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Rezeptbuch schulische Integration Auf dem Weg zu einer inklusiven Schule
Rezeptbuch schulische Integration
Auf dem Weg zu einer inklusiven Schule




Peter Lienhard-Tuggener, Klaus Joller-Graf, Belinda Mettauer Szaday

Verlag Paul Haupt
EAN: 9783258074887 (ISBN: 3-258-07488-7)
189 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2011, 41 Abb., 11 Tab.

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die schulische Integration von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen wird von zahlreichen Seiten gefordert. In der praktischen Umsetzung zeigt sich jedoch, dass damit große Herausforderungen für Schule und Lehrpersonen verbunden sind.

Das «Rezeptbuch schulische Integration» zeigt praxisorientiert auf, wie ein Unterricht gestaltet werden kann, damit er den Bedürfnissen von möglichst allen Schülerinnen und Schülern genügt. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie Förderdiagnostik und Förderplanung einfach und wirkungsvoll gestaltet werden können und worauf geachtet werden muss, um eine integrative Schule zu entwickeln. In zahlreichen Exkursen werden erfolgreiche Beispiele integrativen Unterrichts aus verschiedenen Ländern vorgestellt.
Rezension
Integration und Inklusion beabsichtigen eine möglichst gemeinsame Bildung von behinderten und nicht behinderten Lernenden. Die Diskussion um eine inklusive Schule ist vor dem Hintergrund der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention ("Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen", 2006 / 2009 von der BRD ratifiziert) vollends entfacht und wird das Schulsystem verändern und vor gewaltige neue Herausforderungen stellen in Richtung auf ein integratives Bildungssystem auf allen Ebenen. Einblicke in integrative Schulen aus unterschiedlichen Ländern sowie Überlegungen zur Frage nach einer guten Schule für alle stehen im Mittelpunkt dieses Buchs, das keineswegs ein einfaches Rezept für eine komplexe Fragestellung bieten will. Das «Rezeptbuch schulische Integration» zeigt praxisorientiert auf, wie ein Unterricht gestaltet werden kann, damit er den Bedürfnissen von möglichst allen Schülerinnen und Schülern genügt.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die schulische Integration von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen wird von zahlreichen Seiten gefordert. In der praktischen Umsetzung zeigt sich jedoch, dass damit große Herausforderungen für Schule und Lehrpersonen verbunden sind. Wie kann Förderdiagnostik und Förderplanung einfach und wirkungsvoll gestaltet werden? Worauf muss geachtet werden, um eine integrative Schule zu entwickeln? Praxisorientiert zeigen die Autoren auf, wie der Unterricht gestaltet werden kann, damit er den Bedürfnissen von möglichst allen Schülerinnen und Schülern genügt. Vorgestellt werden auch zahlreiche Exkurse erfolgreicher Beispiele integrativen Unterrichts aus verschiedenen Ländern.

Prof. Peter Lienhard-Tuggener ist ausgebildeter Primarlehrer, Psychologe und Sonderpädagoge. Er ist an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik in Zürich tätig. Seine Schwerpunkte sind die Entwicklung von diagnostischen Verfahren sowie die Konzeptualisierung, Steuerung und Evaluation von sonderpädagogischen Angeboten.
Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort 9

2 Wichtige Klärungen vorab 11

Meinen wir alle dasselbe, wenn wir von Integration sprechen? 11
Der Fokus liegt auf dem Bereich der Schule 11
Schädigung, Behinderung, Förderbedarfoder Beeinträchtigung? 11
«Kleine» und «große» Integration? 13
Integration als zentraler Begriff, Inklusion als Haltung 14
Es gibt noch weitere Begriffe zu klären 15
Sonderschule oder Regelschule? Diese Frage stellt sich im Südtirol nicht 16

3 Gemeinsames Lernen als Ziel 21

Immer differenziertere sonderpädagogische Angebote - ein Erfolgsmodell? 21
Starke äußere Differenzierung schwächt die Regelschule 23
Homogene Jahrgangsklassen sind eine Fiktion 24
Wie objektiv ist die Einschätzung von Schülerleistungen? 25
Die Zuteilung zu Schultypen ist öfter als nötig ungerecht 27
Besteht ein Recht auf integrative Förderung? 30
Gibt es ethische Gründe für oder gegen gemeinsames Lernen? 33
Das sagt die Wissenschaft zu den Effekten integrativer Förderung 39
Versuch einer Zwischenbilanz 49
Gleich nach dem fünften Geburtstag in die Schule vor Ort - das gilt in Neuseeland für sämtliche Kinder 52

