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Selbstgesteuertes Lernen Grundwissen und Tipps für die Praxis
Selbstgesteuertes Lernen
Grundwissen und Tipps für die Praxis




Klaus Konrad, Silke Traub

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834018137 (ISBN: 3-8340-1813-9)
191 Seiten, kartoniert, 17 x 24cm, 2018

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Lernende sollten ihre eigenen Lehrer sein - eine klassische pädagogische Forderung und zugleich ein höchst aktueller Trend in Erziehungswissenschaft und Pädagogischer Psychologie. In der Diskussion um selbstgesteuertes Lernen vermischen sich jedoch häufig Weg und Ziel. Eine Klärung zentraler Fragen ist deshalb unerlässlich:

- Was ist selbstgesteuertes Lernen und weshalb gewinnt es zunehmend an pädagogischer Bedeutsamkeit?

- Wie unterscheidet sich selbstgesteuertes Lernen von traditionellen Lernformen?

- Gibt es Instrumente, die sich in besonderer Weise zur Diagnose des selbstgesteuerten Lernens eignen?

- Welche Beziehungen bestehen zwischen selbstgesteuertem Lernen und anderen Konzepten wie Freiarbeit oder Offenem Unterricht?

- Wie kann man selbstgesteuertes Lernen unter den aktuellen Bedingungen der Lehre in Schule und Hochschule gezielt fördern?



Autoren:

Prof. Dr. phil. habil. Klaus Konrad lehrt und forscht an der PH Weingarten. Schwerpunkte in der Lehre: Soziale Kognition, Handlungsregulation, Lern- und Sozialpsychologie, Unterrichtsentwicklung und Pro- fessionalisierung. Spezielle Themen: (1) Analyse und Förderung innovativer Lernumgebungen, (2) Motivation und Leistung sowie (3) Stress und Burnout.



Prof Dr. phil. habil. Silke Traub lehrt und forscht am Institut für Bildungswissenschaft der PH Karlsruhe im Bereich der Schulpädagogik. Besondere Schwerpunkte liegen in der Gestaltung von Lernumgebun- gen, offenem Unterricht und in der Erwachsenenbildung.
Rezension
In den vergangenen Jahrzehnten gab es vielfältige Veränderungen in der Didaktik und Methodik des schulischen Unterrichts. Die Zeiten des lehrerzentrierten Unterrichts, in dem vor allem die Vermittlung des Wissens durch den Lehrer im Vordergrund stand, sind scheinbar vorbei. Dabei spielt vor allem die Ablösung der Lernzielorientierung durch das kompetenzorientierte Lernen eine wichtige Rolle. Der Schüler steht im Mittelpunkt des Lernprozesses und die soziale,n persönlichen, methodischen und fachlichen Kompetenzen sollen gefördert werden. Dabei spielt die Handlungsorientierung ebenfalls eine besondere Rolle. Neben einer Vielzahl an entsprechenden Lernszenarien hat das selbstgesteuerte Lernen eine grundlegende Bedeutung. Der vorliegende Band richtet sich vor allem an Lehramtsstudierende und bietet entsprechend eine fachwissenschaftlichen Fundierung und Klärung der Begrifflichkeiten und Zusammenhänge (Was ist selbstgesteuertes Lernen? Worin unterscheidet es sich von traditionellen Lernformen? Welche Instrumente eignen sich zur Diagnose des selbstgesteuerten Lernens? Welche Bedeutung haben andere Lernkonzepte? Wie kann selbstgesteuertes Lernen gezielt gefördert werden?). Das Fachbuch bietet eine gute Grundlegung, auf der die Unterrichtspraxis aufbauen kann und auf die selbst gestandene Lehrerinnen und Lehrer immer wieder zurückgreifen können!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1. Selbststeuerung - Bedeutung und Klärung 1
1.1 Die wesentlichen Fragen 1
1.2 Begriffsklärung 1 1.2.1 Der Begriff „Selbststeuerung“ 2 1.2.2 Selbst- versus Fremdsteuerung 5 1.2.3 Selbststeuerung versus Selbstregulation 6 1.2.4 Zentrale Merkmale des selbstgesteuerten Lernens 8
1.3 Pädagogische Bedeutsamkeit selbstgesteuerten Lernens 9 1.3.1 Bildungspläne 10 1.3.2 Reformpädagogische Bemühungen 13 1.3.3 Bezüge zu neueren pädagogisch-psychologischen Entwürfen 15 1.3.4 Offener Unterricht 17

2. Begründungen für selbstgesteuertes Lernen 19
2.1 Gesellschaftlicher Begründungszusammenhang 19 2.2 Lerntheoretische Begründungen 21 2.3 Bildungstheoretische Begründungen 22

