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Regeln und Grenzen im Alltag mit Kindern Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit
Regeln und Grenzen im Alltag mit Kindern
Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit




Lothar Klein

Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH , Klett
EAN: 9783780049995 (ISBN: 3-7800-4999-6)
128 Seiten, paperback, 21 x 23cm, 2014

EUR 22,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Regeln und Grenzen aushandeln - im Dialog mit den Kindern

Mit Regeln tun sich Erwachsene meist schwerer als Kinder. Wovon hängt es ab, ob Kinder Regeln akzeptieren, ignorieren oder ablehnen? Wie können sie an deren Aushandlung beteiligt werden? Wie sollten Grenzziehungen gestaltet sein, damit sie einerseits durchsetzen, was Erwachsene möchten, andererseits aber die Kinder nicht beschämen?

Ausgehend von alltäglichen Situationen in der Kita geht Lothar Klein der Struktur von Regeln und Grenzen auf den Grund und liefert vielfältige Anregungen für deren konstruktive Ausgestaltung. Mit seinem "Plädoyer für mehr Gelassenheit" ermutigt er Erzieherinnen und Eltern, aus der kontrollierenden Polizisten-Rolle herauszutreten und stattdessen Regeln und Grenzen als Beziehungsangelegenheit zu begreifen. Vor dem Hintergrund persönlicher Erfahrungen und typischer Konfliktsituationen in Kitas entwickelt er die Grundthesen des Buches:

Wenn Erwachsene von ihrem Machtmonopol abrücken, stärken sowohl Regeln wie Grenzen die Beziehung zu den Kindern.

Regeln und Grenzen sind keine Erziehungsmaßnahme, sondern ein Beziehungsangebot.

Die Handhabung von Regeln und Grenzen sagt immer auch etwas über den Charakter der jeweiligen Beziehungen aus.

Aushandeln im Dialog und nicht-beschämendes Grenzen-Setzen sind für ihn deshalb zwei Seiten derselben (Beziehungs-)Medaille.

Lothar Klein ist Diplompädagoge und Lehrer für die Sekundarstufe II. Er arbeitete viele Jahre als Leiter von Kindertagesstätten in Wiesbaden. Seit 1997 ist er freiberuflich in der Fortbildung von Erzieherinnen und als Autor tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Freinetpädagogik, Kindzentrierung, Partizipation, Dialog, Regeln und Grenzen, Jungen in der Kindertagesstätte, Lernen und Bildung, Zusammenarbeit mit Eltern.
Rezension
Dieses Buch ist überaus hilfreich für den pädagogischen Alltag von Erzieher/innen und Grundschullehrer/innen; denn das klare Absprechen von Regeln und das Beachten von Grenzen ist eine wesentliche soziale Kompetenz, die Kinder frühzeitig erlernen müssen. Der Autor setzt dabei auf wechselseitige Kooperation, auf eine Abspreche zwischen Kind und Erzieher, auf das gemeinsame Aushandeln von Regeln und Grenzen. Wenn Erwachsene, - so das Credo des Autors -, von ihrem Machtmonopol abrücken und den Kindern Regeln und Grenzen als Beziehungsangebot machen (und nicht als Erziehungsmaßnahem), dann stärken Regeln und Grenzen sogar die Beziehung zwischen Kind und Erzieher. Das Aushandeln von Regeln und Grenzen im Dialog und nicht-beschämendes Grenzen-Setzen sind für ihn deshalb zwei Seiten derselben (Beziehungs-)Medaille. Im ersten Teil wird grundsätzlich über Regeln und Grenzen nachgedacht, der zweite Teil bietet konkrete pädagogische Hilfestellung.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Nein! Protokoll eines Tages 6

1 Nachdenken über Regeln und Grenzen 10

1.1 Was ich von meiner Tochter gelernt habe 10
1.2 Was für ein Regeltyp sind Sie? 13
1.3 Regeln Regeln wirklich etwas? 16
1.4 Brauchen Kinder Regeln und Grenzen? 21
1.5 Werte, Respekt, Disziplin, Gleichwürdigkeit, Rechte und Kooperation 26
1.6 Über die Ehrlichkeit im Umgang mit Grenzen – Beschwerderecht für Kinder! 34
1.7 Grenzen setzen, ohne zu beschämen 39
1.8 Gute und schlechte Regeln 44
1.9 Mit Kindern Regeln finden 52
1.10 Lebensregeln statt Regelkataloge 61

2 Regeln und Grenzen ganz praktisch 68

2.1 „Rennen im Flur ist verboten!“ – am Anfang steht der Regelbruch 68
2.2 Das Kletterregal – Regeln in der Krippe 72
2.3 „Wenn es an den Füßen kalt ist …“ – Regeln im Kindergarten 76
2.4 Das Redeverbot – Regeln im Hort 81
2.5 „Der Max soll uns ein Gummibärchen abgeben“ – wenn Kinder streiten 86
2.6 „Der Daniel war auf der Kletterwand!“ – Kinder, die petzen 93
2.7 Lebensregeln in der Praxis 96
2.8 „Meine Erzieherin war gemein zu mir!“ – Beschwerderecht für Kinder 100
2.9 „Pass auf, dass dir nichts passiert!“ – Kinder auch in Sicherheitsfragen beteiligen 103
2.10 „Ich möchte, dass ihr jetzt aufräumt!“ – vom richtigen Anordnen 107
2.11 „Ich kann das sehen, die Susanne aber nicht.“ – mit der Unterschiedlichkeit im Team umgehen 111
2.12 „Die haben schon wieder den Ball draußen liegen lassen.“ – wenn im Haus vieles durcheinander geht 115
2.13 Der Ernstfall: Konsequenzen und Strafen 120

Literaturverzeichnis 127
Bildquellenverzeichnis 128