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Schulqualität sichern und weiterentwickeln
Schulqualität sichern und weiterentwickeln




Michael Schratz, Tanja Westfall-Greiter

Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH , Klett
EAN: 9783780010667 (ISBN: 3-7800-1066-6)
184 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2010

EUR 21,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Prof. Dr. Michael Schratz lehrt am Institut für Lehrerinnenbildung und Schulforschung der Universität Innsbruck. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Bildung, Gesellschaft und Lernen, Leadership und Qualitätsentwicklung. Er ist Mitglied zahlreicher internationaler Kommissionen und der Jury des Deutschen Schulpreises.

Tanja Westfall-Greiter, M. A., ist Gründerin eines Sprachtrainings-Unternehmens und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Lernforschung des Instituts für Lehrerinnenbildung und Schulforschung an der Universität Innsbruck. Ihre Schwerpunkte sind Lernen, Pädagogik, Curriculum- und Unterrichtsentwicklung.



Wollen wir unseren Kindern eine gute Schulbildung geben, müssen wir uns von alten Denkmustern lösen und Schule vom Lernen junger Menschen her völlig neu denken. Alle Schulpartner - Lehrende wie Lernende und ihre Eltern - sind gefordert, den Schritt zu machen vom „Ich und meine Klasse" zum „Wir und unsere Schule".

Michael Schratz und Tanja Westfall-Greiter bieten Einsichten in zentrale Themenfelder von Schul- und Unterrichtsentwicklung im Zeitalter von Bildungsstandards und Kompetenzorientierung. Schuleigene Curriculum-Entwicklung, produktiver Umgang mit interner und externer Evaluation und Professionelle Lerngemeinschaften sind das Herzstück unterrichtsbezogener Schulentwicklung „lernseits" des Geschehens im Schulalltag.

Schulqualität kann nicht verordnet werden, sondern entsteht durch die aktive Mitarbeit aller Beteiligten, die die Schule zur Lernenden Schule machen. In diesem Sinne ist das Buch geschrieben: anschaulich, auf dem Boden praktischer Erfahrungen und immer zum eigenen Mitdenken und Mitgestalten einladend.
Rezension
Schulentwicklung und Schulqualität sind die zentralen Leitbegriffe der Bildungsreformen. Anders als in den neunziger Jahren stehen bei der schulischen Qualitätsentwicklung nicht Konzepte und Aufgaben der Organisationsentwicklung im Zentrum, sondern die schulischen Kernaufgaben des Lernens und Lehrens, des Unterrichts. Entsprechend ist die Unterrichtsentwicklung auch der Kernbereich der Schulentwicklung. Von daher bestimmen sich die Aufgaben der Personalentwicklung und der Organisationsentwicklung. Standards und Kompetenzen, datengestützte Unterrichtsentwicklung und schulinterne Curriculumentwicklung sind (in Verbindung mit den Referenzrahmen der Länder zur Schulqualität) die neuen Anforderungen an Schulen. Diese Innovationen lösen die vorangegangenen Leitideen von Schulentwicklung und Schulqualität nicht ab, sondern stellen sie in einen neuen Bezugsrahmen. - In ihrem Orientierungsband der neuen Buchreihe „Schule weiterentwickeln – Unterricht verbessern“ fokussieren Michael Schratz und Tanja Westfall-Greiter diese veränderten Leitvorstellungen, zeigen Handlungsperspektiven auf und führen in Arbeitskonzepte ein. Dabei zeigen sie, wie kooperative bzw. kollegiale Entwicklungsarbeit in professionellen Lerngemeinschaften und Teams (Kollegium, Fachkonferenzen, Steuergruppen, Schulleitungen) umgesetzt werden kann. Mit zahlreichen praxisnahen Impulsen zur Reflexion und Diskussion bietet der vorliegende Band konkrete Orientierungshilfen bei der Weiterentwicklung eigener Schulkonzepte.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Von der Schule zur Lernenden Schule
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Reihenherausgebers 7

