töten
zu lassen, die Wurzeln seiner ethischen Orientierung angreift. Neben philosophische Argumente treten im Gespräch mit Ursula
Lehr auch Fragen nach den gesellschaftlichen, medizinischen und pflegerischen Bedingungen, unter denen selbst schwer leidende
Menschen einem würdigen Sterben ohne »gutgemeinte« Nachhilfe entgegensehen können.
Dr. Anselm Winfried Müller ist
Professor für Philosophie an der Universität Trier und leitet die dortige Forschungsstelle für aktuelle Fragen der Ethik.
Dr.Dr.h.c. Ursula Lehr, von 1988 bis 1991 Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, ist Professorin
für Gerontologie an der Universität Heidelberg und wissenschaftlicher Stiftungsvorstand des Deutschen Zentrums für
Alternsforschung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Diskussionsbedarf und Begründungsnot
1.1 Besser keine Kontroverse?
Den Anfängen wehren - aber wie?
Grundlagen begründen?
Unaufhaltsame Thematisierung
1.2 Ethische
Argumentation
Grenzen und Chancen
Ziele und Wege
Praktische Konsequenzen praktischer Philosophie
1.3
Eindeutige Tendenz auf zweideutigem Hintergrund
1.4 Aspekte des Themas
Die Terminologie der gutgemeinten
Tötung
Ein gängiges Argument für Euthanasie
Stationen einer Entgegnung
2 "Deine Sprache verrät dich"
2 .1 Entstellte Kommunikation
Im »Interesse des Patienten«
Für »selbst-verantwortete Menschlichkeit«
Muß denn Töten Sünde sein?
2.2 An der Frage vorbei
Unlautere Argumente
Frauen - moralisch im Nachteil?
2.3 Verräterisches Schweigen und gezieltes Unwissen
Mit schlechtem Gewissen gebilligt
Nicht sehen, nicht hören,
nicht reden
Warum Gefühlsreaktionen relevant sind
2.4 Was die verräterische Sprache eigentlich verrät
3 Nicht vor dem Tod für tot erklären:
Gespräch mit Ursula Lehr über Altem und Sterben
3.1 Wenn
es ernst wird: die Perspektive der Betroffenen
3.2 Woher das Interesse an Euthanasie?
Einstellungswandel und
Sinnverlust?
Vereinsamung durch Auflösung der Familie? .
Leiden an der Medizin?
3.3 Gesellschaftlicher Druck
und politische Spielräume
3.4 Was Alte und Sterbende brauchen
Abhängig und selbständig zugleich
Anliegen der
Hospizbewegung
Innere Voraussetzungen
3.5 Diskussion ohne Information?
4 Wert des Lebens und Würde
des Sterbens
4.1 Euthanasie-Motive
Gründe, Euthanasie zu erbitten
Gründe, Euthanasie zu praktizieren
4.2 Wohltat oder Wunscherfüllung?
Was Wünsche wirklich wiegen
Wohltätige Tötung - nicht nur auf
Verlangen
Das Autonomie-Argument
Bitten als Gründe?
4.3 Erfreuliches und Unerfreuliches bilanzieren? .
Was
bewertet wird
Ungewißheit
4.4 Das Leben bewerten?
»Gesamtwert«
Würde oder Gebrauchswert?
Unbedingter Wert
4.5 Wert des Lebens und Euthanasie-Begründung
4.6 Gemeinnützige Tötung
Von der altruistischen Euthanasie
...
... zur »sozialen Indikation« .
4.7 In Würde sterben
5 Aktive, indirekte und passive
»Sterbehilfe«:
Unterschätzte Unterschiede
5.1 Prinzipien der Verantwortlichkeit
Für alles verantwortlich?
Konsequenzen des Utilitarismus
Die Ethik begrenzter Verantwortung
5.2 Töten und Sterben-Lassen
Relevante
Asymmetrien
Bewirken und Beabsichtigen
Behandlungspflicht als Handlungspflicht
5.3 Freiwillig, aber
unbeabsichtigt
Zweierlei Wirkung?
Wie unterscheiden?
Warum unterscheiden?
Wonach entscheiden?
Der in Kauf
genommene Tod
5.4 »Passive Sterbehilfe« -ja oder nein?
Ärztliche Aufgaben
Sterben lassen
Probleme der
Praxis
Grenzen der Behandlungspflicht
Sterben dürfen
6 Leben, Sterben, Selbstbestimmung:
kollidierende
Ansprüche?
6.1 Rechte
Wozu Gerechtigkeit?
Moralisches und gesetzliches Recht
6.2 Recht auf
Leben
Ein Recht, überhaupt zu existieren?
Ein Recht, nicht getötet zu werden
Vermeidung von
Gemütsbelastungen?
Sicherung von Interessen?
Wunsch, Interesse und Recht auf Leben
Partielle Rechte und Lebensrecht
Was Ausnahmen zeigen
6.3 Dennoch zum Töten berechtigt?
Verzicht auf Ausübung des Lebensrechts?
Unerlaubte
Erlaubnis
6.4 Autonomie und Recht auf Leben im Konflikt?
Selbstbestimmung
Ein Recht zu sterben?
Autonomie -
oder Autorität?
Patienten-Testamente
Im Zweifel für die Selbstbestimmung?
Konflikte und der Vorrang des
Lebensrechts
7 Personen, Menschen, Lebewesen und das Recht auf Leben
7.1 Das Ungeborene - kein
Mensch?
Was zum Menschsein gehört .
Vormenschliche Entwicklung zum Menschen?
7.2 »Mensch, aber nicht
Person«
Die Frage nach dem eigentümlich Menschlichen
Gegen »Speziesismus«: die Alternative Auffassung
7.3
Personsein und Lebensrecht auf Zeit
Kein Recht für Nicht-Personen
Grundrecht auf schwankendem Grund
Warum keine
Menschenmoral?
Zur »Rationalität« der Alternativen Auffassung
7.4 Personsein als Lebensform
Besonderheiten des
Person-Begriffs
Eine Spezies von Personen
Personsein und das Recht auf Leben
8 »Wenn der Selbstmord
erlaubt ist, dann ist alles erlaubt«
8.1 Ergebnisse, Konsequenzen und offene Fragen
8.2 Wem Töten schadet
8.3 Selbsttötung und gutes Leben
Das besondere Problem .
Ein besonderes Argument
Die »Aufgabe Leben« als
Quelle von Sinn
8.4 Grenzen
Religiöse Einstellung?
Zulässig oder verzeihlich?
Humanität
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