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Rezension
Die einzige als Ganzschrift in den neutestamentlichen Kanon aufgenommene Apokalypse, die Offenbarung des Johannes, gilt vielfach als "Buch mit sieben Siegeln" und als schwer verständlich. In der Religionspädagogik begegnet die Offenbarung des Johannes mithin sehr selten, - leider; denn das gesamte Neue Testament ist maßgeblich apokalyptisch geprägt. - Das anzuzeigende voluminöse Werk mit Aufsätzen zur Auslegung und Wirkungsgeschichte der Johannesoffenbarung ist als Festschrift theologisch und exegetisch anspruchsvoll verfasst, bietet dafür aber einen umfassenden Gesamtzugang zur Johannesapokalypse. Lediglich ein Register fehlt, das das Werk noch differenzierter aufgeschlossen hätte. Inhaltlich aber werden wesentliche Themenfelder bearbeitet: vom Geistverständnis der Apk über deren metaphorische Sprache bis hin zu konkreten Textinterpretationen wie z.B. Apk 21,1-4: Neuer Himmel - neue Erde - neues Jerusalem. Wer sich also intensiver und hintergründig mit der Johannesapokalypse befassen will, dem sei diese Festschrift empfohlen.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de Inhaltsverzeichnis
Vorwort .... VII
"Was du gesehen hast ..." Ferdinand Hahn Des Geistverständnis in der Johannesoffenbarung3 Traugott Holtz Sprache als Metapher Erwägungen zur Sprache der Johannesapokalypse 10 Marco Frenschkowski Die Johannesoffenbarung zwischen Vision, astralmythologischer Imagination und Literatur 20 Marius Reiser Das christliche Geschichtsbild. Seine Herkunft und seine moderne Rezeption 46 Dieter Sänger "Amen, komm, Herr Jesus!" (Apk 22,20) Anmerkungen zur Christologie der Johannes-Apokalypse 71 Heike Omerzu „Wer ist dieser?" Wilhelm Boussets Beitrag zur Erforschung des Antichristmythos.... 93 Friedrich Beisser Trinitätsaussagen in der Offenbarung des Johannes 120 „... was ist..." Friedrich Wilhelm Hörn Johannes auf Patmos 139 Gudrun Guttenberger Johannes von Thyateira. Zur Perspektive des Sehers 160 Michael Weiter Christliches Ethos nach der Offenbarung des Johannes 189 Heinz Giesen Lasterkataloge und Kaiserkult in der Offenbarung des Johannes 210 Michael Tilly Textsicherung und Prophetie Beobachtungen zur Septuaginta-Rezeption in Apk 22,18f 232 Wolfgang Weiss Aufbruch und Bewährung Hebräerbrief und Apokalypse im Vergleich 248 Paul Metzger Esra und das vierte Esra-Buch. Die Bedeutung des Pseudonyms für die Interpretation einer apokalyptischen Schrift 263 „... und was geschehen soll danach " Peter Müller Das Buch und die Bücher in der Johannesoffenbarung 293 Werner Zager Gericht Gottes in der Johannesapokalypse 310 Klaus Haacker Neuer Himmel, neue Erde, neues Jerusalem Zur Bedeutung von Apk 21,1-4 328 Theofried Baumeister Der Brief der Gemeinden von Vienne und Lyon und die Offenbarung des Johannes 339 Klaus Bümlein Ein Speyerer Apokalypse-Ausleger von 1654 Johann Heinrich Ursinus und sein Richtiges Zeigerhändlein 356 Karl Dienst „Unendlichkeit" als theologisch-philosophische Kategorie im Kirchenlied des Barockzeitalters 368 Michael Bachmann Apocalypse Now, Apocalypse Once: Der Film Francis Ford Coppolas auf dem Hintergrund der Johannesoffenbarung 381 Martin Karrer Ein optisches Instrument in der Hand der Leser Wirkungsgeschichte und Auslegung der Johannesoffenbarung 402 Traudel Himmighöfer Bibliographie Otto Böcher 433 |