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SAVE - Strategien für Jugendliche mit ADHS Verbesserung der Aufmerksamkeit, der Verhaltensorganisation und Emotionsregulation Spröber, N., Brettschneider, A., Fischer, L., Fegert, J.M., Grieb, J.
SAVE - Strategien für Jugendliche mit ADHS
Verbesserung der Aufmerksamkeit, der Verhaltensorganisation und Emotionsregulation


Spröber, N., Brettschneider, A., Fischer, L., Fegert, J.M., Grieb, J.

Jasmin Grieb, Nina Spröber, Anne Brettschneider

Springer-Verlag
EAN: 9783642383618 (ISBN: 3-642-38361-0)
190 Seiten, paperback, 20 x 26cm, 2013, XI, 179 S. 107 Abb. Mit Online-Extras.

EUR 29,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Mit zahlreichen Materialien Schritt für Schritt durch 10 Sitzungen

Einfache Vorbereitung und Durchführung von Einzel- oder Gruppensitzungen

Evaluiert und erprobt im täglichen Einsatz

„SAVE - ein kognitiv-verhaltensorientiertes Gruppenprogramm für Jugendliche mit ADHS“

Das Störungsbild der ADHS zeigt sich im Jugendalter besonders komplex und vielfältig. Interventionen sollten darauf ausgelegt sein, dass die Jugendlichen überdauernde Fertigkeiten für verschiedene Alltagssituationen erlernen, um die Folgen und Beeinträchtigungen durch ihr Störungsbild lebenslang bewältigen zu können. Die Jugendlichen sollen soweit wie möglich selbst Verantwortung für ihren therapeutischen Prozess übernehmen und in ihren Ressourcen gestärkt werden.

Das standardisierte Trainingsprogramm verfolgt eine Kompetenzsteigerung in den drei Kernbereichen Aufmerksamkeit, Verhaltensorganisation und Emotionsregulation. In zehn Trainingssitzungen werden mit den Jugendlichen Methoden angewandt und Strategien eingeübt, die hinwirken auf:

· Zielorientierung und Motivation

· Steigerung des Wissens über ADHS

· Verbesserung der Aufmerksamkeitsleistung

· Verbesserung des Organisations- und Planungsverhaltens

· Erlernen von angemessenem Problemlösen

· Verbesserung der Emotionsregulation (Impulskontrolle)

· Selbstmanagement

Das Manual beinhaltet einen übersichtlich verfassten theoretischen Grundlagenteil zu Störungsbild, Diagnostik und Therapie bei Jugendlichen mit ADHS. Weiterhin wird auf die Entwicklung und Grundprinzipien des Trainingsprogramms eingegangen. Der Praxisteil umfasst die konkrete praxisnahe Beschreibung der einzelnen Trainingssitzungen sowie umfangreiches Material (Folien und Handouts) und optionales Zusatzmaterial zur Durchführung.

Content Level » Graduate

Stichwörter » ADHS - Aufmerksamkeitsdefizinsyndrom - Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie - Kinder- und Jugendpsychiatrie - kognitive Verhaltenstherapie

Verwandte Fachbereiche » Medizin & Gesundheitsberufe - Pädagogische Psychologie - Psychiatrie
Rezension
Das hier anzuzeigende standardisierte Trainingsprogramm zielt auf die Verbesserung der Aufmerksamkeit, der Verhaltensorganisation und Emotionsregulation von ADHS-Jugendlichen. Lehrer/innen erleben es alltäglich: Kinder und Jugendliche vermögen häufig ihre Aufmerksamkeit nicht auf eine Aufgabenstellung hin zu steuern und sich darauf zu konzentrieren. Noch schwieriger wird es für sie, wenn sie parallel zwei oder drei Reize verarbeiten sollen. Hyperkinetische Störungen zählen zu den häufigsten Problemen im Kindesalter. Bekannt ist die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) (früher Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, Abkürzung ADS, Zappelphilippsyndrom), einer Kombination von Aufmerksamkeitsstörung und übersteigertem Bewegungsdrang verknüpft mit psychischer Unruhe; es sind etwa 3 - 5% der Schulkinder betroffen, davon deutlich mehr Jungen als Mädchen. Zugleich scheiden sich an ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung) die Geister, - in Diagnose wie Therapie. ADHS gilt als großes Störungs-Problemfeld in der Schule und ADHS ist eines der meistdiskutierten Themen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die einen rufen sofort nach medikamentöser Behandlung und verwenden (wenig kritisch) Ritalin, die anderen halten den "Zappelphilipp" für weitgehend normal, empören sich über allzu leichtfertige medikamentöse Behandlung und setzen auf traditionell-psychologische und alternative Methoden. Für Jugendliche mit ADHS gibt es bislang nur wenige evaluierte Therapieansätze zur Behandlung von ADHS, gleichzeitig haben Jugendliche mit ADHS oftmals eine negative Einstellung gegenüber der medikamentösen Behandlung und brechen sie daher häufig ab. Störungsspezifische Psychotherapieprogramme für dieses Alter werden demnach dringend gebraucht.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
I Theoretischer Teil

