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Soziale Ängste und soziale Angststörung im Kindes- und Jugendalter Ein Therapiemanual mit CD-ROM
Soziale Ängste und soziale Angststörung im Kindes- und Jugendalter
Ein Therapiemanual


mit CD-ROM

Brunna Tuschen-Caffier, Sigrid Kühl, Caroline Bender

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801721183 (ISBN: 3-8017-2118-3)
134 Seiten, paperback, 21 x 30cm, 2009

EUR 34,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Programm wurde für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis vierzehn Jahren konzipiert und kann in Gruppen zwischen vier und acht Kindern eingesetzt werden. Zentrale Elemente des wissenschaftlich evaluierten Programms sind die Veränderung dysfunktionaler Kognitionen, das Erproben von Strategien und Handlungen im Rollenspiel sowie die graduierte Exposition mit angstauslösenden Situationen. Durch die Modularisierung bietet das Programm eine hohe Anpassungsfähigkeit und Flexibilität: Je nach Belastung der Kinder können unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte und individualisierte Übungen ausgewählt werden. Das Programm kann zudem zur Prävention von sozialen Ängsten eingesetzt werden. Im ersten Teil des Manuals wird der aktuelle Erkenntnisstand der psychologischen Forschung zu sozialen Ängsten und zur sozialen Angststörung, zur Entwicklung und Aufrechterhaltung sowie zur effektiven Intervention zusammengefasst. Weiterhin werden die Durchführung des Programms und die einzelnen Bestandteile detailliert mit Praxisbeispielen und konkreten Handlungsanweisungen vorgestellt. Die kindgerecht gestalteten Arbeitsblätter befinden sich auf der beigelegten CD-ROM.
Rezension
In der Schule werden die kognitiven Kompetenzen nicht selten überbewertet. Dabei sind soziale Kompetenzen ebenso wichtig; sie werden zum Bestehen in unserer Gesellschaft allerorten eingefordert. Soziale Kompetenzen als Fähigkeit zur Kommunikation und Kooperation bestimmen entscheidend die Lebensqualität des Menschen und seinen Erfolg in der Gesellschaft. Viele Kinder wie Erwachsene leiden unter sozialer Unsicherheit und sozialer Angst. Dieses Therapiemanual wendet sich Sozialen Ängsten und sozialen Angststörungen im Kindes- und Jugendalter zu. Diagnostik und Trainierbarkeit sozialer Kompetenzen und ein solches Therapieprogramm zum Aufbau sozialer Kompetenzen und Abbau sozialer Ängste bei Kindern und Jugendlichen dürfte auch für manche beratende Lehrkraft oder den schulpsychologischen Dienst bedeutsam sein.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Autorinnen:
Prof. Dr. Brunna Tuschen-Caffier, geb. 1957. 1976–1983 Studium der Psychologie in Heidelberg. 1990 Promotion. 1998 Habilitation. 1989–2000 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Studienrätin und Oberstudienrätin an der Universität Marburg. 2000–2003 Professorin an der Universität Siegen und 2003–2007 an der Universität Bielefeld. Seit 2007 Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie am Institut für Psychologie an der Universität Freiburg.

Dr. Sigrid Kühl, geb. 1974. 1994–2000 Studium der Psychologie in Marburg. 2001–2004 Stipendiatin der Christoph-Dornier-Stiftung Siegen und wissenschaftliche Tätigkeit an den Universitäten Siegen und Bielefeld. 2005 Approbation zur Psychologischen Psychotherapeutin. 2006 Promotion. Seit 2005 klinische Tätigkeit in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Lahnhöhe, Marburg.

Dipl.-Psych. Caroline Bender, geb. 1979. 1998–2005 Studium der Psychologie in Marburg und an der University of Alabama, USA. 2005–2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Bielefeld und seit 2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Freiburg. Seit 2003 regelmäßige Durchführung von Gruppentrainings mit Kindern und Jugendlichen, besonders in den Bereichen Aggression, Hyperaktivität, Essstörungen und Angststörungen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

I. Theoretischer Hintergrund

Kapitel 1: Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Kapitel 2: Klassifikation und Epidemiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

2.1 Klassifikation der sozialen Angststörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.1.1 Historische Entwicklungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.1.2 Aktuelle Klassifikationskriterien im DSM-IV-TR bzw. in der ICD-10 . . . . . . . . . . . . . . 15
2.2 Subtypen sozialer Angststörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
2.2.1 Soziale Ängste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
2.2.2 Schüchternheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
2.3 Differenzialdiagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
2.4 Epidemiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
2.4.1 Prävalenz und Inzidenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
2.4.2 Erstmanifestation und Verlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
2.4.3 Soziodemografische Korrelate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
2.4.4 Komorbidität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Kapitel 3: Ätiologie und Aufrechterhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

