Die Evolutionstheorie ist eine weit verbreitete und anerkannte Meinung. Sie befasst sich mit der Frage, wie sich das Leben auf der Erde entwickelt hat und letztendlich, woher der Mensch kommt. Dieser Theorie zur Folge ist alles Leben und demnach auch der Mensch ein Produkt des bloßen Zufalls. So gesehen macht diese Theorie Gott als den Schöpfer von Mensch und Tier überflüssig. Gibt es also wirklich keinen Schöpfer? Beantwortet die Evolutionstheorie alle Fragen? Die Kirche ist gefragt Stellung zu beziehen und Antworten zu geben. Papst Benedikt XVI. ist sehr daran gelegen, eine sachliche Auseinandersetzung darüber zu führen, so dass er im Jahr 2006 Fachleute aus der Naturwissenschaft, der Philosophie und der Theologie zu einer Tagung zum Thema „Schöpfung und Evolution“ eingeladen hat. Dieses Buch mit dem gleichnamigen Titel dokumentiert diese Tagung. Das Werk ist zweigeteilt: Nach einem ausführlichen Vorwort von Kardinal Schönborn, der einen guten und weit reichenden Überblick (bis ins Jahr 1968 zurück) über das Thema gibt, folgen Vorträge der Fachleute. Im Anschluss wird die Diskussion der Tagung (an der auch Papst Benedikt XVI. teilnahm) ausführlich wiedergegeben. Abgerundet wird das Werk von einem weiteren Beitrag im Anhang zusammen mit Literaturhinweisen. Bei der Tagung geht nicht um einen Disput „Glaube gegen Wissenschaft“. Denn Glaube und Vernunft können nicht im Widerspruch stehen, sondern müssen übereinstimmen - denn es kann ja nur eine einzige Wahrheit geben. „Schöpfung und Evolution“ ist ein höchstinteressantes Werk zu brandaktuellen und sehr zentralen Fragen der heutigen Zeit.

Erwin Ferrao, lehrerbibliothek.de

Eine Tagung mit Papst Benedikt XVI. in Castel Gandolfo. Herausgegeben von Stephan Otto Horn / Siegfried Wiedenhofer

Im Jahr 2005 stieß der Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn durch einen Gastkommentar in der New York Times eine weltweit beachtete Debatte um „Schöpfung und Evolution“ an. Papst Benedikt XVI. beauftragte den Kardinal, näher auf die Problematik und die aktuelle Diskussion zwischen „Evolutionismus“ und „Kreationismus“ einzugehen und bat seinen jährlich zusammentreffenden Schülerkreis, sich diesen Fragen zu stellen. Dieser Band dokumentiert die aufsehenerregende Tagung, zu der Papst Benedikt XVI. im Jahr 2006 in die päpstliche Sommerresidenz Castelgandolfo über das Thema „Schöpfung und Evolution“ eingeladen hat: mit den dort gehaltenen Vorträgen aus Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie sowie der Diskussion, an der Papst Benedikt XVI. selbst durch viele Gesprächsbeiträge teilgenommen hat.

Der seit 1971 bestehende Schülerkreis von Prof. Joseph Ratzinger hält auch nach dessen Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche engen Kontakt zum ehemaligen Theologieprofessor und trifft einmal im Jahr zu einer gemeinsamen Tagung mit Papst Benedikt XVI. zusammen. Referenten der Tagung zum Thema „Schöpfung und Evolution“ waren Prof. Peter Schuster vom Institut für Theoretische Chemie der Universität Wien, Prof. em. Robert Spaemann von der Ludwig-Maximilians-Universität München, Prof. Paul Erbrich SJ von der Hochschule für Philosophie München, und der Erzbischof von Wien Christoph Kardinal Schönborn.

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