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Radikalität Antike und Mittelalter
Radikalität
Antike und Mittelalter




René Brugger, Kristin Langos (Hrsg.)

Königshausen & Neumann Verlag
EAN: 9783826046360 (ISBN: 3-8260-4636-6)
170 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2011

EUR 24,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wer oder was ist „radikal"? Radikalität wird im alltäglichen Sprachgebrauch häufig negativ konnotiert. Dem ursprünglichen Wortsinn nach meint „radikal" (lat. radix-Wurzel) jedoch, dass eine Idee oder eine Sache an der Wurzel gefasst wird, indem sie von Grund auf neu gedacht oder auf ihre Wurzeln zurückgeführt wird. Die Wintervortragsreihe der Katholischen Universität Eichstätt-lngolstadt 2009/2011 untersucht in einem drei-semestrigen Zyklus „Radikalität. Religiöse, politische und künstlerische Radikalismen in Geschichte und Gegenwart" unterschiedliche Ausprägungen „radikaler" Denk- und Handlungsweisen von der Antike bis zur Gegenwart. Im vorliegenden ersten Band werden religiöse, politische und künstlerische Bewegungen aus den Epochen Antike und Mittelalter untersucht, die sich selber als radikal verstanden oder als solche interpretiert werden können.
Rezension
Die Reihe „Radikalität - Religiöse, politische und künstlerische Radikalismen in Geschichte und Gegenwart" ist auf drei Bände angelegt, deren erster hier anzuzeigen ist. Er beleuchtet Antike und Mittelalter hinsichtlich des Phänomens Radikalität, das in der Gegenwart eher negativ konnotiert wird, was aber wohl politischen Totalitarismen und extremistischen Bewegungen des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts geschuldet ist. Heute ist Radikalität ein schillernder politischer Kampfbegriff. Radikalität meint ursprünglich das Zurückgehen auf die Wurzeln (lat. radix), also das auf den Grund gehen, die grundsätzliche Veränderung. Bewegungen, die auf grundlegende Kritik und einschneidende Veränderung aus sind, gibt es seit Antike und Mittelalter in vielfältiger Hinsicht, wie dieser Band informativ belegt.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Herausgeber:
René Brugger studierte Germanistik, katholische Theologie und Volkskunde/Europäische Ethnologie in Eichstätt und München. Seit 2007 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der Religionslehre, für Katechetik und Religionspädagogik an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Kristin Langos studierte Germanistik, katholische Theologie, Latein und Klassische Archäologie in Eichstätt und Rom. Seit 2007 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt.
Inhaltsverzeichnis
Hermann Josef Schnackertz
Vorwort 7

Rene Brugger und Kristin Langos
Einleitung 9

I. Antike

Klaus Döring
Der antike Kynismus 19

Günter Stemberger
Radikalisierung der Religion:
Qumram und die jüdische Apokalyptik 34

Hermann Lichtenberger
Martyrium im hellenistischen Judentum 44

Karl Leo Noethlichs
Spätantike Religionspolitik -
eine Form von religiösem Radikalismus? 71

II. Mittelalter und Reformation

Hans Georg Thümmel
Bilderverehrung und Bilderstreit 88

Joachim Wollasch
Die Zeit der Mönchspäpste 97

Anne Müller
Symbolische Darstellungsformen von Radikalität im frühen Franziskanertum 111

Klaus Niehr
Radikale Kunst -
Passio und compassio in Skulptur und Malerei des Mittelalters 128

Peter Blickle
Der Bauernkrieg als Revolution des gemeinen Mannes 149

III. Anhang

Stichwortverzeichnis 163

Herausgeber und Autoren 169
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