3.1 Neurobiologie und das Konzept der Verhaltenshemmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
3.2 Klassische Konditionierung und Vermeidungsverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
3.3 Soziales Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
3.4 Bindungsverhalten und Erziehungseinflüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
3.5 Kognitive Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
3.6 Soziale Kompetenzdefizite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3.7 Zusammenfassung zur Entstehung und Aufrechterhaltung sozialer Angst . . . . . . . . . . . 32

Kapitel 4: Diagnostik bei sozialen Ängsten und sozialer Angststörung . . . . . . . . . . 33

4.1 Interviews und Fragebögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
4.2 Verhaltensdiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
4.3 Eltern-Kind-Übereinstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

Kapitel 5: Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

5.1 Training sozialer Kompetenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
5.2 Exposition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
5.3 Kognitive Interventionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
5.4 Operante Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
5.5 Entspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
5.6 Unterstützung durch Moderatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
5.7 Komplexe Therapieprogramme für Angststörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
5.8 Komplexe Therapieprogramme für die soziale Angststörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Kapitel 6: Prävention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

II. Das Therapieprogramm

Kapitel 7: Allgemeiner Aufbau des Programms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

7.1 Rahmenbedingungen des Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
7.2 Diagnostik vor Beginn des Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
7.3 Elternarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
7.4 Kindgerechte Gestaltung der Gruppentrainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
7.5 Hausaufgaben, Kontingenz- und Gruppenmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

Kapitel 8: Ablauf und Struktur der Gruppensitzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

Kapitel 9: Modul I: Kognitive Vorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

9.1 Rückmeldung der Diagnostik (Baustein I-1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
9.2 Psychoedukation zum Thema Manifestation von Angst (Baustein I-2) . . . . . . . . . . . . . . 65
9.3 Psychoedukation zum Thema Habituation (Baustein I-3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
9.4 Psychoedukation zur Bedeutung von Kognitionen (Baustein I-4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
9.5 Vorstellung des Gruppentrainings (Baustein I-5) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
9.6 Zusätzliche Förderung der Compliance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
9.7 Umgang mit möglichen Schwierigkeiten in der kognitiven Vorbereitung . . . . . . . . . . . . 72

Kapitel 10: Modul II: Kognitive Interventionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

10.1 Einführung in das Training (Baustein II-1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
10.2 Einführung der Spaltentechnik (Baustein II-2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
10.3 Üben der Spaltentechnik (Baustein II-3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
10.4 Neues Verständnis von Angst (Baustein II-4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
10.5 Vertiefen der Spaltentechnik (Baustein II-5) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
10.6 Bedeutung von Gedanken für die Stimmung (Baustein II-6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
10.7 Gedanken identifizieren (Baustein II-7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
10.8 Kognitive Umstrukturierung (Baustein II-8) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
10.9 Kognitives Rollenspiel (Baustein II-9) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
10.10 Kognitives Rollenspiel mit Videofeedback (Baustein II-10, fakultativ) . . . . . . . . . . . . . . 88
10.11 Zusammenfassung der kognitiven Interventionen (Baustein II-11) . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
10.12 Umgang mit möglichen Schwierigkeiten in den kognitiven Interventionen . . . . . . . . . . 89

Kapitel 11: Modul III: Verhaltensaufbauende Interventionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

11.1 Ziele bestimmen (Baustein III-1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
11.2 Einführung der Rollenspiele (Baustein III-2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
11.3 Rollenspiele (Baustein III-3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
11.4 Rollenspiele mit Videofeedback (Baustein III-4, fakultativ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
11.5 Umgang mit möglichen Schwierigkeiten bei den verhaltensaufbauenden
Interventionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

Kapitel 12: Modul IV: Exposition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99

12.1 Einführung der Expositionsübungen (Baustein IV-1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
12.2 Durchführung der Expositionsübungen (Baustein IV-2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
12.3 Übungen in der Gruppensitzung (Baustein IV-3, fakultativ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
12.4 Umgang mit möglichen Schwierigkeiten bei der Exposition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

Kapitel 13: Modul V: Selbstmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107

13.1 Bilanzierung und Rückfallprophylaxe (Baustein V-1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107
13.2 Besprechung der eigenen Übungen (Baustein V-2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110
13.3 Rückmeldegespräch (Baustein V-3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
13.4 Nachtreffen (Baustein V-4, fakultativ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112

