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Singen Die physische Natur des Stimmorgans Anleitung zur Ausbildung der Singstimme
Singen
Die physische Natur des Stimmorgans


Anleitung zur Ausbildung der Singstimme

Frederick Husler, Yvonne Rodd-Marling

Reihe: Schott Musikpädagogik


Music Distribution Services GmbH
EAN: 9783795700669 (ISBN: 3-7957-0066-3)
188 Seiten, hardcover, 17 x 24cm, 2003, m. Audio-CD

EUR 37,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das vorliegende Buch geht von der ebenso einfachen wie weitreichenden Überlegung aus: Singenkönnen ist eine dem Menschen angeborene Fähigkeit. Die meisten Menschen sind jedoch verhinderte Sänger, da diese Fähigkeit nicht gefördert oder aber gestört bzw. überlagert ist. Das legt den Schluss nahe: Singenlernen ist in erster Linie ein Ausbilden und Regenerieren des Stimmorgans. Singenlernen ist vor allem Therapie.

Das Werk behandelt Themen wie z.B. Anatomie und Physiologie der Stimme • Register • Ansatz • Stimmgattungen • Singen und Sprache • Störungen des Stimmorgans • Grundregeln für das Training • Üben • Altern der Stimme • Aufgaben des Stimmbildners etc.

Die Autorinnen Frederick Husler und Yvonne Rodd-Marling haben sich im Bereich der Gesangspädagogik einen internationalen Ruf erworben.

Die beiliegende CD enthält Beispiele bedeutender Interpreten, die einige der beschriebenen physiologischen Vorgänge klanglich verdeutlichen.
Rezension
Das vorliegende Fachbuch zum Thema "Singen" liegt bereits in der 11. Auflage vor. Das spricht für die Qualität und vor allem für dessen Akzeptanz unter Fachleuten. Denn das ist nicht unbedingt das Übliche in Sängerkreisen und vor allem unter Stimmbildnern. Gibt es doch eine Menge unterschiedlicher Ansätze, was die Schulung der Sängerstimme betrifft. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Buch von Frederick Husler und Yvonne Rodd-Marling Grundlagen vorlegt, auf denen aufgebaut werden kann. So steht vor allem das Stimmorgan im Mittelpunkt der Ausführungen und weniger die Technik des Singens. Das Buch handelt fast ausschließlich von der Natur der Gesangsstimme und ihres Organes, auf das alles weitere aufbauen kann. So werden anschaulich Themen wie Anatomie und Physiologie der Stimme, Singen und Sprache u.a. behandelt. Die beiliegende CD bietet ergänzende Hörbeispiele.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die grundlegende Anschauung, von der das Werk ausgeht, ist ebenso einfach wie weittragend: Singenkönnen ist eine dem Menschen angeborene Fähigkeit, die normalerweise verblasst, gestört oder überlagert ist. Die meisten Menschen sind einfach nur verhinderte Sänger. Dies zwingt zu dem Schluss: Singenlernen muss ein Regenerieren, ein Aufschließen des Stimmorgans sein. Singenlernen ist also vor allem Therapie. Zu diesem Zweck wurde hier versucht, eine spezielle (kurzgefasste) Physiologie für das Training aufzustellen. Die Autoren sind Pädagogen internationalen Rufes. Das von ihnen Niedergelegte ist nicht zuletzt das Ergebnis lange geübter Zusammenarbeit mit Sängern aller Länder und Klassen. Die zum Buch erschienene CD bringt Beispiele mit bedeutenden Interpreten, die verdeutlichen, wie einige der beschriebenen physiologischen Vorgänge klingen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort

Sinndeutung einiger im Text angewendeter Begriffe

Kapitel 1 Grundlegendes

Kapitel 2 Erst Hören, dann Wissen

Kapitel 3 Die Einheit
Aufrichtung des Gesangsorganes
Kollaps des Gesangsorganes

Kapitel 4 Anatomie und Physiologie
Aufbau des Gesangsmechanismus - Die drei Hauptbereiche
1. Der Kehlkopf
Skelett
Muskulaturen und ihre Funktionen
Stimmfalten: Stimmlippe (»Spanner«), Stimmband (»Dehner«)
Schlußfolgerungen für den Stimmerzieher
Muskel Posticus (»Öffner«)
Muskeln Lateralis-Transversus (»Schließer«)
Ary- und Thyreo-vocalis (»Rändermuskeln«)
Taschenfalten
Gegenspieler (Antagonisten)
2. Der Einhängemechanismus (»Elastisches Gerüst«)
Muskulaturen und ihre Funktionen (»Heber« und »Senker«)
Indirekte Einspannungsmuskeln
»Ansatzrohr«
Komplikationen durch Versagen der Einhängefunktion
3. Atmungsorgan
Zusammenwirken von Atmungs- und Kehlorgan
Urfunktionen - Die erste Tendenz — Die zweite Tendenz
»Ein- und Auslaßventil«
»Tonische Atemsteuerung«
»Atmungsgerüst«
Bewegungen des Atmungsorganes beim singenden Ausatmen
Reine Ausatmungsbewegung - Gegenbewegung
Einatmung
Die elementare Kreisbewegung im Atmungsorgan
Das »Stützen des Tones« — »Appoggiare la voce«
Wirkungen der Ausatmungsvorgänge auf die äußeren und inneren Kehlmuskeln — Abhängigkeit des Atmungsorganes von den Kehlfunktionen
Einige abwegige Stützmethoden: Fixierung der Flanken — Dauerkontraktion des Zwerchfells — Zwerchfellpressung - Forcierte »Tiefatmung« - Sogenannte
»Staumethode« - »Pressen«
»Atem-Kunst« (»Technik«)
Polemisches
In kurzen Sätzen, was sich der Sänger über die Atmung unbedingt einprägen soll

Kapitel 5 Über Lippen - Zunge - Gaumen — Gaumenzäpfchen

Kapitel 6 »Selbstschwingung« der Stimmfalten

Kapitel 7 Register
Grundsätzliches
Die einzelnen Register
»Falsett«- und »Kopfregister«. Ästhetische Umschreibung dieser Begriffe
und Physiologie
»Mittelstimme« - »Mittelregister«
»Bruststimme« - »Brustregister«
»Voix mixte«
»Flageolett« - »Schnarregister«
»Registerdivergenz«
Das Bild, das sich Sänger und Stimmbildner am besten machen, wenn sie
in Registern denken

Kapitel 8 »Ansatz«
Sogenanntes »Ansetzen des Tones«
Ansatz-Typen und die Funktionen, die durch sie im Stimmorgan geweckt werden
Weisungen für das Training
Welche Tonansätze sind bei den verschiedenen Stimmtypen zu üben?

Kapitel 9 Der »Einsatz«

Kapitel 10 Über verschiedene Elemente des singenden Musizierens
Phrasierung - »Tonstrom«
Forte - Verfehlte Methoden der Tonverstärkung
Piano - Martellato - Koloratur - Messa di voce - Bei canto

Kapitel 11 Stimmgattungen

Kapitel 12 Schönheit der Stimme

Kapitel 13 Singen und Sprache
Grundlegendes
Gesangstimme und Sprechlaut - Das Sprechen des Sängers beim Singen
Das Üben mit Vokalen - Die Vokale und ihr Ubungswert

Kapitel 14 Über Ausfälle, Schwächen, Störungen, Komplikationen in normalen
Stimmorganen
1. Kehlsteifheit
2. Das Atempressen gegen die Kehle
3. Komplikationen, entstehend aus der Durchkreuzung des Gesangsinstrumentes durch fremde Mechanismen (Synergien)
4. Mangelnde Stimmhöhe
5. Die gebundene und die erschlaffte Muskulatur

Kapitel 15 Grundregeln für das Training

Kapitel 16 Wie kann eine Stimme durch amateurhaft betriebene »Ausbildung« ruiniert werden?

Kapitel 17 Üben ohne Kontrolle

Kapitel 18 Stimmüdigkeit

Kapitel 19 Phonasthenie

Kapitel 20 Altern der Stimme

Kapitel 21 Das Chorsingen

Kapitel 22 Der Aufgabenbereich des Stimmerziehers

Anhang: Caruso
Texte zur CD (Schott-Wergo T 2002-50)
Literatur
Sachverzeichnis