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Rom Ewige Stadt, Sehnsucht im Klischee? 3., durchg. Aufl. 2013
Rom
Ewige Stadt, Sehnsucht im Klischee?


3., durchg. Aufl. 2013

Martin Mosebach (Hrsg.)

Marixverlag , Corso
EAN: 9783862600052 (ISBN: 3-86260-005-X)
158 Seiten, kartoniert, 23 x 30cm, 2013, durchg. farb. u. s/w Abb., gebunden

EUR 26,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
corsofolio 1 Rom

corsofolio sieht in die Geschichte und die Gegenwart der Stadt, in ihre Touristenströme hinein und darüber hinaus, in ihr ewig junges, uraltes schönes Gesicht voller Narben,

Schriftsteller, Journalisten, Historiker, Fotografen, Taxifahrer, Zwölfjährige und Siebzigjährige schlängeln sich durch Roms Vielschichtigkeit. In ihren Bildern und Texten streiten und versöhnen sich Sehnsuchtsort, Klischee und Alltag; stets erneuert sich darin die Ewige Stadt und erinnert daran, »dass uns die Augen zum Sehen gegeben sind« (Ingeborg Bachmann).
Rezension
Die Reihe "corsofolio" aus dem zum Marix-Verlag gehörenden Corso-Verlag stellt quasi in einem "Magazin in Buchform" bedeutende Metropolen wie Paris, London, Wien, Istanbul, Barcelona, Kopenhagen oder wie hier Rom vor. Autoren, Fotografen und Kulturschaffene bringen Original-Beiträge zur jeweiligen Stadt aus ihrem Blickwinkel bei: Literatur und erzählender Journalismus, Geschichten und Interviews, Stories und Glossen, Reportagen und Gedichte ... sinnlich, weltanschaulich und subjektiv wird Reisen mit Welterfahrung literarisch durchmengt: Städte als Denk-, Fühl- und Schreibanlässe. Dabei verbindet sich literarische Qualität mit großzügigem Layout, Bildern, Fotografien in Duotone oder Farbe. Corsofolio will die Städte nicht erklären oder dokumentieren, sondern möchte in ihnen flanieren, hinter die Kulisen schauen und Erlebnisse in und mit der Stadt schildern. Das gilt auch für diesen Band zu Roma aeterna - die Ewige Stadt als Sehnsuchts-Klischee?!

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Rom, alte Schlampe.« Peter Ustinov als Nero in Quo Vadis. Rom – so ewig, so schrundig, so jung, so alt – erinnert daran, »dass uns die Augen zum Sehen gegeben sind«, wie Ingeborg Bachmann schrieb. corsofolio sieht in die Geschichte und die Gegenwart der Stadt, betrachtet Rom als Sehnsuchtsort, Klischee und Alltag, als »ewige« Stadt – persönlich und distanziert, naiv und gelehrt, literarisch und dokumentarisch, ironisch und herzlich. Mit Beiträgen u.a. vonNavid Kermani,Feridun Zaimoglu, Ursula Keller, Pier Paolo Pasolini, Johannes Saltzwedel, Birgit Schönau, Lydia Gless und dem Bilderbogen von Herbert List. Das Journal mit Beiträgen u.a. von Martin Luther, Michel de Montaigne, Mark Twain, Emile Zola, Friedrich Nietzsche, Frederico Fellini, Falco, Helmut Krausser, Sibylle Lewitscharoff etc.
Inhaltsverzeichnis
NACH ROM ZURÜCKKEHREN
Martin Mosebach präsentiert als Gastgeber sein persönliches Rom: »Ein finsteres, geborstenes, verwahrlostes Rom, ein Rom, das einer alten, einst berühmt schönen Schauspielerin gleicht, deren edles Profil man noch ahnen kann, die aber ein kettenrauchendes Wrack geworden ist.« 4

DIE INVASION DER STARE
Italo Calvino lässt Herrn Palomar beklommen fasziniert von seiner Terrasse aus »eine Wolke flatternder Flügel« beobachten 20

DIE PARTISANEN VON ROM
Die Reportage von Lydia Gless berichtet von Alltag und Sorgen junger Römer, vom Widerstand gegen die »Telekratie« 26

NAH IST UND SCHWER ZU FASSEN DER GOTT -SELBST IN ROM
Navid Kermani geht mit Hölderlin im Rucksack durch Roms Kirchen und trifft den Jesus von Guido Reni und den von Michelangelo 36

RÖMISCHE ELEGIEN, VII
In seinem Gedicht besingt Joseph Brodsky Roms Gassen 48

IM ROM-ZEIT-KONTINUUM
Joachim Otte sucht piazzetene Intimität und streichelt antike Splitter 50

DAS ROM DER 50ER
Im Bilderbogen: Unveröffentlichte Fotografien eines Dandys, Flaneurs und Klassikers der Fotografie-Moderne, Herbert List 56

FREMDE KATZE
Feridun Zaimoglu erzählt von einem freigestellten Liebhaber 68

FORMAE URBIS
Stadt-Bilder - Karten. Pläne und Darstellungen von Rom als Wegweiser und Sinnbilder 76

ICH TRETE AUFS GASPEDAL UND VERSCHWINDE
Pier Paolo Pasolini durchstreift die Stadt 84

DOLCE VITA? DOLCE VITA.
Über echte und imaginäre Bilder im Freilichtkino Rom sinniert Ursula Keller 90

»DAS GANZE ALTERTUM IN EINS«
Johannes Saltzwedel wirft ein historisches Schlaglicht auf Wilhelm von Humboldt als diplomatischen Vertreter Preußens in Rom 94

40°
Zoe Gless interessiert sich mit ihren zwölf Jahren in römischer Sommerhitze nicht sonderlich für Ewigkeit 103

»ROM IST EIN GEFÄSS«
Altertumsforscher Karl Galinsky interessiert sich sehr wohl für Ewigkeit, wenn es im Gespräch darum geht: Warum ist Rom ewig? Und: Was hat Kaiser Augustus mit Jogi Löw zu tun? 108

VERDAUUNG, DREITAUSENDJÄHRIG
Menschen, Märkte, Küchenchauvis: Was und wie Römer essen und kochen, beschreibt Birgit Schönau 118

»ES HEISST, ROM SEI EINE METROPOLE.«
12 Sätze beendet von... Mario Antonucci, 70 Jahre alt, seit 40 Jahren Taxifahrer 128

DAS JOURNAL
Auf dreißig Seiten Spaziergänge durch Rom:
Ein literarisches Kaleidoskop aus mehr als fünfhundert Jahren mit Martin Euther, Michel de Montaigne, Mark Twain, Emile Zola, Friedrich Nietzsche, Federico Fellini, Falco, Helmut Krausser, Sibylle Eewitscharoff u.v.a. 129

Quellenverzeichnis und Impressum 160