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Skinheads Ästhetik und Gewalt
Skinheads
Ästhetik und Gewalt




Susanne El-Nawab

Brandes & Apsel
EAN: 9783860992098 (ISBN: 3-86099-209-0)
136 Seiten, paperback, 14 x 20cm, 2001

EUR 12,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Skinheads sind in aller Munde, aber die meisten Leute wissen - abgesehen von den vorherrschenden Klischees - wenig über die gefürchteten Glatzen. Sie sind zu dem Symbol für rechtsradikale Gewalt geworden, zum Synonym für brutale Nazi-Schläger.

Trotz ihrer scheinbaren Uniformität handelt es sich bei Skins um Angehörige einer jugendlichen Subkultur, die in ihren politischen Einstellungen und Graden von Gewaltbereitschaft sehr unterschiedlich sind.

El-Nawab gibt einen Überblick über Geschichte und Entwicklung der Skin-Bewegung, sie hat in der Szene recherchiert und läßt Skinheads in authentischen Portraits selbst zur Wort kommen.

Ihre Fotos aus der Szene veranschaulichen die Ästhetik des Skinhead-Stils.

Im Vordergrund des Buches steht die Frage, wie Skins Gewalt ästhetisieren, dahinter verbirgt sich die Frage, warum sie sich derart inszenieren.
Rezension
Was verbirgt sich eigentlich hinter der Fassade der Skinheads? Warum inszenieren sie sich nach außen als die brutalen Nazi-Schläger mit Bomberjacken und Springerstiefeln? Wie denken und fühlen sie wirklich? Susanne El-Nawab gewährt in den Interviews und Gesprächen einen interessanten Einblick in diese für viele von Klischees behafteten Welt. Auch der Überblick zur Geschichte und Entwicklung der Skinhead-Bewegung bringt interessante Details zum Vorschein. Ich denke, die Veröffentlichung will weniger einen Beitrag leisten zum Verständnis dieser Subkultur. Sie will informieren. Und das ist immer besonders wichtig, wenn es darum geht, sich ein objektives Urteil zu bilden.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Leserinnen und Leser werden über Geschichte und Hintergründe des Skinhead-Kults informiert. El-Nawab gibt eine Analyse der Ästhetik und Gewaltsamkeit des Skinhead-Stils, wie sich Inszenierung und Stilisierung beschreiben lassen. Darüber hinaus berichtet sie über Ergebnisse und Erlebnisse ihrer »Feldarbeit« und stellt Skinheads in ausführlichen Interview-Portraits vor. Auch wenn im Vordergrund die Frage steht, wie Skins Gewalt ästhetisieren, verbirgt sich dahinter die Frage, warum sie sich derart inszenieren. Diese Frage ist der Leitfaden des Buches und findet in abschließenden Überlegungen zu sozialpsychologischen und psychoanalytischen Ansatzen ihren Ort, an dem auch diskutiert wird, welche Rolle die Phase der Adoleszenz für Gewaltausbrüche und Fremdenfeindlichkeit spielt.

El-Nawab, Susanne
Geboren 1973; Sozialpsychologin M.A. ; studierte an der Universität Hannover Sozialpsychologie, Soziologie und Politische Wissenschaft. Sie war Tutorin am Psychologischen Institut der Universität Hannover im Bereich der Psychoanalyse. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Universität Hannover und arbeitet auch als freie Künstlerin und Fotografin.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort & Dank

Einleitung

Mein Weg in die Szene

Kurze Klärung der Begrifflichkeiten

Zur Geschichte der Skinheads
Die Anfänge (oder wie der Begriff »Skinhead« zum
Synonym für »rechtsradikaler Schläger« wurde)
Skins in Ostdeutschland

Portraits der Interviewpartner
Anna
Boris
Carsten
Tim
Johnny
Paula
Lars

Skinstil - Ästhetik und Gewalt einer jugendlichen Subkultur
Die »Frisur«
Die Schuhe
Die Beinbekleidung
Die Hemden
Die Jacken
Tätowierungen
Die Selbstinszenierung
Musik
Fanzines
Film und Buch

Skinheads und Nazi-Ästhetik

Sozialpsychologische Überlegungen

Schluß

Literatur