"The Beatles in Hamburg" beschreibt den Zeitraum, in dem die damals noch unbekannten Beatles Anfang der 60er-Jahre in Deutschland auftraten. Der Autor Jürgen Vollmer freundete sich 1960 mit den Musikern an (damals gehörten anstatt Ringo Starr noch der Bassist Stuart Sutcliffe und der Schlagzeuger Pete Best dazu) und fotografierte sie mehrmals in den Straßen und Clubs in Hamburg.

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Abschnitt, dessen Text in deutsch und englisch abgedruckt ist, erzählt der Autor über seine persönlichen Erlebnisse mit der Gruppe. Dazu gehört auch das Treffen mit John Lennon und Paul McCartney in Paris, bei dem er den beiden die berühmten Pilzköpfe schneidet.
Es folgt der größere Bildteil mit den Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Vollmer, die allesamt im Jahr 1961 entstanden sind. Besonders erwähnenswert ist dabei sicherlich die Fotografie, die John Lennon 1975 für sein Album "Rock'n'Roll" verwendete, sowie eine wunderbare Porträt-Reihe mit George Harrison. Dazwischen immer wieder Zitate von Lennon und McCartney.
Neben den Beatles-Fotos sind im Textteil auch fotografische Eindrücke der damaligen Jugend-Szene in Hamburg enthalten.

Der Band "The Beatles in Hamburg" vermittelt trotz seines vielleicht etwas mageren Umfangs das Lebensgefühl des "rauchigen" Hamburgs der 60er-Jahre und setzt Maßstäbe in der Schwarz-Weiß-Fotografie, wodurch er vor allem für Fotografie-Lehrgänge interessant sein könnte. Er komplettiert den Themenbereich "Beatles & Hamburg", den schon Astrid Kirchherr und Klaus Voormann ausführlich behandelt haben.

Bernhard Eglmeier für "lehrerbibliothek.de"

Es ist das Jahr 1960. Auf St. Pauli geraten drei Kunststudenten, darunter der angehende Photograph Jürgen Vollmer, in einen Rockschuppen namens Kaiserkeller, magisch angezogen von einem Sound, der anders klingt als alles, was sie bisher gehört haben.

Vor einer Horde von Halbstarken produziert sich eine Teenager-Band aus Liverpool - schwarze Lederjacken, schwarze Jeans, spitze Schuhe und Elvis-Tolle: Sie nennen sich "The Beatles", sind blutjung, noch völlig unbekannt und noch zu fünft, ohne Ringo. Der "coole" John, Paul, der Charmeur, George, mit 17 noch minderjährig - er muß um zehn das Lokal verlassen -, Stuart Sutcliff und Pete Best. Sie spielen Rock'n'Roll. Keiner hört richtig hin außer den dreien, die eigentlich nicht hierher gehören. Sie kommen zwei Monate lang jeden Abend und freunden sich mit den Beatles an. Als die 1961, immer noch diesseits des Ruhms, im Hamburger Top Ten Club auftreten, ist Vollmer wieder dabei, diesmal mit einer ausgeliehenen Kamera - und so entstehen, teils unter seiner Regie, die Photos dieses Buches: einzigartig, unwiederholbar, zum Hinschmelzen...

In seinem einführenden Text erinnert sich Jürgen Vollmer an die denkwürdige Begegnung vor mehr als 40 Jahren.

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