Zur Einführung 9

1 Schulqualität braucht Rahmen - aber welchen? 11

1.1 Wie müsste die Schule von morgen für Schülerinnen und Schüler von heute sein? 12
1.2 Kann Wissenschaft sich hinreichend auf die Schülerinnen und Schüler von heute beziehen? 14
1.3 Schulentwicklung im Spannungsfeld zwischen Selbststeuerung und Kontrolle 17
1.4 Qualitätsentwicklung mit (Schul-)Programm 21
1.5 Schulqualität auf dem Prüfstand 23
1.6 Orientierungsrahmen für Systemqualität 25

2 Neue Aufgaben umsetzen 35

2.1 Kompetenzentwicklung und Standards als Aufgabe von Schulentwicklung 37
2.1.1 Mit der Eigenständigkeit kommt Verantwortung 37
2.1.2 Perspektivenwechsel und Bildungsverständnis 44
2.1.3 Lernprinzipien als Fundament der Schulentwicklung 51
2.1.4 Welche Haltung nehmen wir gegenüber Bildungsstandards ein? 55
2.1.5 Führen Standards zu einer Nivellierung des Niveaus? 59
2.2 Umgang mit Daten als Aufgabe von Schulentwicklung 63
2.2.1 Ziele setzen, selbst evaluieren 66
2.2.2 Schulqualität erkunden 68
2.3 Schulinterne Curriculumentwicklung 72
2.3.1 Der Unterricht im Fokus der Schulentwicklung 72
2.3.2 Fachgruppen als „schlafende Riesen" der Schulentwicklung 74
2.3.3 Schuleigene Curricula: Das Rückgrat von Schul- und Unterrichtsqualität 80
2.3.4 Curriculumentwicklung durch eine „konzeptionelle Linse" 84
2.3.5 Fachgruppen und Teams leiten 94
2.4 Umgang mit Leistung und deren Beurteilung 98
2.4.1 Der Grundbegriff Leistungsbeurteilung: Das Handlungsfeld der Leistungsbewertung 98
2.4.2 Funktionen und Wirkungen von Leistungsbewertung: Auf den Mix kommt es an 101
2.4.3 Ziele der Leistungsbeurteilung 103
2.4.4 Auf der Suche nach Evidenz von Kompetenz 106
2.4.5 Kriterien transparent machen 111

3 Menschen bewegen: Professionelle Lerngemeinschaften 119

3.1 Kollegiales Lernen als Grundlage unterrichtsbezogener Schulentwicklung 120
3.2 Professionelle Lerngemeinschaften als Treiber von Schulentwicklung 126
3.3 Schlüsselcharakteristika einer nachhaltigen Wirkung von Professionellen Lerngemeinschaften 129
3.3.1 Geteilte Werte und Vision 134
3.3.2 Gemeinsame Verantwortung für das Lernen der Schülerinnen und Schüler 135
3.3.3 Auf das Lernen ausgerichtete Zusammenarbeit 137
3.3.4 Individuelles und kollektives professionelles Lernen 138
3.3.5 Reflektierte professionelle Forschungshaltung 140
3.3.6 Offenheit und Dialog 141
3.3.7 Differenz und Inklusion 145
3.3.8 Gegenseitiges Vertrauen, Respekt und Unterstützung 147
3.3.9 Optimierung der Ressourcen und Strukturen 148
3.3.10 Förderung professionellen Lernens: individuell und kollektiv 152
3.3.11 Professionelle Lerngemeinschaften evaluieren und in Schwung halten 154
3.3.12 Leadership und Management 158

4 Lernende Schule braucht Design 161

4.1 Architekten der Zukunft 162
4.2 Eine Lernende Schule ist eine lebendige Schule 164
4.3 Eine lebendige Schule ist eine gesunde Schule 166
4.4 Bausteine für ein handlungsorientiertes Design einer Lernenden Schule 167
4.4.1 Ohne Leadership geht es nicht 170
4.4.2 Die Betroffenen zu verantwortlichen Beteiligten machen 170
4.4.3 Gelungenes stärken, Neues probieren 171
4.4.4 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern gehören dazu 171
4.4.5 Freiheit braucht Verantwortung, Verantwortung braucht Freiheit 171
4.4.6 Form folgt Funktion 172
4.4.7 Lernen ist Programm 172
4.5 Auch Systeme sind lernfähig 172

Literaturverzeichnis
Quellennachweise