1 Grundlagen 3

1.1 Beschreibung des Störungsbildes 4
1.1.1 Unaufmerksamkeit 4
1.1.2 Hyperaktivität 4
1.1.3 Impulsivität 4
1.1.4 Situationsspezifische Ausprägung der Symptomatik 5
1.1.5 Internationale Klassifikationssysteme 5
1.2 Epidemiologie und Komorbiditäten 8
1.2.1 Geschlechtsspezifische Prävalenz 8
1.2.2 Störungen des Sozialverhaltens 8
1.2.3 Affektive Störungen 8
1.2.4 Weitere Beeinträchtigungen 9
1.3 Ätiologie 10
1.3.1 Genetische Faktoren 10
1.3.2 Neurobiologische Prozesse 10
1.3.3 Psychosoziale Bedingungen 11
1.3.4 Integrative Modelle 11
1.4 Diagnostik 12
1.4.1 Exploration und Anamnese 12
1.4.2 Verhaltensbeobachtung und Arbeitsproben 14
1.4.3 Sichtung von Schul- bzw. Arbeitszeugnissen 14
1.4.4 Störungsspezifische Fragebogenverfahren 14
1.4.5 Testpsychologische Verfahren 15
1.4.6 Körperliche und neurologische Untersuchung 15
1.5 Behandlung von ADHS bei Jugendlichen 15
1.5.1 Interventionsformen 15
1.5.2 Behandlungsplan 16
1.5.3 Pharmakotherapie 16
1.5.4 Psychotherapeutische Ansätze 17
Literatur 18

2 Entwicklung und Grundprinzipien von SAVE 21

2.1 Entwicklung von SAVE 22
2.2 Rahmenbedingungen 22
2.3 Ziele und Durchführung von SAVE 23
2.3.1 Sitzungsablauf 23
2.3.2 Basiselemente zur Umsetzung der Trainingsinhalte in den Alltag 26
2.3.3 Allgemeine Empfehlungen zur Trainingsgestaltung 27
2.3.4 Therapeutische Arbeit mit Jugendlichen 28
2.4 Evaluation des Trainingsprogramms SAVE 28
2.5 Allgemeines zur Durchführung der Sitzungen 29
Literatur 30

II Praktischer Teil

3 Sitzung 1: Kennenlernen 33

3.1 Schwerpunktthemen 34
3.2 Ablauf 34
3.3 Themen der Sitzung 34
3.3.1 Thema 1: Kennenlernen 34
3.3.2 Thema 2: Psychoedukation – Was ist ADHS? 34
3.3.3 Thema 3: Vorstellung der allgemeinen Sitzungsstruktur 35
3.3.4 Thema 4: Konzentrationsübung 37
3.3.5 Thema 5: Trainings- und Gruppenvereinbarungen 37
3.3.6 Thema 6: Der Trainingscoach 38
3.3.7 Thema 7: Abschluss 38
3.4 Handouts für Sitzung 1 39

4 Sitzung 2: Mein Weg 49

4.1 Schwerpunktthemen 50
4.2 Ablauf 50
4.3 Themen der Sitzung 50
4.3.1 Thema 1: Beginn 50
4.3.2 Thema 2: Vertiefen des Wissens über ADHS 50
4.3.3 Thema 3: Zielplanung Teil 1 51
4.3.4 Thema 4: Zielplanung Teil 2 52
4.3.5 Thema 5: Konzentrationsübung 53
4.3.6 Thema 6: Abschluss 53
4.4 Handouts für Sitzung 2 53

