lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Schmitz Instinkt Das Tier in uns
Schmitz Instinkt
Das Tier in uns




Mirjam Schmitz

Schattauer Verlag
EAN: 9783794529940 (ISBN: 3-7945-2994-4)
190 Seiten, kartoniert, 12 x 19cm, 2014

EUR 16,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Tiere werden in ihrem Verhalten vor allem durch Instinkte geleitet. Auch wir Menschen kommen mit Instinkten auf die Welt, unterdrücken sie aber oft oder folgen mehr oder weniger rationalen Maximen.

Was ein evolutionärer Vorteil zu sein scheint, kann sich mitunter allerdings durchaus als Verlust erweisen. Wäre es nicht manchmal besser oder sicherer, wenn wir auf unseren rudimentären Instinkt vertrauen würden?

Doch wie viel Tier steckt überhaupt noch in uns?

Sind Tiere vielleicht „glücklicher“ als wir? Und wenn ja, warum? Können wir gar von ihnen lernen?



Die erfahrene Tierärztin Mirjam Schmitz geht diesen Fragen auf den Grund. Ihre ebenso scharfsinnigen wie originellen Analysen stützen sich dabei nicht nur auf Beobachtungen in ihrer eigenen Tierarztpraxis, sondern auch auf Erkenntnisse der (menschlichen) Neurobiologie.

Anschaulich vergleicht sie Phänomene wie sexuelle Promiskuität und monogame Bindung, Liebe und Hass, Angst und Aggression, Neid und Eifersucht bei Tier und Mensch. Sie zeigt auf, wie Bewusstsein und Unterbewusstsein unser Handeln steuern, wie endokrine Hormoncocktails unsere Emotionen beeinflussen und wodurch menschliche und tierische Empathiefähigkeit sich unterscheiden.

Ein fundierter, unterhaltsamer und oft augenzwinkernder Streifzug durch den Dschungel des menschlichen und tierischen Mit- und Gegeneinanders und eine spannende Einladung zur Selbstreflexion, ob und wie weit das „Tier in uns“ neu entdeckt und befreit – oder auch gezähmt werden soll.
Rezension
Schon seit vielen Jahren beschäftigt mich angesichts der Gräueltaten der Menschheit die Frage: Ist nicht der Mensch die eigentliche Bestie? Warum überschreitet er ständig Grenzen, die selbst wilde Tiere einhalten? Und nun halte ich das Fachbuch von Myrjam Schmitz mit dem Titel "Instinkt. Das Tier in uns" in Händen und hoffe, dass sie mir weiterhilft bei meinen Fragen. Die Tierärztin macht deutlich, dass der Mensch wie alle anderen Lebewesen über ein großes emotionales Repertoire verfügt, das für das Überleben wichtig ist. So beeinflussen etwa Angst und Aggression, Neid und Eifersucht, Schuld und Trauer, Liebe und sexuelle Sehnsucht das Flucht- und Angriffsverhalten, die Nahrungssuche und Brutpflege und das soziale Miteinander. Doch wie steht es mit den menschlichen Instinkten? Werden sie nicht systematisch durch Erziehung abgebaut? Und geht uns dadurch nicht die natürliche Freude am Leben verloren? Für die Autorin scheinen Tiere die glücklicheren Lebewesen zu sein, da sie ganz im Hier und Jetzt verweilen können und nicht ständig mit ihrem Schicksal hadern müssen. Das Buch bietet viele interessante und aufschlussreiche Beispiele aus der Tierwelt, die in Verbindung zum menschlichen Verhalten gesetzt werden. Auch auf meine ursprüngliche Frage bietet die Autorin mir einige Ansätze zum Nachdenken: Die instinktive Tötungshemmung bei wilden Tieren ist angeboren und somit ist das Verhalten auch in Gefahrssituationen vorhersehbar. Fazit: ein unterhaltsames und lehrreiches Fachbuch, dass viele interessante Fakten aus der Tierwelt unterhaltsam präsentiert. die Ausblicke und Konsequenzen für die Menschen, die die Tierärztin entwickelt, sind manchmal sehr konstruiert. Doch eines wurde natürlich deutlich: Ab und zu sollten wir Menschen mehr auf unsere Instinkte und ureigenen Bedürfnisse achten, denn sie können uns bei unserer Glückssuche sehr hilfreich sein.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 1
Instinkt 5
Bewusstsein und Unbewusstes 14
Emotionen 23
Angst 30
Aggression 37
Macht 44
Geld 52
Zeit 56
Alter 62
Trauer 68
Neid 73
Eifersucht 76
Schuld 80
Vorbilder 86
Neugier 94
Liebe und Sex 101
Singles und Paare 112
Männer und Frauen 117
Sucht 127
Freiheit 132
Empathie 138
Kommunikation 146
Suggestion 153
Können wir die Welt ändern? 160
Literatur 166
Weiterführende Literatur 169