Kapitel 14: Durchführungsbeispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113

14.1 Beispiel einer Interventionsgruppe (20 Sitzungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113
14.2 Beispiel einer indizierten Präventionsgruppe (12 Sitzungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115

Kapitel 15: Wirksamkeit des Trainings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117

15.1 Wirksamkeit des Trainings als Therapieprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
15.2 Wirksamkeit des Trainings als indizierte Prävention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
Gruppenspiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
Auswahl geeigneter Brettspiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
Übersicht Arbeitsblätter auf der CD-ROM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
CD-ROM
Die CD-ROM enthält pdf-Dateien von den Arbeitsblättern.
Die pdf-Dateien können mit dem Programm Acrobat® Reader (eine kostenlose Version ist unter
www.adobe.com/products/acrobat erhältlich) gelesen und ausgedruckt werden


Vorwort
Während der sozialen Angststörung und deren Behandlung bei erwachsenen Betroffenen1 in den letzten
20 Jahren stetig Aufmerksamkeit geschenkt wurde, weckt die Störung bei Kindern und Jugendlichen
erst seit einigen Jahren das Forschungsinteresse. Aktuelle Studien lassen auf eine weite Verbreitung der Störung und einen hohen Leidensdruck durch die soziale Angst und ihre Folgeerscheinungen bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen schließen. Bereits subklinische Formen, wie Unsicherheit und Schüchternheit, können z. B. mit einem erhöhten Risiko für komorbide Störungen einhergehen. Ein früher Erkrankungsbeginn, komorbide Symptome und der generalisierte Subtyp der sozialen Angststörung, der im frühen Alter von elf bis zwölf Jahren auftreten kann, bedeuten eine ungünstige Prognose für den Verlauf der Problematik.
Diese Befunde machen die Entwicklung von rechtzeitig einsetzenden Präventions- und Therapieprogrammen notwendig. Internationale Studien zeigen erste Erfolge von kognitiv-behavioralen Programmen, die zur Prävention bis hin zur Therapie bei Kindern mit unterschiedlichen Angststörungen eingesetzt werden. Die störungsorientierte Prävention und Therapie sozialer Ängste bzw. sozialer Angststörungen befindet sich allerdings noch in den Anfängen.
Unser Ziel war es daher, ein Programm zu konzipieren und zu evaluieren, das evidenzbasiert zur Prävention und Intervention bei sozialen Ängsten im Kindes- und Jugendalter eingesetzt werden kann. Die Balance zwischen Flexibilität der Gestaltung, die für den praktischen Einsatz unerlässlich ist, und Standardisierung der Programmbestandteile war uns dabei sehr wichtig.
Das nun vorliegende Programm bietet durch die Modularisierung eine hohe Anpassungsfähigkeit und
Flexibilität. Als Präventionsprogramm ist der Einsatz in Gruppen mit bis zu acht Kindern möglich, als
Therapieprogramm bietet sich der Einsatz ab vier Kindern an. Darüber hinaus können je nach Belastung
der Kinder unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte und individualisierte Übungen gewählt werden.
Anpassungen an das Alter der Kinder und verschiedene Zeitstrukturen sind möglich.
Viele Menschen haben besonders bei der Erprobung des Programms mitgewirkt, bei denen wir uns sehr
herzlich bedanken möchten: Frau Dr. Kathrin Kötting, Frau Dipl.-Soz.-Päd. Anja Sack, Frau Dipl.-Psych.
Grit Köster, Frau Dipl.-Psych. Katja Henschel, Herr Dipl.-Psych. Hendrik Büch, Frau Dipl.-Psych.
Hanna Kley, Frau Cand.-Psych. Anna Noé, Frau Cand.-Päd. Andrea Hüwel sowie die Praktikanten in
den Instituten der Christoph-Dornier-Stiftungen in Siegen und Bielefeld. Darüber hinaus möchten wir
uns ganz besonders bei Herrn Dipl.-Ing. Frank-Jochen Bender für die grafische Gestaltung der Arbeitsblätter und Materialien bedanken.
Wir hoffen, mit diesem Manual ein vielfältiges Programm für den praktischen Einsatz zugänglich zu
machen und damit einen Beitrag zur Optimierung der Prävention und Behandlung von sozialen Ängsten
im Kindes- und Jugendalter zu leisten.

Freiburg, im August 2009

Brunna Tuschen-Caffier
Sigrid Kühl
Caroline Bender