5 Sitzung mit den Trainingscoaches: Die Rolle der Trainingscoaches 59

5.1 Schwerpunktthemen 60
5.2 Ablauf 60
5.3 Themen der Sitzung 60
5.3.1 Thema 1: Beginn 60
5.3.2 Thema 2: Problemlösen und Problemlöseschritte 60
5.3.3 Thema 3: Unterstützungsmöglichkeiten durch die Trainingscoaches 61
5.3.4 Thema 4: Abschluss 62

6 Sitzung 3: Problemlösen und Chaosorganisation Teil 1 63

6.1 Schwerpunktthemen 64
6.2 Ablauf 64
6.3 Themen der Sitzung 64
6.3.1 Thema 1: Beginn 64
6.3.2 Thema 2: Zielplanung Teil 3 – Problemlösestrategie 64
6.3.3 Thema 3: Actionspiel 65
6.3.4 Thema 4: Chaosorganisation Teil 1 – Einsatz eines Terminkalenders und Notizbuches 66
6.3.5 Thema 5: Konzentrationsübung 66
6.3.6 Thema 6: Bergfestplanung Teil 1 66
6.3.7 Thema 7: Abschluss 66
6.4 Handouts für Sitzung 3 67

7 Sitzung 4: Chaosorganisation Teil 2 73

7.1 Schwerpunktthemen 74
7.2 Ablauf 74
7.3 Themen der Sitzung 74
7.3.1 Thema 1: Beginn 74
7.3.2 Thema 2: Psychoedukation – Gehirn und Medikamente 74
7.3.3 Thema 3: Actionspiel 75
7.3.4 Thema 4: Chaosorganisation Teil 2 – Aufgabenliste, ABC‑Einteilung 75
7.3.5 Thema 5: Konzentrationsübung 76
7.3.6 Thema 6: Bergfestplanung Teil 2 76
7.3.7 Thema 7: Abschluss 76
7.4 Handouts für Sitzung 4 77

8 Sitzung 5: Chaosorganisation Teil 3 und Bergfest 83

8.1 Schwerpunktthemen 84
8.2 Ablauf 84
8.3 Themen der Sitzung 84
8.3.1 Thema 1: Beginn 84
8.3.2 Thema 2: Chaosorganisation Teil 3 – Entwicklung eines Ablagesystems 84
8.3.3 Thema 3: Bergfest 85
8.3.4 Thema 4: Abschluss 85
8.4 Handouts für Sitzung 4 86

9 Sitzung 6: Aufmerksamkeit Teil 1 89

9.1 Schwerpunktthemen 90
9.2 Ablauf 90
9.3 Themen der Sitzung 90
9.3.1 Thema 1: Beginn 90
9.3.2 Thema 2: Die Aufmerksamkeitsspanne 90
9.3.3 Thema 3: Actionspiel 91
9.3.4 Thema 4: Verzögerung der Ablenkung 92
9.3.5 Thema 5: Konzentrationsübung 92
9.3.6 Thema 6: Abschluss 92
9.4 Handouts für Sitzung 6 92

10 Sitzung 7: Aufmerksamkeit Teil 2 97

10.1 Schwerpunktthemen 98
10.2 Ablauf 98
10.3 Themen der Sitzung 98
10.3.1 Thema 1: Beginn 98
10.3.2 Thema 2: Veränderung der Umgebung 98
10.3.3 Thema 3: Actionspiel 99
10.3.4 Thema 4: Techniken zur Reduzierung der Ablenkbarkeit 99
10.3.5 Thema 5: Konzentrationsübung 100
10.3.6 Thema 6: Abschluss 100
10.4 Handouts für Sitzung 7 100

11 Sitzung 8: Emotionsregulation Teil 1 103

11.1 Schwerpunktthemen 104
11.2 Ablauf 104
11.3 Themen der Sitzung 104
11.3.1 Thema 1: Beginn 104
11.3.2 Thema 2: Wie gelassen bin ich? 104
11.3.3 Thema 3: Actionspiel 105
11.3.4 Thema 4: Grundlagen der Gelassenheit 105
11.3.5 Thema 5: Konzentrationsübung 106
11.3.6 Thema 6: Abschluss 106
11.4 Handouts für Sitzung 8 106