3. Psychologische Voraussetzungen für selbstgesteuertes Lernen 26
3.1 Voraussetzungen der Person 26 3.1.1 Motivation 27 3.1.2 Lernstrategien 31 3.1.3 Metakognition 32 3.1.4 Konzentration 34 3.1.5 Der erfolgreiche (selbstgesteuerte) Lerner 37
3.2 Situative Voraussetzungen 38 3.2.1 Aspekte der Fremdsteuerung von Lernprozessen 38 3.2.2 Handlungs- und Entscheidungsspielräume 39

4. Implikationen für die Förderung selbstgesteuerten Lernens 41
4.1 Kognitions(Handlungs)psychologische Überlegungen 41 4.2 Die neue Rolle der Lehrenden 45 4.3 Die Gestaltung der Lernumgebung in der Schule 46 4.4 Selbstgesteuertes Lernen als Weg und Ziel des Unterrichts 49 4.5 Grundsätze der Förderung selbstgesteuerten Lernens 50

5. Diagnose des selbstgesteuerten Lernens 51
5.1 Erfassung des selbstgesteuerten Lernens vor einer Lernaufgabe 52 5.1.1 Fragebogen 52 5.1.2 Interview 56
5.2 Erfassung des selbstgesteuerten Lernens während der Bearbeitung einer Aufgabe 58 5.2.1 Lautes Denken 59 5.2.2 Beobachtung 61
5.3 Erfassung des selbstgesteuerten Lernens nach der Bearbeitung einer Aufgabe 64

6. Wege zum selbstgesteuerten Lernen 66
6.1 Direkte Instruktion 66 6.1.1 Prinzipien direkten Strategietrainings 69 6.1.2 Effektiv Informieren: Vom Problem zum Ziel 70
6.2 Adaptive Instruktion 74 6.2.1. Lerndiagnose 75 6.2.2. Differenzierung im Unterricht 77
6.3 Kooperatives Lernen 78 6.3.1. Sozial-Konstruktivistische Grundlagen 78 6.3.2. Bestimmungsstücke kooperativen Lernens 80 6.3.3 Förderung kooperativen Lernens 82 6.3.4. Formen der Gruppenarbeit 84 6.3.5 Gestaltung „starker“ Lernumgebungen 86
6.4 Individuelles, selbstgesteuertes Lernen 87 6.4.1. Lernumgebungen für individualisiertes selbstgesteuertes Lernen 89 6.4.2 Individuelle Nutzung von Lern- und Arbeitstechniken 93
6.5 Integrierte Ansätze 97 6.5.1 Stadienmodell nach Grow 98 6.5.2 Prozessorientiertes Lernen nach Simons 102 6.5.3. Das Sandwich-Prinzip 103

7. Unterrichtsmethoden selbstgesteuerten Lernens für die Schule117
7.1 Wochenplanarbeit 119 7.1.1 Beschreibung der Wochenplanarbeit 119 7.1.2 Beispiel für einen Wochenplan 122
7.2 Freiarbeit 124 7.2.1 Definitionen in der Literatur 124
7.2.2. Eigene Definition 127 7.2.3. Umsetzung von Freiarbeit in die Praxis 129 7.2.4 Materialien in der Freiarbeit 131 7.2.5 Beispiel: Freiarbeit in einer 9. Klasse der Realschule 134 7.2.6 Beispiele für Materialien 138
7.3 Wahldifferenzierter Unterricht 142 7.3.1 Beschreibung des wahldifferenzierten Unterrichts 142 7.3.2 Beispiel für wahldifferenzierten Unterricht 143
7.4 Projektunterricht 145 7.4.1 Beschreibung des Projektunterrichts 145 7.4.2 Beispiel für die Umsetzung eines Projekts in einer Klasse 150

8. Anregungen und Materialien 152
8.1 Reziprokes Training 152
8.2 Lernen in Gruppen 157 8.2.1 Von der Untergruppe ins Plenum 157 8.2.2 Bewusstmachen von Gruppenprozessen: Metakommunikation 159
8.3 Erfahrungen mit einzelnen Techniken und Methoden in der
Anwendung 165 8.3.1 Anwendungsbeispiel: Pädagogischer Doppeldecker 165 8.3.2 Anwendungsbeispiel: Netzwerk 168 8.3.3 Anwendungsbeispiel: Partnerinterview 169 8.3.4 Anwendungsbeispiel: Sortieraufgabe 169 8.3.5 Anwendungsbeispiel: Struktur-Lege-Technik 170

9. Rückblick 176
Literatur 179