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Theorien der Sozialen Arbeit Ein Kompendium und Vergleich 2., überarbeitete Auflage
Theorien der Sozialen Arbeit
Ein Kompendium und Vergleich


2., überarbeitete Auflage

Helmut Lambers

Verlag Barbara Budrich , UTB
EAN: 9783825243227 (ISBN: 3-8252-4322-2)
373 Seiten, paperback, 15 x 22cm, Januar, 2015, 3 Abb., 16 Tab.

EUR 24,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Gegen das Theoriedilemma

Soziale Arbeit hat sich als wissenschaftliche Disziplin etabliert. Sie verfügt indessen nicht über eine verbindliche Zentraltheorie. Studierende Sozialer Arbeit müssen sich mit verschiedenen Konzeptionen disziplin- und professionstheoretischer Reflexion auseinandersetzen. Theoriebildung Sozialer Arbeit muss als Theoriediskurs verstanden werden.

Helmut Lambers führt in die komplexe Theorielandschaft ein und sorgt für die nötige Orientierung. Neben der Einführung in die verschiedenen Theorien nimmt er einen Theorienvergleich vor. Hierbei stehen die unterschiedlichen wissenschaftlichen Erkenntniskonzepte und Gegenstandsbestimmungen, Typisierungsversuche und auch die gemeinsamen Schnittmengen der Theoriebildungen im Vordergrund.

Prof. Dr. Helmut Lambers ist Professor an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Münster.
Rezension
Ein gewisser Theoriemangel und ein gewisses Theoriedilemma kennezeichnen die wissenschaftliche Disziplin der Sozialen Arbeit, denen diese Darstellung begegnen und Abhilfe schaffen möchte: Studierende Sozialer Arbeit müssen sich mit verschiedenen Konzeptionen disziplin- und professionstheoretischer Reflexion auseinandersetzen. Theoriebildung Sozialer Arbeit muss als Theoriediskurs verstanden werden. Dazu gibt dieses Buch einen gelungenen Überblick über die verschiedenen Theorien aus den verschiedenen Jahrhunderten. Im letzten Abschnitt werden die verschiedenen Theorien und Begriffe gut verständlich gegenüber gestellt. - Schule und Soziale Arbeit haben gelegentlich miteinander zu tun, - nicht nur als Schulsozialarbeit, die sich vor allem im Ganztagsschulbereich zunehmend etabliert. Insofern ist es sinnvoll, wenn auch Lehrer/innen ein wenig Grundwissen über die Theorien Sozialer Arbeit haben, wie sie in diesem Grundlagenwerk vermittelt werden. Denn Sozialarbeit und Pädagogik bilden früh eine Einheit, z.B. bei August Hermann Francke, Johann Heinrich Pestalozzi oder Johann Hinrich Wichern.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Stimmen zur ersten Auflage:

… komprimierte Übersicht klassischer und zeitgenössischer Theorien und Perspektiven auf Vergleichskonzepte unterschiedlicher Autoren und Autorinnen […]. Dieses Buch ist geeignet sowohl für einen Einstieg in die Theoriedebatte als auch in den Professionsdiskurs.
Socialnet.de, 27.02.2014

Das Buch eignet sich sowohl für Theoretiker als auch Praktiker. Man kann sich selbst in eine reflexive Rolle bringen und seinen eigenen theoretischen Background erarbeiten.
Sozial Extra 11/12 2013

Ich bin begeistert.
Prof. Dr. phil. Ria Puhl, Katholische Hochschule NRW 1 2013

Dieses Werk ist unverzichtbar, um sich einen Überblick über Theorien der Sozialen Arbeit zu verschaffen.
Sichere Arbeit – Internationales Fachmagazin für Prävention in der Arbeitswelt 1/2013

Ein wichtiges Buch, dem eine hohe Verbreitung und eine intensive Diskussion zu wünschen ist. Es stärkt den Diskurs über die Identität der Sozialen Arbeit. Es werden zum einen Hintergründe, wissenschaftliche Entscheidungen und Aufgabenstellungen der Theorieentwicklung und zum anderen notwendige Kontroversen deutlich, z.B. welche/wessen Kriterien für die Gegenstandsbestimmung, den Disziplin- oder Autonomiestatus gelten sollen oder ob die Theorieentwicklung weiter über Personen oder Diskurse voran getrieben werden soll?
Socialnet.de, 09.05.2013

Trotz der seit den 1990er-Jahren verstärkten Versuche, die Soziale Arbeit als wissenschaftliche Disziplin zu etablieren, ist es bisher nicht gelungen, für diese Profession eine einheitliche und in sich geschlossene Theorie zu entwickeln. Um einen Überblick über dahingehende Versuche zu erhalten, befasst sich dieses Lehrbuch mit den konzeptionellen Wurzeln vom Spätmittelalter bis zur Industrialisierung und beschreibt daran anknüpfend die Entstehung neuerer sozialpädagogischer, fürsorgewissenschaftlicher und sozialarbeitswissenschaftlicher Ansätze […]. Im Ergebnis werden verschiedene Zugänge im Hinblick auf ihre Selbstbezeichnungen, Gegenstandsbestimmungen und übergeordneten Denkschulen verglichen, wobei auch die Bedeutung des Begriffs ‚Empowerment’ als gemeinsamer Nenner im Blickfeld steht. Thematisch geordnete Literaturhinweise ermöglichen eien gezielte Vertiefung für Studierende der Sozialpädagogik und Sozialen Arbeit.
Soziale Arbeit 5/2013

