Die österreichischen Musiker Herbert Pilz und Roland Reiter erzählen in "Songs for Ringo" von ihren Bemühungen, dem ehemaligen Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr einige selbstkomponierte Stücke für dessen nächstes Solo-Album zukommen zu lassen. Eine erfolgversprechende Verbindung war 1999 zustande gekommen, nachdem sich Starrs Schwiegervater Howard in Paulette Martel, eine Verwandte von Pilz, verliebt hatte. Die beiden Autoren schildern nun mit Hilfe von Martels Briefen den Verlauf der Beziehung und die Arbeiten an ihren Songs, deren vollständige Texte im Buch enthalten sind. Umrahmt wird die (wahre) Geschichte mit der Beschreibung von Ringo Starrs Leben in den Jahren 1999 bis 2007. Neben einigen Farbbildern beinhaltet das Werk eine vollständige Diskographie.

Pilz und Reiter, zwei offensichtlich leidenschaftliche Beatles-Anhänger, haben mit Hilfe des Books on Demand-Verlags die für sie sicherlich sehr aufregenden Berührungspunkte mit der Familie eines Beatle in Druckform gebracht. Leider erscheint die ganze Story nach der Lektüre etwas dünn für eine Veröffentlichung. Interessant ist also für den Leser vielleicht weniger die Sache mit den "Songs for Ringo", dafür aber der Einblick in das ansonsten stark abgeschottete Privatleben von Ringo Starr. Die Berichte von Paulette Martel offenbaren u.a., wie eng Starr auch 35 Jahre nach der Trennung der Beatles noch mit den anderen Gruppenmitgliedern verbunden ist - sowohl freiwillig als auch unfreiwillig. Das zeigt sich vor allem bei der Schilderung der Ereignisse nach dem Messerattentat auf George Harrison im Dezember 1999. Ein Schmankerl sind natürlich die privaten Fotos aus Starrs Familie.

Bernhard Eglmeier für "lehrerbibliothek.de"

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