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Sprache, Kommunikation und soziale Entwicklung Frühe Diagnostik und Therapie
Sprache, Kommunikation und soziale Entwicklung
Frühe Diagnostik und Therapie




Theodor Hellbrügge, Burkhard Schneeweiß (Hrsg.)

Klett-Cotta
EAN: 9783608947823 (ISBN: 3-608-94782-5)
264 Seiten, hardcover, 16 x 23cm, 2012

EUR 34,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Kinder sind als soziale Wesen von Geburt an auf Austausch und Kommunikation mit ihrer Umwelt ausgerichtet. Schon im Mutterleib beginnt ein Kind zu hören und die Stimme seiner Mutter von anderen Stimmen zu unterscheiden. Das Neugeborene verlangt bereits nach Kontakt und Zuwendung. Seine Eltern erfüllen ihm intuitiv mit Körperkontakt, Mimik, Gestik und angepasster Stimmqualität sein Verlangen. Diese vorsprachliche Kommunikation im ersten Lebensjahr ist die Vorbereitung auf den Spracherwerb in den Folgejahren. Mit der Sprache lernt das Kind seine soziale und materielle Umgebung zu repräsentieren, es kann sich vielfältiges Wissen aneignen und mit seinen Bezugspersonen kommunizieren. Das Buch enthält Beiträge zur normalen Sprachentwicklung im Kleinkindalter, zur Mehrsprachigkeit, zu den late talkers, zur Kommunikation mit autistischen Kindern und solchen mit genetischen Syndromen.

Mit Beiträgen von Gisela Batliner, Kurt Bode, Anke Buschmann, Joachim Dattke, Petra Findelsberger, Werner Gebhard, Hilde Geissmann, Christian W. Glück, Oskar Jenni, Andreas Nickisch, Michele Noterdaeme, Mechthild Papousek, Silvia Paracchini, Klaus Sarimski, Hermann Schöler, Gundega Tomele, Rosemarie Tracy, Friedrich Voigt, Melanie Voigt.

- Frühzeitige Behandlung wird immer wichtiger

- In dieser Form konkurrenzlos

- Richtet sich an Psychologen UND Pädiater

Das Buch wendet sich an: Alle, die therapeutisch mit Kindern mit Sprachschwierigkeiten zu tun haben:

KinderärztInnen, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, PädagogInnen, ErzieherInnen, LerntherapeutInnen, LogopädInnen, ErgotherapeutInnen, MototherapeutInnen, PhysiotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen und HeimleiterInnen.
Rezension
In den ersten drei Lebensjahren erwerben Kinder ihre Muttersprache. Innerhalb nur eines Jahres vollzieht der Säugling den Sprung vom Schreien zum ersten Wort. Der frühkindliche Spracherwerb wurde in jüngster Zeit gründlich erforscht; denn Sprache ist die Brücke zur Welt und zur Bildung. Sprachstörungen und ihre frühzeitige Entdeckung und gezielte Förderung gewinnen deshalb eine
besondere Bedeutung. Neuere Erkenntnisse des Spracherwerbs und von Sprachstörungen unter unterschiedlichen Bedingungen haben Experten auf einer Vorkonferenz und auf dem internationalen Symposium im November 2011 in München referiert und diskutiert. Die Ergebnise sind in dem hier anzuzeigenden Band dokumentiert.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Sprachliche Barrieren sind auch soziale Barrieren
Das Buch erläutert neuere Erkenntnisse über den frühkindlichen Spracherwerb im Zusammenhang mit der sozialen, kommunikativen und sprachlichen Entwicklung. Die frühzeitige Diagnose von Sprachstörungen hilft, Risiken der kommunikativen und sprachlichen Entwicklungen zu verhüten. Dabei wird der Weg von der Diagnostik zur Indikationsstellung und schließlich zur systematischen Therapieplanung am Beispiel ausgewählter Krankheitsbilder präsentiert.
Theodor Hellbrügge, Prof. Dr. Dr. h.c. mult., em. Professor für Sozialpädiatrie der Ludwig-Maximilians-Universität in München, ist ein Pionier und Begründer der Sozialpädiatrie in der modernen Kinderheilkunde und einer der bedeutendsten Kinderärzte der Gegenwart.
Burkhard Schneeweiß, Prof. Dr. med. habil., ist Kinderarzt und ehem. Chefarzt der Kinderklinik »Martin-Luther-King« des Krankenhauses Berlin-Friedrichshain, Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité.
Inhaltsverzeichnis
THEODOR HELLBRÜGGE, BURKHARD SCHNEEWEISS
Vorwort 9

Teil I
Sprachentwicklung


MECHTHILD PAPOUŠEK
Anfänge des Spracherwerbs im Entwicklungskontext der frühen Eltern-Kind-Kommunikation 13

ANKE BUSCHMANN, ELLEN RADTKE, ANN-KATRIN BOCKMANN
Wie kann Mehrsprachigkeit gelingen? Eine Fragebogenerhebung zu Untersuchungs- und Beratungsmöglichkeiten im deutschen Gesundheitssystem 39

HILDA GEISSMANN, ELSBETH FAHRLÄNDER, TIZIANA MARGELIST, OSKAR JENNI
Wie entwickeln sich Late Talkers? 52

FRIEDRICH VOIGT
Sprache und Kognition: eine Vielfalt von Beziehungen 68

Teil II
Störungen der Sprachentwicklung


HERMANN SCHÖLER
Umschriebene/Spezifische Sprachentwicklungsstörungen: Definition, Prävalenz und Verlaufsmerkmale 83

SILVIA PARACCHINI
The Genetics and Epidemiology of Language-Related Disorders 100

CHRISTIAN W. GLÜCK
Mit Diagnostik zur Indikationsentscheidung 106

HARALD BODE
Neuropädiatrische Fragen bei der Untersuchung von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen 120

MICHELE NOTERDAEME
Frühe Diagnostik und Behandlung von Autismus-Spektrum-Störungen 129

KLAUS SARIMSKI
Störungen der Kommunikation und Sprache bei genetischen Syndromen 141

WERNER GEBHARD
Diagnostik, Diagnose und Therapie bei entwicklungsbedingten Sprachverständnisstörungen 160

ANDREAS NICKISCH
Permanente Minimale Hörverluste – sind sie unbedeutend oder erfordern sie Behandlungsmaßnahmen? 175

Teil III
Praxis der frühen Sprachförderung


FRIEDRICH VOIGT
Indikationsstellung und systematisches Vorgehen in der frühen Förderung von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen 183

GUNDEGA TOMELE
Handlungsorientierte Methode in der frühen Sprachanbahnung 195

MELANIE VOIGT
Förderung kommunikativer und interaktiver Kompetenzen in der entwicklungsorientierten Musiktherapie 208

ANKE BUSCHMANN, BETTINA JOOSS
Elterngruppenarbeit als ein Bestandteil in der Kommunikations- und Sprachanbahnung bei behinderten Kindern – »Heidelberger Elterntraining« 217

GISELA BATLINER
Spracherwerb im Dialog – Sprachtherapie mit hörgeschädigten Kindern in den ersten Lebensjahren 230

JOACHIM DATTKE, PETRA FINDELSBERGER
Praxis der frühen Sprachförderung und Sprachtherapie – Konzepte der Sprachförderung im Rahmen der Montessori-Heilpädagogik und Montessori-Therapie 239

BURKHARD SCHNEEWEISS
Nachwort 251

Herausgeber, Autorinnen und Autoren 257