Interessante Aufteilung nach Theoretikern und nicht nach Theorien, von daher in Kombination mit anderen Büchern und um den Studierenden auch die Menschen hinter den Theorien näher zu bringen gut. Gut auch die weiterführende Literatur jeweils.
Dr. phil. Sandra Lentzen - Internationale Berufsakademie Heidelberg 4/2013

Die vergleichende Darstellung ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen und regt an zum eigenständigen Nachdenken.
Prof. Dr. Michael Leupold – Hochschule Würzburg 4/2013
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 1

1 Theorievorläufer — Vom Spätmittelalter bis zur Industrialisierung 5

1.1 Vom Spätmittelalter bis zur Neuzeit: Von Thomas von Aquin bis zu Juan Luis Vives 6
1.2 Von der Neuzeit bis zur europäischen Aufklärung: Von Jean-Jacques Rousseau bis Christian Gotthilf Salzmann 7
1.3 Von der Aufklärung bis zur Industrialisierung: Von Johann Heinrich Pestalozzi bis Johann Hinrich Wichern 10

2 Theorieentwicklung zwischen Moderne und Spätmoderne 17

2.1 Erste sozialpädagogische Theorieentwicklungen 19
2.1.1 Paul Natorp 19
2.1.2 Herman Nohl 25
2.2 Erste fürsorgewissenschaftliche Theorieentwicklung und nordamerikanische Ansätze 32
2.2.1 Alice Salomon 33
2.2.1.1 Exkurs 1: Mary Ellen Richmond 41
2.2.1.2 Exkurs 2: Laura Jane Addams 51
2.2.1.3 Epilog: Gründungsmütter Salomon, Richmond, Addams 57
2.2.2 Christian Jasper Klumker 63
2.2.3 Ilse Arlt 73
2.2.4 Hans Scherpner 86
2.3 Neue sozialpädagogische Theorieentwicklung 93
2.3.1 Klaus Mollenhauer 94
2.3.2 Karam Khella 98
2.3.3 Hans Thiersch 102
2.3.4 Hans-Uwe Otto und Bernd Dewe 111
2.3.5 Lothar Böhnisch 116
2.3.6 Michael Winkler 124
2.4 Sozialarbeitswissenschaftliche Theorieentwicklung 136
2.4.1 Louis Lowy 137
2.4.2 Marianne Hege und Karlheinz A. Geißler 142
2.4.3 Lutz Rössner 148
2.4.4 Lieselotte Pongratz 154
2.4.5 Carel B. Germain und Alex Gitterman 159
2.4.6 Wolf Rainer Wendt 166
2.4.7 Silvia Staub-Bernasconi 173
2.4.8 Heiko Kleve 180
2.4.9 Exkurs 3: Michael Bommes und Albert Scherr 187

3 Theorienvergleich 205

3.1 Vorbemerkung zur Vergleichsbildung 205
3.2 Disziplinäre Selbstbezeichnungen — Differenzen und Konvergenzen 206
3.2.1 Übersicht über disziplintheoretische Wurzeln 207
3.2.2 Begriffslinie: Sozialpädagogik 211
3.2.3 Begriffslinie: Sozialarbeit, soziale Arbeit 215
3.2.4 Soziale Arbeit als Konvergenzbegriff 217
3.2.5 Sozialarbeitswissenschaft 218
3.2.6 Zusammenfassung 220
3.3 Bezugsproblem und wissenschaftlicher Gegenstand Sozialer Arbeit 221
3.3.1 Wozu Gegenstandsbestimmung? 222
3.3.2 Gegenstandsbestimmungen in der Gesamtsicht 226
3.3.3 Diskussion 232
3.3.4 Zusammenfassung 237
3.4 Allgemeine Formen und Merkmale der Theoriebildung 238
3.4.1 Die Frage nach den unterschiedlichen Theorieformen 239
3.4.2 Die Frage nach den wissenschaftlichen Anforderungen an Theoriebildung 241
3.4.3 Die Frage nach der Geschlossenheit der Theoriebildung 246
3.4.4 Unterscheidung von Disziplintheorien und Professionalisierungstheorien 249
3.4.5 Zusammenfassung 252
3.5 Typisierungsversuche 253
3.5.1 Stand 254
3.5.2 Schwierigkeiten 263
3.5.3 Einflussreiche wissenschaftliche Erkenntniskonzepte in der Theoriebildung Sozialer Arbeit 268
3.5.3.1 Hermeneutik 270
3.5.3.2 Phänomenologie 273
3.5.3.3 Kritischer Rationalismus 276
3.5.3.4 Dialektischer und Historischer Materialismus 280
3.5.3.5 Kritische Theorie 282
3.5.3.6 Chicagoer Schule (Sozialökologie) und Symbolischer Interaktionismus 286
3.5.3.7 Systemtheorien 290
3.5.3.7.1 Systemtheoretisch-konstruktivistischer Zugang 290
3.5.3.7.2 Systemisch-ökologisch orientierter Zugang 295
3.5.3.7.3 Systemisch-ontologisch orientierter Zugang 301
3.5.4 Verortungen der Theoriebildungen innerhalb der wissenschaftlichen Erkenntniskonzepte 305
3.5.5 Zusammenfassung 310.
3.6 Empowerment: gemeinsamer Nenner? 311
3.6.1 Was ist Empowerment? 313
3.6.2 Anfragen an den Empowerment-Ansatz 315

4 Theoriedilemma? 323

Literatur 327
Personen-/Sachregister 351