Wer spannende und erotische Vampirromane für Erwachsene mag, ist mit diesem Buch bzw. mit der Autorin Christine Feehan (es gibt noch viele weitere Titel von ihr) genau richtig beraten.
Die Karpathianer sind eine vom Aussterben bedrohte, gut aussehende und anziehend wirkende, besondere Art von Lebewesen, die sich dem Kampf gegen das Böse verschworen haben. Damit sie sich nicht zur schlechten Seite kehren ist es für jeden Mann sehr wichtig, in seinem Leben die für ihn einzig wahre Gefährtin zu finden, bevor es zu spät ist.
In diesem Band geht es um den Karpatianer Vikirnoff, der schon länger weiß, welche Frau wieder Farben in sein Leben bringen wird, denn er kennt bereits ein Foto von ihr, auf dem ihre blauen Augen strahlen: Natalya Shonski aus dem Geschlecht der Drachensucher. Als er sie endlich findet, erweist sie sich als ziemlich widerspenstig und zudem wird das junge Glück durch eine Allianz von Vampiren und einem mächtigen Magier, Natalyas Großvater, bedroht...
Man verschlingt das Buch sehr schnell und kann es eigentlich nicht mehr aus der Hand legen, denn die Figuren des Romans, wie beispielsweise Vikirnoff und Natalya, sind sehr treffend und authentisch beschrieben, wie "normale" Menschen, nur absolut sympathisch wie auch anziehend und zusammen natürlich unschlagbar. Sehr schön ist auch die Tatsache, dass Figuren aus früheren Bänden der Reihe (z. B. Gregori, Mikhail...) wieder tragende und entscheidende Rollen spielen.
Besonders gut gefällt mir, dass die Autorin es sehr versteht, die Figuren nicht nur oberflächlich zu beschreiben, sondern tief in die Welt der Gefühle und Gedanken ihrer "Hauptdarsteller" einzudringen. Die Gründe für bestimmte Handlungen oder Konflikte der Personen sind auf diese Weise sehr gut nachvollziehbar und machen beispielsweise Vikirnoff und Natalya so liebenswert und sympathisch. Außerdem versteht es die Autorin sehr gut, den Leserinnen das Gefühl zu geben, dass jede Frau auf der Welt einzigartig ist und es wert ist, beschützt, geliebt und auf Händen getragen zu werden.
Neu an diesem Band ist, dass die Autorin erstmals echte karpatianische und damit auch geschichtlich bedeutsame Bräuche und Ausdrücke in ihre Geschichte mit einwebt, die wirklich aus der Gegend der Karpaten stammen. In einem Anhang finden sich der große und kleine Heilungsgesang mit Erläuterungen dazu sowie Ausführungen zur karpatianischen Sprache sowie ein kleines Lexikon.

Fazit: Zum entspannen, abschalten und sich berauschen lassen. Einfach fallen lassen und eintauchen in die Geschichte von Vikirnoff und Natalya. Dieses Buch ist so schön wie Urlaub auf einem anderen Kontinent und so spannend wie ein guter Krimi.

R. Lukas, lbib.de