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Problemanalyse im psychotherapeutischen Prozess Leitfaden für die Praxis
Problemanalyse im psychotherapeutischen Prozess
Leitfaden für die Praxis




Gisela Bartling, Liz Echelmeyer, Margarita Engberding

Kohlhammer
EAN: 9783170297593 (ISBN: 3-17-029759-7)
261 Seiten, paperback, 15 x 21cm, September, 2016

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Neuauflage dieses Standardwerkes für Problemanalyse und Therapieplanung macht den Leitfaden für die Fallkonzeption in klinisch-psychotherapeutischer Ausbildung und Praxis in aktualisierter Form wieder verfügbar. Das Buch führt durch den gesamten Psychotherapieprozess: Problemauswahl und Diagnosestellung, Problem- und Verhaltensanalyse auf verschiedenen Ebenen, Zielbestimmung, Motivierung zur Veränderung, Auswahl und Bewertung therapeutischer Interventionen im Rahmen einer umfassenden Therapieplanung. Damit stellt der Leitfaden auch eine ausgezeichnete Orientierungs- und Strukturierungshilfe für den Gutachterbericht im Rahmen der Therapiebeantragung dar. Ausgewählte, im Buch enthaltene Arbeitsmaterialien stehen den Lesern auch als Download zur Verfügung.



Dr. Gisela Bartling ist Studienleiterin des IPP Münster; Dipl.-Psych. Margarita Engberding ist Dozentin und Supervisorin am IPP Münster; Dipl.-Psych. Liz Echelmeyer ist Klinische Psychologin, Psychotherapeutin und Dozentin/Supervisorin in freier Praxis.
Rezension
In der klinischen Psychologie hat sich in den letzten Jahren viel getan. Durch Forschung und Lehre haben sich neue Befunde und effizientere Arbeitstechniken im Umgang mit psychischen Störungen finden lassen. In der Praxis stellt sich angesichts dessen immer wieder die Frage, wie dieses neue theoretische Wissen im therapheutischen Prozess zeitsparend und systematisch umgesetzt werden kann. An diesen Überlegungen setzt das Buch an. Mit einem gut fundierten Problemlösemodell wird eine sinnvolle Strukturierungs- und Orientierungshilfe für Therapheuten und Auszubildende gegeben. Das Buch gibt Handlungsanweisungen für das geordnete praktische Vorgehen von den anfänglichen Ausgangsüberlegungen bis hin zur Supervision. Hervorzuheben ist die flexible Anpassung des Modells an die unterschiedlichen Störungsbilder. Auch der Einbezug von inneren Verarbeitugnsprozessen wie Emotionen, Kognitionen und Motivationskomponenten verleiht der Arbeit mit dem Modell Aktualität und Vielseitigkeit. Fazit: Ein rundum gelungener und durchdachter Leitfaden für das verhaltenstherapheutische Arbeiten.

Frank Düring, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
»Was uns vorweg am Herzen liegt« 9

I Ausgangsüberlegungen – Zum Verständnis des Konzepts

1 Problem und Problemlöseprozess 15

2 Verhalten und Problemebenen 19

3 Individualisierung versus Standardisierung im diagnostisch-therapeutischen Prozess 22

4 Funktion und Handhabung des Leitfadens 24

5 Problemanalyse und »Bericht für den Gutachter« 26

II Ein Leitfaden zur Problemanalyse und Planung des therapeutischen Veränderungsprozesses