12 Sitzung 9: Emotionsregulation Teil 2 111

12.1 Schwerpunktthemen 112
12.2 Ablauf 112
12.3 Themen der Sitzung 112
12.3.1 Thema 1: Beginn 112
12.3.2 Thema 2: Gelassenheitsübungen Teil 1 112
12.3.3 Thema 3: Actionspiel 113
12.3.4 Thema 4: Gelassenheitsübungen Teil 2 114
12.3.5 Thema 5: Konzentrationsübung 114
12.3.6 Thema 6: Abschluss 114
12.4 Handouts für Sitzung 9 115

13 Sitzung 10: Selbstmanagement 123

13.1 Schwerpunktthemen 124
13.2 Ablauf 124
13.3 Themen der Sitzung 124
13.3.1 Thema 1: Beginn 124
13.3.2 Thema 2: Anwendung der erlernten Techniken 124
13.3.3 Thema 3: Zielerreichung 124
13.3.4 Thema 4: Ausblick – Brief an sich selbst 125
13.3.5 Thema 5: Selbstmanagement 125
13.3.6 Thema 6: Konzentrationsübung 125
13.3.7 Thema 7: Auswertung 126
13.3.8 Thema 8: Abschluss 126
13.4 Handouts für Sitzung 10 126

III Zusatzmaterial

14 Konzentrationsübungen, Actionspiele, Blitzlicht 135

14.1 Ideen zur Durchführung des Blitzlichts 136
14.2 Kategoriale Zuordnung der einzelnen Übungen 136
14.3 Detaillierte Beschreibung der einzelnen Übungen 136
Literatur 148

15 Weiteres Schulungsmaterial 149

15.1 Feedbackbogen 150
15.2 Folien zur Durchführung des Trainingsprogramms 150

Serviceteil 177
Stichwortverzeichnis 178


Leseprobe:

