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Sören Kierkegaard zur Einführung 5. Aufl.
Sören Kierkegaard
zur Einführung


5. Aufl.

Konrad Paul Liessmann

Junius Verlag
ISBN: 9783885066254
160 Seiten, paperback, 12 x 17cm, Juni, 2010

EUR 12,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Diese Einfuhrung möchte zu Sören Kierkegaard (1813-1855) hinführen und versucht nicht, ihn zu systematisieren. Das widerspräche der innersten Intention seines Denkens genauso wie den Formen, die er diesem Denken gegeben hat. Aufregend an Kierkegaard ist die Bewegung des Denkens selbst, nicht dessen nachträgliche Subsumtion unter philosophiehistorisch verbürgte Begriffe. Sein Ziel hat dieses Buch erreicht, wenn es dem Leser Lust auf Kierkegaard macht.« Konrad Paul Liessmann
Rezension
Dieser Band führt gut lesbar in das Leben und Denken Kierkegaards ein. Existenz steht bei Søren Kierkegaard gegen Essenz - und damit richtet er sich skeptisch gegen die gesamte Tradition abendländischer Metaphysik als Essenz- oder Wesensphilosophie. Es gibt nach Kierkegaard keine metaphysischen Wahrheiten; nur eine Gewißheit bleibt dem Menschen, nämlich die im existentiellen Selbstvollzug erlangte Sicherheit, dass ich wirklich die Person bin, die zu sein ich mich entschieden habe. Das kommt von Descartes "Ich denke, also bin ich" her und führt weiter zu Friedrich Nietzsche und der Existenzphilosophie des 20. Jahrhunderts (Martin Heidegger, Jean Paul Sartre, Albert Camus).

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wie kaum ein Philosoph vor oder nach ihm hat Sören Kierkegaard (1813-1855) versucht, sich an den Einzelnen zu wenden, in einer Direktheit, die auf die Vermittlung von Forschung, Wissenschaft oder Deutung wohl gern verzichtet hätte. Aufregend an Kierkegaard ist die Bewegung des Denkens selbst, nicht dessen nachträgliche Subsumtion unter philosophiehistorisch verbürgte Begriffe. Deshalb bleibt Konrad Paul Liessmann in dieser Einführung eng an den Texten und verzichtet auf ihre Beleuchtung unter allgemeineren Fragestellungen. Erst diese Nähe zu den Texten lässt die Spannungen jenes Denkens in Paradoxien spürbar werden, die charakteristisch für Kierkegaard sind.

Konrad Paul Liessmann
geb. 1953 in Villach, Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Wien, Professor am Institut für Philosophie der Universität Wien, Essayist, Literaturkritiker und Kulturpublizist.

Veröffentlichungen u.a.
Philosophie der modernen Kunst, 2000.
Kitsch! Oder warum der schlechte Geschmack der eigentlich gute ist, 2002.
Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der Wissensgesellschaft, 2010.
Grundbegriffe der europäischen Geistesgeschichte, 2010.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Kierkegaards Aktualität 7

1. Der Denker und sein Leben – eine Warnung 13
2. Jener Einzelne 27
3. Die Kunst der Verführung und die Sittlichkeit der Ehe 39
4. Die Suspension der Moral 57
5. Schuldig? –Nicht schuldig? – eineWiederholung 69
6. Der Schwindel der Freiheit 85
7. Das Paradox des Glaubens, der Gang der Geschichte und die Nöte der Existenz 99
8. Verzweiflung als Bestimmung des Menschen 121

Nachklang: Denken am Abgrund 131

Anhang
Anmerkungen 137
Literaturhinweise 151
Zeittafel 159
Über den Autor 160