1 Problemstellung 31

1.1 Erste Orientierung über die Problematik 31

1.2 Problemdefinition und Diagnostik 34

1.2.1 Ordnen der Probleme 34

1.2.2 Weitere Informationsgewinnung 36

1.2.3 Vorläufige Diagnose und Indikationsstellung 38

1.3 Problemauswahl 41

2 Problemanalyse 45

2.1 Verhaltensanalyse 45

2.1.1 Auswahl und Charakterisierung des Problemverhaltens 46

2.1.2 Funktionales Bedingungsmodell 49

2.2 Plan-, Motivations- und Schemaanalyse 67

2.2.1 Plankonzept: Betrachtung übergreifender Komponenten der Handlungssteuerung 69

2.2.2 Erschließen von Regeln und Plänen 73

2.2.3 Vorgehen bei der Analyse 74

2.2.4 Hinweise aus der Therapeut-Patient-Beziehung 74

2.2.5 Richtung der Planerschließung 77

2.2.6 Kriterien zur Beurteilung von Regeln, Plänen und Schemata 79

2.2.7 Motivorientierte Beziehungsgestaltung und Fallkonzeption 82

2.3 Analyse von Systemregeln 86

2.3.1 Erhebung von Systemregeln 88

2.3.2 Systemdynamik 89

2.4 Entstehung und Ausformung des Problems 90

2.4.1 Biographische Anamnese 91

2.4.2 Beginn und Weiterentwicklung des Problems 92

2.4.3 Erklärungen für die Entstehung des Problems 94

2.5 Schlussfolgerungen aus der bisherigen Mikro- und Makroanalyse für Diagnose, Zielanalyse und
Veränderungsplanung 97

2.5.1 Hypothesen und Ansatzpunkte 97

2.5.2 Ätiologisches Gesamtmodell 98

2.5.3 Gesamtbetrachtung aller Probleme und ihres Zusammenhang 100

3 Zielanalyse 103

3.1 Veränderungsvoraussetzungen 103

3.1.1 Positive und negative Seiten des derzeitigen Zustands 104

3.1.2 Veränderungsmotivation 105

3.1.3 Fördernde und hemmende Umgebungsfaktoren 105

3.2 Zielbestimmung 107

3.2.1 Zielvorstellungen bei allen Beteiligten 107

3.2.2 Bestimmung von Zielen und Zwischenzielen 109

3.3 Die Therapeut-Patient-Beziehung 110

3.3.1 Voraussetzungen der Zusammenarbeit 111

3.3.2 Interaktionsverhalten und Beziehungsstruktur 112

4 Mittelanalyse 115

4.1 Ansatzpunkte zur Veränderung 116

4.2 Veränderungsprinzipien 119

4.3 Konkreter Therapieplan 123

4.3.1 Konkretisierung von Veränderungsschritten 123

4.3.2 Gesamtbehandlungsplan 126

4.3.3 Planung der Erfolgskontrolle 128

4.3.4 Vorbereitung der anstehenden Therapiephase 129

5 Erprobung und Bewertung der Veränderungsschritte 131

5.1 Erfahrungen mit neuen Strategien 131

5.2 Bewertung des Veränderungsprozesses 133

5.3 Beendigung der Therapie 135

6 Qualitätssicherung und Supervision 138

6.1 Verbesserung der Prozess- und Ergebnisqualität 138

6.2 Supervision 141

III Kurzfassung des Leitfadens: Problemanalyse im psychotherapeutischen Prozess

IV Fallbeispiele Frau T. – Beispiel für Problemanalyse und Therapieplanung bei einer Zwangserkrankung 165

Frau D. – Beispiel für eine Falldokumentation einer sozialphobischen Patientin 190

Frau E. – Beispiel für einen Bericht an den Gutachter über eine essgestörte Patientin 208

Materialien

Dokumentationsbogen für Erstgespräch u. Kurzberatungen 219

Fragebogen zur Person und Lebensgeschichte 221

Bogen zur Exploration und Bedingungsanalyse konkreter Verhaltensbeispiele 242

Protokollbogen für Psychotherapiesitzungen 243

Zwischenbilanz: Fragen zur Standortbestimmung 244

Patientenfragebogen zum Therapieabschluss 245

Therapieabschlussbericht (»Epikrise«) 248

Literatur 250

Personenverzeichnis 259