Vorwort
Kaum eine Störung des Kindes- und Jugendalters
erfährt so viel Beachtung wie die Aufmerksamkeitsdefizit‑/
Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS.
Sie beschäftigt nicht nur Forscher und Kliniker,
auch Eltern, Lehrern und Erziehern brennt das
Thema unter den Nägeln. Unzählige Forschungsarbeiten
entstanden in den letzten Jahren zur Erkundung
des Symptombildes, zur Diagnostik und
zur Effektivitätsabschätzung pharmakologischer
und psychotherapeutischer Therapien. Die meiste
Forschung bezieht sich dabei auf das Kindesalter.
Einige Zeit dachte man, dass sich die Symptome
der ADHS mit zunehmendem Alter „auswachsen“,
inzwischen ist bekannt, dass dies nicht der
Fall ist. Allerdings verändert sich das Symptombild
über die Lebensspanne hinweg. Komorbide
Störungen differenzieren sich bis zum Erwachsenenalter
hin aus. Eine besonders sensible Phase
stellt das Jugendalter dar, da von Jugendlichen
zum einen eine größere Selbstständigkeit in der
Alltagsbewältigung verlangt wird als von Kindern
– die jedoch gerade Jugendlichen mit ADHS
sehr schwer fällt – und neben den störungsspezifischen
Symptomen Merkmale der Pubertät hinzukommen.
Für Jugendliche mit ADHS gibt es bislang nur wenige
evaluierte Therapieansätze zur Behandlung
von ADHS, gleichzeitig haben Jugendliche mit
ADHS oftmals eine negative Einstellung gegenüber
der medikamentösen Behandlung und brechen sie
daher häufig ab. Störungsspezifische Psychotherapieprogramme
für dieses Alter werden demnach
dringend gebraucht.
In unserem kognitiv-verhaltensorientierten Trainingsprogramm
SAVE haben wir versucht, wesentliche
Faktoren zu realisieren, die für eine effektive
psychotherapeutische Behandlung von Jugendlichen
mit ADHS zentral sind. Dabei war es uns
wichtig, dass die Jugendlichen zunächst ein besseres
Verständnis für sich, ihre Stärken/Ressourcen,
die Einschränkungen durch ADHS und die individuellen
Entwicklungsmöglichkeiten gewinnen.
Dazu eignet sich das gewählte Gruppensetting, da
sich die Jugendlichen gegenseitig Rückmeldung
und Unterstützung geben können. Die Bewertungen
des Trainingsprogramms durch die Jugendlichen
hat uns diesbezüglich recht gegeben: Gerade
das Üben und Lernen in der Gemeinschaft mit
Gleichaltrigen und „Leidensgenossen“ war für viele
sehr motivierend. Ein Schwerpunkt von SAVE liegt
auf der Vermittlung von Fertigkeiten, wie Chaosorganisation,
Verbesserung der Aufmerksamkeit und
Reduktion der Ablenkbarkeit, die es den Jugendlichen
ermöglichen, ihren Alltag reibungsloser,
stressfreier und selbstständiger zu bewältigen. Viele
der vermittelten Techniken und Strategien wurden
von den Jugendlichen auch regelmäßig angewandt.
Darüber hinaus haben wir eine verbesserte Emotionsregulation
in den Fokus gestellt, damit die Jugendlichen
ihre Stimmungen besser wahrnehmen
und steuern können, um weniger impulsiv oder
unüberlegt zu handeln.
Unser Trainingsprogramm zeichnet sich durch
verschiedene Besonderheiten aus: Wir haben aufgrund
der langjährigen Erfahrungen in der Arbeit
mit Jugendlichen mit ADHS der Durchführung
des Trainingsprogramms einen Rahmen gegeben,
der es überhaupt erst möglich macht, zwei Stunden
intensiv mit ihnen zu arbeiten. Zu denken ist
hierbei an das Regel- und Verstärkersystem, aber
auch an Übungen zur Wahrnehmung und Veränderung
von innerer oder äußerer Unruhe. Um den
Alltagstransfer der im Trainingsprogramm erarbeiteten
Strategien zu maximieren und gleichzeitig das
Bedürfnis von Jugendlichen nach Autonomie zu
respektieren, haben die Jugendlichen die Möglichkeit,
eine Vertrauensperson, den sog. „Trainingscoach“
in das Training einzubeziehen. Zusätzlich
lernen die Jugendlichen, zielorientiert zu arbeiten
und individuelle Konzentrationsübungen im Alltag
anzuwenden.
Die Entwicklung und Evaluation des Trainingsprogramms
erfolgte im wissenschaftlichen Rahmen an
der Ulmer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Mit den Ergebnissen und Erfahrungen, die
durch die Anfertigung von Diplom- und Doktorarbeiten
erlangt wurden, konnte das Programm
schrittweise überarbeitet und spezifisch auf die
Zielgruppe angepasst werden. Im Vorfeld zur
Publikation dieses Therapiemanuals wurden das
Thema und das Programm daher schon in anderen
Kontexten aufgegriffen. Es ergeben sich somit
in diesem Werk einzelne Überschneidungen
zu den Texten aus dem Zeitschriftenartikel SAVE
– ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Gruppentherapieprogramm
für Jugendliche mit ADHS: Eine
Pilotstudie1 sowie dem Buchbeitrag KVT bei hyperkinetischen
Störungen. Zahlreiche Personen haben uns tatkräftig unterstützt,
denen wir an dieser Stelle danken wollen. Zu
nennen sind hier Theresia Jung, Dr. Elisabeth und
Dr. Gerhard Libal, das Team um PD Dr. Angelika
Schlarb der Universität Tübingen und Prof. Dr. Ferdinand
Keller. Die Zusammenarbeit mit Frau Renate
Schulz und Frau Renate Scheddin vom Springer-
Verlag und der Lektorin Frau Stefanie Teichert
hat uns große Freude bereitet. Unser besonderer
Dank gilt den Jugendlichen und deren Bezugspersonen,
die es durch ihre Begeisterung und ihre
konstruktiven Rückmeldungen ermöglicht haben,
dass wir das Therapiemanual kontinuierlich weiterentwickeln
konnten.
Wir wünschen allen, die mit diesem Therapiemanual
arbeiten, viel Freude und Erfolg!

Für die Autoren:
Jasmin Grieb
Nina Spröber
Anne Brettschneider

Ulm, im Mai 2013