lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Thomas Bernhard - Beton. Ein Selbstgelächter. Gekürzte Lesefassung 2 CD Lesung mit Musik - Gelesen von Peter Fitz
Thomas Bernhard - Beton. Ein Selbstgelächter. Gekürzte Lesefassung
2 CD Lesung mit Musik - Gelesen von Peter Fitz




Thomas Bernhard

Der Hörverlag
EAN: 9783899407761 (ISBN: 3-89940-776-8)
2 Seiten, CD-A (Audio-CD), 14 x 13cm, Januar, 2006

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Seit Jahren beabsichtigt der Musikschriftsteller Rudolf eine Studie über Mendelssohn-Bartholdy zu schreiben. Leider scheitert er schon beim ersten, alles entscheidenden Satz. Schuld daran ist die extrem unverständige und geradezu feindliche Umwelt, verkörpert durch seine komplett amusische, dafür wirtschaftlich höchst erfolgreiche Schwester. Zum Glück scheitert er, denn irgendjemand muss dafür die Verantwortung tragen: Es ist der Staat, die Landschaft, die Gesellschaft... alle bekommen seinen Zorn zu spüren. Burgschauspieler Peter Fitz offenbart die ganze Kunst des Erzählers Thomas Bernhard und bringt vor allem sein selbstparodistisches Komödiantentum perfekt zu Gehör.

"Ich habe Thomas Bernhard neu entdeckt."

Mirjam Pressler
Rezension
Thomas Bernhards Erzählung "Beton", 1982 bei Suhrkamp erschienen (ISBN 978-3-518-37988-2), liegt als gekürzte Hörbuchfassung auch in dieser Version des Hörverlags vor. Es handelt sich um einen atemlosen Mononolog des an Morbus Boeck leidenden Erzählers Rudolf, der zurückgezogen in seinem Haus in Peiskam in Oberösterreich lebt (wo Thomas Bernhard einen Vierkanthof besaß). Er scheitert schon am Anfangssatz seiner seit Jahren mit Unmengen Material vorbereiteten wissenschaftlichen Arbeit über seinen Lieblingskomponisten Felix Mendelssohn Bartholdy. Er beschließt nach Palma de Mallorca zu fahren, wo er sich an „die junge Härdtl“ erinnert, die er zuletzt auf Mallorca kennengelernt hatte. Auf dem Friedhof besucht er das Grab ihres verunfallten Mannes, bestattet in einem Betonkasten, und liest auch den Namen der Frau, die Selbstmord begangen hat. - Zunächst im Ruf des düsteren Nihilisten, dann des kompromisslosen Skandalschriftstellers, schließlich des grandiosen Übertreibungskünstlers: Thomas Bernhard hat mit seinem Werk, in dem sich persönliche Erfahrungen ebenso wie die jüngste Geschichte seiner Heimat Österreich spiegeln, internationalen Ruhm erlangt. Kein Autor hat nach dem Zweiten Weltkrieg die österreichische Öffentlichkeit so sehr polarisiert und Literatur so in den Focus der Öffentlichkeit gerückt wie Thomas Bernhard. Der in den Niederlanden als uneheliches Kind geborene österreichische Schriftsteller (1931 - 1989) zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich zunächst wesentlich mit Lyrik, wechselte dann aber zu Prosa und Drama. Sein Grundgefühl, ungeborgen und ungeliebt zu sein, manifestierte sich auch in ungezügelter Kritik monologischer Tiraden gegen jedermann, insbesondere gegen den "katholisch-nationalsozialistischen" Staat Österreich.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Thomas Bernhard (Autor)
Thomas Bernhard wurde 1931 als unehelicher Sohn einer Haushaltsgehilfin und eines Tischlergesellen in Heerlen/Holland geboren. Er wuchs - zunächst bei den Großeltern - in Österreich auf, machte eine Kaufmannslehre in einem Lebensmittelgeschäft und nahm Musik- und Gesangsunterricht. 1949 erkrankt Bernhard an einer schweren Rippenfellentzündung. Während seiner monatelangen Krankenhaus- und Sanatoriumsaufenthalte began Thomas Bernhard intensiv zu lesen und zu schreiben. 1950 erscheinen in Zeitungen erste Prosa-Texte Bernhards. Auf Vermittlung Carl Zuckmayers wird er zunächst Journalist und Gerichtsreporter und veröffentlicht erste Lyrikbände. Sein erster Roman "Frost" wird 1962 im Insel-Verlag veröffentlicht. Es folgen weitere Werke des Autors wie z.B. "Verstörung" (1966), "Das Kalkwerk" (1970), "Gehen" (1971), "Korrektur" (1975), "Der Stimmenimitator" (1978) u.v.a. An den Spätfolgen seiner Lungenerkrankung stirbt Thomas Bernhard 1989 in Gmunden.

Peter Fitz (Sprecher)
Peter Fitz, (1931–2013), lernte an der Schauspielschule des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, bevor er 16 Jahre lang zum Ensemble der Berliner Schaubühne gehörte. Neben Engagements am Schiller-Theater Berlin, der Freien Volksbühne Berlin, bei den Münchner Kammerspielen, am Burgtheater Wien und am Staatstheater Stuttgart war Peter Fitz auch dem Film- und Fernsehpublikum bekannt, unter anderem spielte er in 'Auf Wiedersehen".
Peter Fitz war nach seiner Ausbildung an der Schauspielschule des Deutschen Schauspielhauses Hamburg von 1970 bis 1986 Mitglied der Schaubühne Berlin. Als Gast spielte er hochkarätige Rollen am Schiller-Theater Berlin, an der Freien Volksbühne Berlin, an den Münchner Kammerspielen, am Burgtheater Wien und am Staatstheater Stuttgart. Er war bekannt durch seine Auftritte in Film und Fernsehen, u.a. war er in '23' unter der Regie von Hans Christian Schmid und 'Der Laden', Regie Jo Baier, zu sehen. 1996 wurde Peter Fitz als 'Bester Europäischer Schauspieler' ausgezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Inszenierte Lesung, Lesung mit Musik
Gelesen von Peter Fitz
Regie: Hermann Beil
2 Hörbuch CDs, Laufzeit: 141 Minuten
Gekürzte Lesung
Produktion 1995 Der Hörverlag