4 Integrative Schulen machen guten Unterricht 57

Zehn didaktische Prinzipien für den integrativen Unterricht 63
Lebenswelten der Lernenden einbeziehen 64
Aufgabenstellungen in unterschiedlichen Schwierigkeiten anbieten 68
Beim Vorwissen und den Erfahrungen der Lernenden ansetzen 69
Lernende mit einer Lernumgebung herausfordern 71
Lernende nutzen ihr Wissen 72
Zeit nehmen für vollständige Lernprozesse 74
Fertigkeiten und Wissen immer wieder repetieren 75
Ziele vereinbaren und den Erfolg positiv verstärken 77
Minimale Unterstützung bieten 79
Bei aller Individualisierung: Gemeinschaftsbildung gehört dazu 81
Beziehungsarbeit als Fundament 82
Gegenseitige Wertschätzung als Ziel 83
Dario gehört dazu 90

5 Förderdiagnostik und Förderplanung 95

In der Sonderpädagogik herrscht wenig Konsens darüber, wie eine gute Förderplanung auszusehen hat 95
Förderdiagnostik und Förderplanung brauchen einen Rahmen 96
Die Fokussierung auf die Diagnose verengt den Blick 97
Die breite Sichtweise der ICF kann hilfreich sein 98
Orientierung an einem Förderplanungszyklus mit zwei Schwerpunkten 103
Der erste Schwerpunkt im Förderplanungszyklus:
Die förderdiagnostisch ausgerichtete Standortbestimmung 105
Regelmäßige Standortbestimmungen sind für alle Schülerinnen und
Schüler wichtig - sie müssen aber nicht alle gleich intensiv sein 105
Ein konkreter Vorschlag für die Durchführung von Standortgesprächen 107
Struktur und Freiraum im Gespräch schließen sich nicht aus 112
Können jüngere Kinder in Standortgespräche einbezogen werden? 116
Standortgespräche und Förderdiagnostik bei Schülerinnen und
Schülern mit Beeinträchtigung: Was ist besonders zu beachten? 119
Es gilt zu verhindern, dass zu viele Köche den Brei verderben 121
Bei welchen Schülerinnen und Schülern braucht es eine individuelle Förderplanung? 123
Der zweite Schwerpunkt im Förderplanungszyklus: Die Umsetzung in Unterricht und Förderung 124
Förderdiagnostischer Aufwand verpufft oft ohne Wirkung 124
Welche Merkmale haben gute Förderziele? 126
Der Förderplan gibt der Förderung eine Richtung 127
Papierform, Compüterlösung oder elektronisches Tool? 130
Förderplanungen zum gleichen Kind einander zugänglich machen: Kleiner Aufwand, große Wirkung 132
Überprüfung der Zielerreichung - der Förderzyklus schließt sich 134
Ein Förderplanungsrhythmus schafft Verbindlichkeit 134
Wann machen Förder- oder Lernberichte Sinn? 135
In Schleswig-Holstein gibt es keine Schule für Sehgeschädigte 139

6 So kann schulische Integration gelingen 143

Die vier wichtigsten Zutaten für eine integrative Schule 144
Integrative Haltung 145
Unterricht und Förderung 147
Zusammenarbeit 148
Steuerung und Qualitätsentwicklung 152
Die Schritte auf dem Weg zu einer integrativen Schule 154
Ein umfassender Schulentwicklungsprozess 154
Wie packen wir es an? 156
Wie gut sind wir und woher wissen wir das? 162
Eine gute Schule für alle Schülerinnen und Schüler 163
Qualitätsansprüche l63
Prüfung und Weiterentwicklung der Qualität 167
Wie geht es nach der obligatorischen Schule weiter? Schweden zeigt einen Weg auf 171

7 Empfehlenswerte Bücher, Materialien und Medien 175

Grundlagen der schulischen Integration 175
Unterstützung bei der Entwicklung einer integrativen Schule 175
Unterricht in integrativen Schulen 176
Förderdiagnostik und Förderplanung l77
Spezifische Fokuspunkte der schulischen Integration 178
Eine Schule, die Israel neue Hoffnung geben kann 179

8 Glossar 183

9 Literaturverzeichnis 185